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Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McInerney
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sie behauptet, dass das nötig war, weil man im Fernsehen ihrer Meinung nach mindestens zwanzig Jahre älter aussieht und sie auf so was besonders achten muss, weil die Zuschauer bei einer Kochsendung die DVDs oder Aufnahmen immer wieder anhalten würden, um die Rezepte nachzukochen. Und aus diesem Grund würde man sie auch genauer anschauen als andere.
    An dem Punkt musste ich ihr aber widersprechen! Ich habe nur noch gelacht und gesagt: »Mum, niemand kocht irgendwas von MerryMakers nach. Die Leute sehen sich das an und lachen über uns.«
    Da ist sie echt sauer geworden! »NATÜRLICH werden die Rezepte nachgekocht. Weil sie einfach und so …«
    »Ja«, habe ich gesagt, »und so gesund sind. Darum stecken uns die Produzenten auch in diese engen Oberteile, Mum. Damit man die Auswirkungen der gesunden Ernährung besser sieht.« Das hätte ich nicht sagen sollen, sie mag es nämlich nicht, wenn man sie durch den Kakao zieht, aber ich war echt ein bisschen sauer, weil sie so dumm war, sich selbst zu VERGIFTEN. Ich werde NIEMALS eine Schönheits-OP an mir machen lassen. Aber als ich das gesagt habe, hat sie mich nur angesehen und gemeint: »Warte erst mal ab. Warte erst mal ab, wie du darüber denkst, wenn du älter wirst.«
    Na, jedenfalls, zurück nach London! Nachdem ich durch das West End spaziert war, war es erst drei. Eigentlich wollte ich danach eine Sightseeing-Tour mit einem dieser offenen Busse machen, aber das war mir dann doch zu kalt, und ich habe mir gedacht, das ist mein erster Tag in London, der erste Tag vom Rest meines fantastischen Lebens, das muss ich entsprechend feiern. Also bin ich in das nächste schwarze Taxi gesprungen und habe den Fahrer gebeten, mich ein bisschen durch die Stadt zu fahren und mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu zeigen, so als ob er mein privater Stadtführer wäre. Da hat er nicht lang gezögert, und er war sooooo britisch, er hat wie Dick Van Dyke in Mary Poppins geklungen und mich über eine Stunde durch die Stadt gefahren. Das hat ein Vermögen gekostet, war aber jeden Cent wert – jeden PENNY!!
    Ich habe ihn auch gebeten, ein paar Fotos von mir zu machen, neben seinem Taxi und Sehenswürdigkeiten wie dem Big Ben – ich hatte immer gedacht, der Big Ben wäre die Uhr, dabei ist das die Glocke oben im Turm! –, dem London Eye und der Themse. Ich lade sie später auf Facebook hoch, wenn ich mit meinen E-Mails fertig bin. Ich war keine vierundzwanzig Stunden im Flieger, und schon habe ich Dutzende E-Mails. Natürlich ist da auch viel Spam bei, aber die meisten sind von Freunden und natürlich von Charlie mit seinen lustigen Familiengeschichten. Ich liebe seine E-Mails. Ich muss ihm dringend mailen und ihm sagen, wo ich bin. Dad wollte es ihm erzählen, aber ich habe gesagt, dass ich das unbedingt machen will, denn es ist MEINE große Neuigkeit, und nicht Dads. Aber dann hatte ich vor der Abreise so viel zu tun, und es ist alles so schnell gegangen, dass ich nicht mehr dazu gekommen bin, aber ich mache das asap.
    Ich habe noch keine Rückmeldung von den Musicalagenten hier in London, aber das mit meinen Mails ist ja auch erst eine Woche her, wahrscheinlich warten sie mit ihrer Antwort, bis ich in London bin. Ich habe so viele Kontaktdaten hinterlassen, meine E-Mail-Adresse, meine Handynummer, sogar den Namen und die Adresse meines Hotels – und natürlich wissen DIESE Leute, dass das hier total Showbusiness ist, auch wenn ich es nicht wusste, und das wird ja wohl hoffentlich Eindruck machen!
    Heute war auch eine komische Mail dabei, von meiner Freundin Jill aus dem Produktionsbüro von MerryMakers . Ich habe die E-Mail, ehrlich gesagt, nicht ganz verstanden. Jill hatte mir eine gute Reise gewünscht und gesagt, dass sie in der Graham Norton Show nach mir Ausschau hält, was wirklich lustig ist, weil Norton nur die GANZ GROSSEN Stars interviewt, aber das ist echt süß, wie Jill mich unterstützt. Im Moment ist sie noch Junior Assistentin. Sie geht zu allen Meetings und führt Protokoll und so. Sie ist total nett, aber das war nicht das Komische. Es war ihr PS. Da steht – ich zitiere: »Es tut mir leid, dass das mit deiner eigenen Show nicht geklappt hat. Ich hätte wahnsinnig gern mit dir zusammengearbeitet, aber hoffentlich ein anderes Mal.«
    Ich habe ihr daraufhin geschrieben, was für einen tollen ersten Tag ich hier in London habe, wie kalt es ist und so und ganz am Ende, eher nebenbei, gefragt: »Was meinst du mit eigener Show?« Wegen des

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