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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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der Geburtstag des Kindes selbst. Kinder, so schreibt er, sind sich ihrer Konflikte mit den Eltern bewusst und werden oft geplagt von der Sorge, sie seien ihren Eltern nicht willkommen, sie würden nicht geliebt. In allen Geburtsfesten steckt für sie ein Stück Bestätigung, dass auch sie willkommen sind und geliebt werden.

     
    Vielleicht können diese Feste mit all ihren Bräuchen bei den Großeltern überleben: das weihnachtlich geschmückte Haus, der Osterspaziergang, der Kirchgang, das traditionelle Kochen, Backen, Essen. Das beschert der Oma viel Arbeit, viel Verantwortung und viel Freude. Es hat vielleicht auch seine Richtigkeit, dass sie es ist, die die Traditionen bewahrt.
     
    Im Fasching oder Karneval: Kinder an die Macht
     
    Darum sollte sie auch eine andere verloren gehende Tradition kennen, deren Verlust für Bruno Bettelheim eine bedauerliche Beschneidung der Kinderwelt bedeutet. Er verteidigt die Feste, bei denen mit Verkleiden, Krach machen und wildem Treiben die bösen Geister vertrieben werden sollen, wie das amerikanische und englische Halloween und der deutsche Karneval. Er meint, die Kinder müssten einmal im Jahr Gelegenheit haben, »die Macht« zu übernehmen, sich auszutoben und ihre Aggressionen gegen die Erwachsenen auszuleben. Indem man artige Kinderfeste daraus macht, nimmt man den Kindern diese Möglichkeit.
     
    Der Klapperstorch ist ausgeflogen
     
    Zu den »Ammenmärchen« gehörte einst auch der Klapperstorch, der die kleinen Kinder bringt. Er ist verschwunden, nicht nur, weil die Störche fast ausgestorben sind, sondern weil die Kinder früh und sachlich über die Zusammenhänge bei der Entstehung des Lebens und bei der Geburt informiert werden sollten. Die Eltern wissen, dass das zu ihren Pflichten gehört, es ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden und betrifft in aller Regel die Großeltern nicht. So sollten sie auch keine Anspielungen auf den Klapperstorch machen, um nicht eventuell von den Enkeln aufgeklärt zu werden.

W AS MACHEN WIR DRAUSSEN?

    D ie Großeltern haben meist Zeit, sie sind freier als die Eltern, die oft durch Berufs- und Familienpflichten gebunden sind. Schenken Sie Ihren Enkeln etwas von dieser Freiheit, tun Sie ungewöhnliche Dinge mit ihnen!
     
    Entdecken Sie mit den Enkelkindern das Naheliegende, das sie vielleicht nicht kennen
     
    Viele Familien verreisen mit ihren Kindern so oft wie möglich und so weit wie möglich, und so erzählen uns schon die Vorschulkinder, wie schön es in Spanien ist oder an Afrikas Sandstränden. Das Nahegelegene kennen sie kaum. Das ist Ihre Chance. Erkunden Sie mit ihren Enkelkindern das Dorf oder die Stadt, in denen Sie bzw. die Kinder leben, den Bach und die Wiese, den Wegrain und den Wald. Und den Garten! Dazu die weniger bekannten und zu wenig genutzten Verkehrsmittel: Straßenbahn und Bus, Eisenbahn und Kleinbahn, die Füße zum Wandern und das Rad.
     
    Jeder Ort, jede Landschaft hat ja andere Möglichkeiten  – meine Vorschläge sollen Ihre Fantasie anregen. Sie werden sehen, was man alles mit Kindern unternehmen kann, und nicht nur mit den Größeren, sondern auch schon mit den Kleinen ab etwa drei Jahren.
     
    Legen Sie einen Kinderkalender an
     
    Die meisten meiner Vorschläge erfordern wenig Geld, aber eine gute Vorplanung. Gewöhnen Sie sich daran, die Lokalzeitung und die Werbeblätter im Gedanken an Ihre Enkelkinder zu lesen, schauen Sie nach, was in den kommenden Tagen, Wochen, Monaten geboten wird und was den Kindern Freude machen könnte. Schreiben Sie diese Veranstaltungen auf einen Wandkalender, und zwar mit Zeit und Ort des Ereignisses, dann haben Sie die wichtigste Vorplanung schon erledigt. Wenn nun Ihre Enkelkinder bei Ihnen auftauchen, können Sie Vorschläge machen, oder Sie laden sie von sich aus ein, mit Ihnen etwas Tolles zu unternehmen. Übrigens freuen sich die Kinder, wenn sie Freundinnen und Freunde mitbringen dürfen.

WAS STADT UND DORF ZU BIETEN HABEN
    Spiel- und Sportplätze besuchen
    Entdecken Sie die Spielplätze, und beginnen Sie mit dem nächstgelegenen.
     
    Mit den Enkelkindern werden Sie Ihren Wohnort neu entdecken: Plötzlich werden die Spielplätze für Sie wieder interessant, wie zu der Zeit, als Ihre Kinder klein waren. Sie werden feststellen, dass sich viele der Plätze in den vergangenen Jahren zu ihrem Vorteil verändert haben, sie haben jetzt viel mehr und interessanteres Spiel- und Klettergerät. Wenn Sie nicht wissen, wo der nächstgelegene Spielplatz ist,

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