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das gutenberg-komplott

das gutenberg-komplott

Titel: das gutenberg-komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: born
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über ein freies Stück Land führte; linker Hand die Befestigungsanlage; rechts, nur schemenhaft zu sehen, ein paar vereinzelte, baufällige Hütten. Die Menschen, die hier wohnten, waren arm.
    Ein weiteres Knacken registrierte Metz zwar, warf aber nicht einmal einen Blick zurück. Er machte sich Gedanken darüber, wie es nun weitergehen sollte. Klara war tot! Er selbst zählte zum Kreis der Verdächtigen. Würde die Sache öffentlich we r den und seinen Ruf ruinieren? Seine Ehe lag ohnehin in Sche r ben. Die Stimmung zwischen seiner Frau und ihm wurde mit jedem Tag kälter, worunter auch die Kinder litten.
    Konnte das Geräusch von einem Tier stammen? Wie ein g e legentliches Scharren klang es, als würden die nassen Blätter, die der Herbst von den Bäumen geweht hatte und die überall herumlagen, aufgewirbelt. Er blieb stehen, aber in dem Moment verstummte das Geräusch. Erst als er weiterging, war es wieder zu hören, hinter ihm. Es beunruhigte ihn nicht. Er war stark und seine Arme muskulös. Er hatte viel erlebt, und er konnte sich wehren. Nur sein Gewissen machte ihm zu schaffen.
    Er ging weiter. Ein Knirschen! Ein Stein, der über Fels rol l te! Schritte! Folgte ihm jemand? Unsinn. Er dachte wieder an Kl a ra. Sie war tot, aber er beschäftigte sich nur mit sich selbst. So ist der Mensch, dachte er, ihn beschäftigt immer nur, was ihn u n mittelbar betrifft.
    Doch, jemand folgte ihm! Die Schritte waren näher geko m men, er hörte sie deutlicher, lauter als zuvor. Er blieb erneut stehen. Sofort war es still! Dann ging er weiter, und wieder set z ten die Schritte ein. Wie ein Spiel.
    Metz überlegte, ob er kehrtmachen und auf das Geräusch z u gehen sollte. Er ging stattdessen langsam weiter und warf gel e gentlich kurze Blicke zurück. Er beschloss, abzuwarten und – falls man ihn angriff – kurzen Prozess zu machen. Er war kein Schläger, hatte Prügeleien immer gemieden. Aber wenn man ihn angriff, dann konnte er sich wehren! Vor dem Baumeister lag ein kleines Wäldchen, wenige Bäume nur, die sich selbst angepflanzt und das Gelände einer ehemaligen Ziegelei übe r wuchert hatten. Die Ziegelei, deren Dach eingefallen und deren Wände zur Hälfte abgetragen waren, konnte er wegen des N e bels nicht sehen. War es gefährlich, den Weg zwischen den Bäumen for t zusetzen?
    Ach was, dachte er. Da wird irgendwo ein Ast herumliegen, und dann gnade Gott jedem, der etwas im Schilde führt. Er set z te seinen Weg fort. Hier war der Boden, auch der Weg, dick mit Blättern bedeckt. Er ging zwischen den nackten Baumstämmen hindurch, die er nur undeutlich sah. Wenn er ganz nah an den Bäumen vorbeiging, wirkten sie wie schwarze Säulen. Trot z dem kam er nicht vom Weg ab, den er gut kannte. Eigenartig nur, dass die Schritte hinter ihm nicht mehr zu hören waren. Hatte sein Verfolger den Mut verloren? Besser für ihn! Der R e gen prasselte leise auf das Laub. Ein Geräusch, das er unter a n deren Umständen immer gemocht hatte.
    Trotzdem hatte er ein komisches Gefühl. Nein! Der Unb e kannte hatte nicht aufgegeben! Er war irgendwo dort, vor ihm, hinter ihm … Auch wenn er keinen Laut von sich gab, auch wenn er nicht zu sehen war. Da war irgendwo ein Augenpaar, das die Dunkelheit durchdrang, das mehr sah als er.
    Er brauchte etwas, womit er sich wehren konnte. Und zwar schnell. Metz blieb stehen und fuhr mit den Händen durch das Laub. Es war zum Verrücktwerden! Und mit einem Mal ve r nahm er ein Keuchen. Es kam aus nächster Nähe. Es kam auf ihn zu!
    Dann sah er eine Gestalt, die ihm riesig vorkam – aber das mochte täuschen und mit seinem Schrecken zusammenhängen. Sie schien mehr ein Ungeheuer zu sein als ein Mensch! Völlig lautlos musste es sich angeschlichen haben. Metz war so übe r rascht, dass er, als er sich aufrichten wollte, auf dem glatten Laub ausrutschte und auf den Rücken fiel. Sein Blick aber blieb auf den Angreifer geheftet. Er sah ihn deutlicher als z u vor. Er erkannte einen in die Höhe gereckten Arm. Es ist vo r bei, fuhr es ihm durch den Kopf. Er spürte Panik, und das löste seine Erstarrung. Er rollte sich zur Seite und verlor die Orienti e rung. Ein stechender Schmerz an den Rippen brachte ihn wieder zur Besinnung. Er begriff, dass er gegen einen Baumstamm g e schlagen war. Über ihm wirres Geäst, schwarze Adern vor tie f dun k lem Grau. Wo war der andere? Metz richtete sich hastig auf und rannte blindlings los. Er schlug in vollem Lauf gegen einen Baum. Plötzlich sah er gelbe und

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