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Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McInerney
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füllen, da Du nicht mehr bei uns bist?
    Ich vermisse Dich so sehr, Felix. Ich habe Dich so sehr geliebt, und ich vermisse Dich so sehr, immer und überall.

Kapitel 21
    Von: Charlie Baum
    An: Verborgene Empfänger
    Betreff: Es war eine unruhige Woche in Boston
    Der wöchentliche Bericht aus den Schützengräben der Familie Baum muss verschoben werden. Sämtliche Truppen liegen mit einem Magen-Darm-Virus darnieder. Glaubt mir, Ihr wollt KEINE Einzelheiten. Der regelmäßige Funkverkehr wird baldmöglichst wieder aufgenommen.
    Verliert mir bloß nicht den Verstand. Wir verlieren hier nicht die Nähe zum Badezimmer.
    Charlie xx
    Von: Charlie Baum
    An: Jessica Baum
    Betreff: re: Ich bin in LONDON!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    London! Wow. Was für eine Neuigkeit. Entschuldige die Hast, leide an einem üblen Magen-Darm-Virus, schreibe längere Mail, sobald’s mir besser geht. Grüß den Buckingham Palast von mir.
    Alles Liebe,
    Charlie xx
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: Überraschende Wendungen
    L, Jess ist in London. Ich weiß nichts Näheres, weder wieso noch wie lange. Habe eben einen Einzeiler von ihr bekommen, fast nur Gekreische und Gejubel. Habe Dad gemailt und um nähere Infos gebeten. London ist eine große Stadt. Das wird uns schon keinen Strich durch die Rechnung machen. Melde mich, sobald ich mehr weiß.
    C
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: re: Überraschende Wendungen
    Du wirst sie zweifellos wiedererkennen. Klein, viel Haar, singt und tanzt. Aber möglicherweise müssen wir die A-Angelegenheit schneller vorantreiben. Wenn E weiß, dass J da ist, ergreift sie womöglich die Flucht.
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: Update zu J
    Habe mit Dad gesprochen. Er finanziert Js Abenteuer. Sie träumt seit Jahren davon. Vortanzen, das West End usw., ich kenne es nicht anders. Jetzt haben Dad & M endlich eingewilligt, angeblich braucht sie Luftveränderung. War in letzter Zeit wohl ein ziemliches Auf und Ab. Mehr Abs als Aufs. Verständlich. Sie sponsern ihr die Kreditkarte und das Hotel, bis sie allein zurechtkommt. Sie rechnen damit, dass sie ein oder zwei Monate bleibt. Das Hotel ist in Covent Garden. Dad sagt, sie war ziemlich angeschlagen, hofft aber, dass ihr London guttut. Habe ihr noch mal gemailt, doch noch keine Antwort.
    Von: Charlie Baum
    An: Lucas Fox
    Betreff: re: Update zu J
    Nein, deine Adresse hat sie sicher nicht. Mehr folgt.

Kapitel 22
    Als ich mich für das Essen mit Henrietta bereit machte, kam ich mir wie ein Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank vor. Dass Lucas sich so freute, machte es nicht besser. Er benahm sich wie ein Kuppler, ständig fragte er, wann wir uns treffen wollten und ob ich das Restaurant auch sicher finden würde. Der Tisch war für acht Uhr reserviert, und, ja, würde ich.
    »Gibt es irgendetwas, was ich im Vorfeld wissen sollte?«, fragte ich. »Sensible Themen?«
    »Du liebe Güte, nein. Frag sie, was du willst. Sie wird dir schon sagen, wenn du dich auf heikles Terrain vorwagst. Ich bin so froh, dass ihr beide essen geht, Ella. Ihr werdet einen tollen Abend haben.«
    Hätte ich doch seine Zuversicht.
    Morgens noch hatte ich Charlie gemailt und ihn um Rat gebeten. Er war mir keine große Hilfe gewesen.
    Nur die Ruhe. Lucas wollte, dass ihr essen geht, nicht dass ihr zusammen durchbrennt. Wenn sie zu persönlich wird, droh ihr mit einem Karateschlag – oder einem Nachschlag. Das dürfte sie zum Schweigen bringen. Sonst kannst D U auch I HR sehr indiskrete Fragen stellen. Und sehen, wie sie das findet.
    Henrietta erwartete mich im Foyer des Restaurants. Sie wirkte verstimmt. Ich sah auf die Uhr. Ich war früh. Offenbar war das ihr ständiger Gesichtsausdruck. Wir hatten uns kaum gesetzt, da übernahm sie das Kommando. Es war ein sehr förmliches Ambiente, weiße Tischdecken, Kellner im schwarzen Anzug, klassische Musik, Speisekarte im Ledereinband. Henrietta rief barsch unseren Kellner an den Tisch und bestellte sich einen großen Gin als Aperitif. Ich ein Mineralwasser.
    »Zum Essen Weißwein oder Rotwein, Ella?«, fragte sie. Als ich sagte, ich würde bei Wasser bleiben, überflog sie rasch die Weinkarte, bestellte eine Flasche teuren Burgunders und sagte dem Keller, wir wären in zehn Minuten bereit zu bestellen.
    »Gern, Ma’am«, erwiderte er. Es hätte mich nicht erstaunt, wenn er die Hacken zusammengeschlagen und salutiert hätte.
    Gleich nach dem ersten Schluck begann das Verhör. »Sie trinken keinen Alkohol?«
    »Nicht mehr,

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