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Das Haus an der Montego Bay: Roman (German Edition)

Das Haus an der Montego Bay: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus an der Montego Bay: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Bennett
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Rumgeschäft eingestiegen und schielen natürlich neidisch auf unsere Erfolge …« Er stockte und musterte sie besorgt. »Was ist denn mit Ihnen? Sie sind auf einmal so blass.«
    Valeries Herz schlug bis zum Hals. Sie betete, dass es sich nicht um James handelte. So wenig sie sich das auch vorstellen konnte, sie wollte es genau wissen. »Wie heißt besagter Fuller mit Vornamen?«, fragte sie mit bebender Stimme.
    Gerald zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Er hat sich mir nicht namentlich vorgestellt. Er ahnte ja nicht, wie nahe ich seiner Schwester war. Aber ich wusste sofort, dass er ihr Bruder ist. Er ist bekannt wie ein bunter Hund in Montego Bay.«
    »Wie sieht er aus? Ist er groß, hat eine stattliche Statur, blonde Locken und ein kantiges Gesicht?«
    »Wenn Sie ihn mir so beschreiben, ja, dann würde ich sagen, so sieht der Kerl aus. Sie müssten ihn eigentlich ganz gut kennen, wo Cecily doch Ihre beste Freundin ist, oder?«
    Diese Frage ignorierte Valerie. »Er heißt aber nicht James, oder?« Sie hoffte, dass er nicht merkte, wie sehr sie dieser Gedanke innerlich aufwühlte.
    Gerald kratzte sich am Kinn. »Doch, mir hat er sich als James Fuller vorgestellt. Jetzt erinnere ich mich wieder. James Fuller, ja, so hieß der Kerl.« Er musterte sie erneut besorgt. »Ist Ihnen nicht gut?«
    »Nein, nein, alles in Ordnung. Ich bewundere Sie, dass Sie standhaft bleiben und sich nicht an die Konkurrenz verkaufen.«
    »Aber Misses Valerie, ich bin kein Verräter! Ich könnte mich gar nicht mehr im Spiegel betrachten, wenn ich Geld annehmen würde, um Misses Sullivans Geheimnis zu verraten! Dann wäre ich jetzt übrigens ein reicher armer Mann. Der junge Fuller hat sein Angebot dreimal erhöht. Ich hätte ausgesorgt, aber was wäre hier drinnen …« Er deutete auf sein Herz. »… ich könnte mich selbst nicht mehr leiden!«
    Valerie rührte die Aufrichtigkeit des Brennmeisters, und sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte, was auch geschah. Zu glauben, dass James ein derart ausgekochter Schuft war, fiel ihr schwer. Und warum hatte er sich nicht geschickter angestellt? Er hätte nach dem letzten Kuss doch alles von mir haben können, ging es Valerie durch den Kopf, warum hat er es nicht ausgenutzt? Darauf wollte ihr partout keine passende Antwort einfallen.
    »Misses Valerie, es tut mir aufrichtig leid, was Ihnen widerfahren ist«, hörte sie Gerald nun wie von ferne sagen.
    Was meinte er damit, fragte sich Valerie, die immer noch ihren Gedanken an James nachhing.
    »Es war nicht rechtens, was sich Ihr Mann und ich uns da ausgedacht haben«, sagte Gerald nun schuldbewusst. »Es ging auch mehr von mir aus. Ethan war einfach nur ratlos. Und ich war in der Nacht so zornig auf Cecily und ihre Kaltblütigkeit. Stellen Sie sich nur vor: Sie hat mir auf den Kopf zugesagt, sie würde den Mann aus Kingston nur aus Vernunftsgründen heiraten, und wir könnten trotzdem weiter unseren Spaß haben. Das hat mich zutiefst gekränkt, und so kam ich auf den Gedanken, Ethan das Problem abzunehmen, um mich an Cecily zu rächen.«
    »Es war gar nicht seine Idee?«
    »Sagen wir mal so, wir beide haben uns in unserem Rausch in diesen Gedanken verstiegen. Und wir sind dann noch in jener Nacht zu Rosa gegangen und haben ihr den Vorschlag unterbreitet. Ich sehe ihr tieftrauriges Gesicht noch heute vor mir. Sie fühlte sich von Ethan verraten und verkauft. Aber sie stimmte zu. Und so waren wir wenig später verheiratet. Das Gute daran war: Wir mochten uns auf Anhieb, wurden fast so etwas wie Freunde, halfen uns gegenseitig über den Schmerz hinweg, den uns die geliebten Menschen zugefügt hatten. Dass daraus Liebe werden würde, hätten wir beide nicht geahnt. Und nun freue ich mich auf dieses Kind, als wäre es mein eigenes. Und es tut mir aufrichtig leid, dass das Schicksal Ihnen keine Chance mehr geschenkt hat, sich mit Ihrem Mann zu versöhnen.«
    Valerie dankte ihm für seine einfühlsamen Worte und schämte sich insgeheim dafür, dass sie im Moment nur von dem einen Gedanken dominiert wurde: Hatte sich James Fuller womöglich nur in ihr Herz geschlichen, um ihr früher oder später das Geheimnis des Hensen-Rums zu entlocken?
    »Sie sind also über die Enttäuschung mit Cecily hinweg?«, fragte sie hastig, um zu überspielen, dass sie nicht ganz bei der Sache war.
    Gerald sah sie irritiert an. »Ja, ich denke gar nicht mehr an sie. Ich gebe zu, ich habe mich in dieses hübsche Ding verguckt und geglaubt, unsere Liebe könne über

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