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Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McInerney
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Studenten hingehen?«
    »Sicher. Aber ich finde, das ist auch eine gute Gelegenheit, dass ihr euch besser kennenlernt. Und daran wäre mir sehr gelegen.«
    »Wieso?« Das klang unhöflich. Das war unhöflich. Aber abmildern ließ es sich nicht mehr.
    »Weil ihr die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben seid.«
    Daraufhin hielt ich den Mund.
    »Ella, ich weiß, wie Henrietta nach außen wirkt. Aber es würde mich ungeheuer glücklich machen, wenn ihr Freundschaft schließen könntet. Vielleicht könnt ihr zusammen essen gehen, bevor ihr gemeinsam die Schüler aufsucht.«
    Ich konnte mir kaum etwas Unangenehmeres vorstellen.
    »Soll ich Henrietta einen Termin vorschlagen?«, fragte Lucas. »Wäre dir der Mittwoch recht?«
    Spiel nicht länger den Zerberus, hatte mir Charlie geraten. Sei froh, dass er so froh ist.
    Ich rang mir ein Lächeln ab. »Mittwoch wäre großartig.«

Kapitel 17
    Von: Charlie Baum
    An: Verborgene Empfänger
    Betreff: Es war eine unruhige Woche in Boston
    Hier der wöchentliche Bericht aus den Schützengräben der Familie Baum:
    Sophie, 11: Bleibt mit einer Erkältung zu Hause. Zitat: »Krank zu sein ist toll, dann hat man Personal. Jetzt kann ich dich den ganzen Tag lang rumkommandieren.«
    Ed, 8 und Reilly, 6: Unterhalten sich über Vögel.
    »Wofür sind eigentlich Tauben da?«, fragt Reilly.
    »Für die Briefe«, sagt Ed. »Aber auch, damit der Himmel gut aussieht.«
    Tim, 4: Will keine DVDs von Thomas, die kleine Lokomotive mehr sehen. »Ich versteh’s nicht. Der fährt immer nur so rum, und dann ist es vorbei.«
    Lucy, 36: Hat die Prüfungsergebnisse. Klassenbeste! Und, fürwahr, es gab lauten Jubel in den Schützengräben der Familie Baum. Der Lohn für viele Stunden des Lernens an vielen und langen Abenden. Vier Kinder und ein Ehemann sind sehr stolz auf ihre kluge Mutter und Ehefrau.
    Charlie, 36: Ein Pfui auf die Diät. Das mussten wir doch feiern. Mit Kuchen und Sekt. Wer isst bei so einer Gelegenheit Salat?
    Snip, die Katze, Katzenbaby-Alter: Ein Wort: Fellknäuel.
    Bis nächste Woche. Verliert mir bloß nicht den Verstand.
    Charlie xx
    Von: Charlie Baum
    An: Lucy Baum
    Betreff: re: Feiern
    Nein, es ist noch lange nicht Schluss. Wir machen daraus ein ganzjähriges Festival. Das Wir-Wussten-Schon-Immer-Dass-Lucy-Klug-Ist-Aber-Jetzt-Wissen-Es-Alle-Festival. Das Wir-Sind-Ja-So-Stolz-Auf-Dich-Festival. Das Hoffentlich-Kapierst-Du-Endlich-Wie-Wundervoll-Du-Bist-Festival. Das Wir-Platzen-Vor-Stolz-Festival. Okay, der Name könnte griffiger sein, aber das ändert nichts an der Sache.
    In Ehrfurcht. Wie stets.
    Dein Mann. xxx
    Von: Charlie Baum
    An: Ella O’Hanlon
    Betrifft: re: Horror-Henrietta
    Horror-Henrietta. Allerdings. Liebe macht blind und taub, und das gilt wohl auch für Lucas. Verbanne diese Frau aus deinem Geist. Du hast ein Verbrechen aufzuklären. Ich denk an dich!
    Charleston xx
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: A. O’H
    Er hat abgesagt. Keine Ahnung, wieso. Ich wollte gerade zum Bahnhof fahren, da habe ich eine Nachricht bekommen. Auf meine Anrufe hat er noch nicht reagiert. Weißt du Näheres?
    C
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: re: A. O’H
    Endlich habe ich ihn erwischt. Er »wisse deinen Anruf und unser beider Sorge sehr zu schätzen«, doch das beträfe nur ihn und Ella. Ich habe ihm erklärt, dass wir bloß helfen wollten. Und mach dir wegen deines Anrufs keinen Kopf. Du hast mir eine unnötige Zugfahrt erspart. Wie schlägt sich Ella? Ihre Diebesjagd verläuft doch hoffentlich erfolglos?

Kapitel 18
    Liebes Tagebuch,
    Ich bin’s, Jess!!
    Ich bin da! In London!!!!!!! Und es ist eiiiiiiskalt. Angeblich soll es hier bald Frühling werden, aber ich habe das Gefühl, es ist Winter. Ich habe sogar gehört, dass es noch mal SCHNEIEN soll! Hoffentlich. Ich habe noch nie im Leben Schnee gesehen! Der Himmel ist TOTAL grau, und alle haben schwere schwarze Mäntel an und eilen mit gesenktem Kopf über die Straße, aber das ist mir egal. Ich bin in LONDON, LONDON, LONDON.
    Als wir gelandet sind, habe ich gedacht, es wäre Nacht, dabei war Morgen, und als ich mein Gepäck geholt und nach draußen gesehen habe, war es noch immer dunkel. Ich habe dann den Heathrow Express nach Paddington genommen – da gibt es wirklich Paddington-Bären! – und hatte eigentlich vorgehabt, von da aus mit der Tube zu meinem Hotel zu fahren (ich finde es ja so gut, dass ich schon wie ein Londoner klinge und Tube statt U-Bahn sage!), aber Dad hatte mir beim Abschied am

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