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Das Haus am Lake Macquarie

Das Haus am Lake Macquarie

Titel: Das Haus am Lake Macquarie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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und ausgezogen.”
    “Warum erzählst du mir das alles?”, fragte Luke misstrauisch.
    “Ich dachte nur, du wüsstest gern ein wenig mehr über die Menschen, mit denen wir gleich zu Abend essen werden”, antwortete sie lächelnd.
    Die einzige Person, über die ich gern mehr wissen würde, bist du, dachte er. Was führte Celia nur im Schilde? Er spürte deutlich, dass sie irgendetwas vorhatte, und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Wieder stieg Luke der Duft ihres Parfüms in die Nase. Er konnte es fast schmecken. Unwillkürlich stellte er sich vor, Celias Duft und ihren Geschmack am ganzen Körper zu erkunden …
    Er seufzte und verdrängte den Gedanken, als sie die Eingangstür erreichten. Vergiss die Tochter und konzentrier dich auf die Mutter, ermahnte er sich insgeheim.
    “Warum seufzt du so schwer?”, fragte Celia. “Ich dachte, du wolltest meine Mutter kennen lernen.”
    “Das will ich ja auch. Zumindest
wollte
ich es. Aber jetzt hat die Situation sich etwas geändert – mir ist nicht ganz wohl bei der Sache.”
    “Aber warum denn? Meine Mutter weiß doch nichts von unserer Beziehung.”
    “Wir haben keine Beziehung, Celia”, sagte er mit Nachdruck. “Wir beide hatten lediglich Sex miteinander. Und ich versichere dir, dass es sich nicht wiederholen wird.”
    Als sie errötete, wusste Luke Bescheid. Sie hatte also tatsächlich vorgehabt, ihn zu verführen. Er wusste nicht, ob er wütend sein oder sich geschmeichelt fühlen sollte. Wenn Celia mit ihm ins Bett ging, obwohl sie von seiner Freundin wusste, dann tat sie es nur wegen des Sex. Und das hätte er nicht von ihr gedacht.
    Bis zu einem gewissen Grad konnte Luke es verstehen. Schließlich war er der erste Mann gewesen, mit dem sie einen Orgasmus gehabt hatte. Sie waren sogar gleichzeitig zum Höhepunkt gelangt. Das hatte er mit Isabel noch nie erlebt. Und wenn man davon ausging, dass viele Frauen ihren Orgasmus nur vortäuschten, war es ihm wahrscheinlich überhaupt noch nie passiert.
    Luke musste sich eingestehen, dass der Sex mit Celia einfach überwältigend gewesen war – unglaublich erregend und intensiv. Doch das war keine Entschuldigung. Wenn er, Luke, der Versuchung widerstand, konnte er von ihr dasselbe erwarten.
    “Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du dich mit einem untreuen Mann abgeben würdest, der seine Freundin betrügt”, sagte er kühl.
    “Ich weiß nicht, wovon du sprichst.” Celia drückte auf den Klingelknopf.
    “Doch, das weißt du ganz genau”, entgegnete Luke scharf. “Versuch nicht, mich für dumm zu verkaufen. Schon als du in diesem sexy Outfit die Treppe heruntergesegelt bist, wusste ich, dass du etwas planst. Und dann diese lächerliche Ausrede mit dem Wein, den du angeblich getrunken hast. Du wolltest doch nur, dass ich dich später nach Hause fahre – und noch einmal mit dir ins Bett gehe. Warum gibst du es nicht einfach zu?”
    Celia errötete erneut.
    “Und schließlich hast du mich auch noch davor gewarnt, dich anzufassen!”, brauste Luke auf. “Dabei wolltest du doch in Wirklichkeit genau das. Du sehnst dich danach, dass ich dich überall berühre.”
    Celia hatte sich noch nie so geschämt. Aber gleichzeitig war sie wütend und gekränkt. Luke hatte Recht, und doch täuschte er sich auch. Sie wollte nicht nur mit ihm ins Bett gehen. Sie wünschte sich viel mehr als das: eine Beziehung mit ihm.
    Während Celia noch nach den richtigen Worten suchte, um Luke ihre Gefühle zu erklären, wurde die Tür geöffnet, und Helen stand vor ihnen. Sie trug eine schwarze Hose und ein Oberteil mit Stickereien. Früher hatte sie langes kastanienbraunes Haar gehabt. Jetzt trug sie es blond gefärbt und kurz geschnitten. An der perfekten Frisur konnte man deutlich erkennen, dass Helen jede Woche zum Friseur ging. Sie war dreiundfünfzig Jahre alt und nicht so hübsch wie ihre wesentlich jüngere Schwester, aber durchaus attraktiv.
    “Hallo, Tante Helen!” Celia rang sich ein Lächeln ab und stellte ihr Luke vor.
    Er lächelte, begrüßte sie freundlich und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Sie gingen ins Haus. Im Erdgeschoss gab es keinen Flur, sondern nur einen großzügig geschnittenen Raum, von dem aus man über eine Treppe in den ersten Stock gelangte. Vom Wohnzimmer ging auch die Küche ab.
    “Du meine Güte.” Helen wirkte leicht geschockt. “Celia hatte Recht. Sie sehen Ihrem Vater unglaublich ähnlich. Ich bin ihm zwar nie begegnet, habe aber einige Fotos gesehen. Setzen wir uns doch

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