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Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McInerney
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Das muss an der Geburtstagstorte liegen. Nicht der eigentlichen, sondern der Probetorte, die ich einen Tag zuvor gemacht hatte. Ein Desaster. Ich musste das Beweisstück vernichten. Das ganze. Allein. Um Mitternacht. Köstlich. Aussehen ist nicht alles.
    Snip, die Katze, Katzenbaby-Alter: Beleidigt. Ich hatte ihr nichts abgegeben.
    Bis nächste Woche. Verliert mir bloß nicht den Verstand.
    Charlie xx
    Von: Charlie Baum
    An: Lucy Baum
    Betreff: Du
    Fünf Dinge sind mir diese Woche aufgefallen:
    1. Du arbeitest zu viel.
    2. Du machst zu viele Überstunden.
    3. Du lernst zu viel.
    4. Du schläfst nicht genug.
    5. Du fehlst mir.
    Pfeif auf die Hypothek, die Schulgebühren und die Arztrechnungen. Wir nehmen die Kinder aus der Schule, dich aus dem Job. Und dann brennen wir durch, wir alle sechs – okay, Snip darf auch mit. Wir leben von Mundraub und Überfällen, ich sehe es schon vor mir, die Familie von Baum. Ich scherze nur halb. Kannst du heute Abend nicht ein wenig früher nach Hause kommen? Du fragst, warum?
    6. Du fehlst uns allen.
    Cxx
    Von: Charlie Baum
    An: Ella O’Hanlon
    Betreff: re: Du und der Flug
    Liebe Ellaborierte,
    Glückwunsch an dich und Lucas zur Gründung eurer kriminalistischen Partnerschaft. Was sind schon die Schwarze Sieben und die Fünf Freunde gegen die, tja, Doppelten Detektive? Ich will Updates! Falls nötig, auch verschlüsselt. Loc-st d- de- D-eb -in, w-nn d- i-n schn-ppst?
    Bin froh, dass du bloß auf der anderen Seite des großen Teichs bist. Australien ist mir zu weit weg.
    Charleston xx
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: A. O’H
    Großartige Neuigkeiten. Treffe mich mit A am Dienstag. Ruf dich danach sofort an oder mail dir. Danke nochmals, für alles. C.

Kapitel 9
    Liebes Tagebuch,
    Ich bin’s, Jess!
    Ich bin bereit! In drei Tagen geht es endlich los!
    Ich habe schon sämtlichen Theateragenturen in London gemailt, und eine lange Liste an Kontakten, die ich abarbeiten werde, habe ich auch schon. Meine Pressemappe ist fertig. Referenzen von meinen Lehrern habe ich ebenfalls. Ich habe sogar ein Demo auf mein iPhone geladen und spiele mit dem Gedanken, mir einen eigenen YouTube-Channel einzurichten!
    Ich habe auch schon gegoogelt, wie das Wetter wird und was die angesagten Shops so im Angebot haben, damit ich stiltechnisch vorbereitet bin. In London ist ja angeblich Vorfrühling, aber im Vergleich zu hier ist es echt KALT. Richtig kalt, nicht melbournemäßig kalt. Ich habe meinen Kleiderschrank gegen ein paar Fashionblogs gecheckt, und ich glaube, mein Look ist schon okay. Dad will mir einen Kleiderbonus geben – das ist SO süß –, aber vielleicht, habe ich gesagt, ist es an der Zeit, dass wir Melbourne-Mädels den Londonern mal zeigen, wo es fashionmäßig langgeht. Dad sagt ja immer, falls ich doch kein Musicalstar werde, kann ich immer noch Modedesignerin werden, und da hat er sicher recht, aber erst mal versuche ich es natürlich am West End, und falls das nicht klappt – nein, so darf ich gar nicht denken, das sagt meine Therapeutin, ich darf so negative Gedanken erst gar nicht in meinen Kopf lassen, denn Gedanken werden wahr und beeinflussen alles, und darum muss man positiv denken und nach vorn sehen und nicht über Vergangenes nachgrübeln oder Dinge, die man sowieso nicht ändern kann, auch wenn man das noch so gern würde. ES WIRD SUPER LAUFEN.
    ALSO!!!! Die große Frage ist, welches Stück soll ich zum Vorsingen proben, ehe es losgeht? Ich habe heute mit meiner Lehrerin gesprochen, sie hat nämlich mal in London gelebt, in den Neunzigern, also vor Urzeiten, und sie findet, dass ich mit meinem besonderen Talent da gute Chancen hätte, aber das sagt sie allen. Trotzdem, Mum und Dad sagen auch, ich hätte das gewisse Etwas, eine Bühnenpräsenz, ich würde die Blicke auf mich ziehen!!! Die anderen Studenten sind wohl ein bisschen neidisch, das weiß ich, weil ich durch meine Fernsehauftritte mit Mum schon ein bisschen prominent bin. Manchmal stehen nach unseren Konzerten die anderen nur rum, aber ich muss Autogramme geben – besonders kleinen Kindern, aber manchmal auch den Müttern oder Vätern. Und, liebes Tagebuch, unter uns, die Väter sind manchmal ganz schön widerlich. Neulich hat einer gefragt: »Wenn ich dir meine Telefonnummer gebe, rufst du mich dann an?« »Warum sollte ich?«, habe ich gefragt. Ich hatte es ehrlich nicht kapiert. »Ruf doch an, dann findest du es raus«, hat er gesagt und mir TOTAL eklig zugezwinkert. Zum Glück ist Mum

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