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Das Haus an der Montego Bay: Roman (German Edition)

Das Haus an der Montego Bay: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus an der Montego Bay: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Bennett
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mich dazu gezwungen, deinen Mann umzubringen. Christian stand im Keller hinter mir und hat gelacht wie ein Irrer, während ich Pit Hensens Kopf untergetaucht habe und er um sein Leben gestrampelt hat …«
    »Ich will das gar nicht wissen, verdammt!«, brüllte ich, doch er packte mich grob an den Handgelenken und zwang mich, ihm zuzuhören.
    »Er ließ mir keine Wahl, als dich zu versetzen, stattdessen deinen Mann umzubringen und nach Saint Croix abzuhauen. Ich hatte, um unsere Flucht bezahlen zu können, tief in die Kasse gegriffen. Christian hat mich dabei ertappt und gedroht, dass er mich vor ein Gericht bringt. Ich habe mich im Rumkeller versteckt und das Fass präpariert, in dem ich ihn ertränken wollte. Als er sich nach Leibeskräften wehrte und begann, um sein Leben zu kämpfen, überkamen mich Skrupel. Ich wollte ihn loslassen, doch Christian Hensen stand hinter mir und zwang mich, die Tat zu vollenden.«
    Ich musterte ihn verächtlich. »Du Armer, man hat dich gezwungen. Du bist zu bedauern«, spottete ich.
    »Hanne, bitte, es hat mir schier das Herz gebrochen, dass ich dich im Glauben zurücklassen musste, ich wäre einfach getürmt. Aber es ist kein Tag vergangen, an dem ich das nicht bitterlich bereute. Was meinst du, wie ich gelitten habe, als ich hörte, du hättest einen anderen geheiratet. Ich war die ganze Zeit in deiner Nähe. Ich habe dich sogar aus der Kirche kommen sehen. Am Arm dieses Kerls, und du hast sogar gelächelt …«
    »Du hast vor der Kirche gelauert? Du warst die ganze Zeit in Flensburg?«
    »Nein, Christian hat mir erst eine Arbeit in Altona besorgt. Er befahl, ich solle dort warten, bis er einen Auftrag für mich habe. Dann holte er mich zurück. Ich wusste doch nicht, dass er von mir verlangen würde, deinen Mann umzubringen …«
    »Was du dann zu seiner vollen Zufriedenheit ausgeführt hast!«, unterbrach ich ihn zornig.
    »Ja, weil ich hoffte, er würde mich danach in Ruhe lassen und ich könnte dich eines Tages noch zur Frau nehmen. Stattdessen hat er mich gezwungen, ein Schiff nach Saint Croix zu besteigen. Das erste durfte ich nicht nehmen, weil es unter dem Kommando deines Schwagers stand. Das nächste ging erst drei Wochen später. Was meinst du, wie ich gelitten habe, als ich erfahren musste, dass du dich umgebracht hast. Der Freitod von Hanne Hensen war Stadtgespräch. Ich bin so froh, dass du noch lebst!«
    Er trat einen Schritt auf mich zu und machte Anstalten, mich zu umarmen, doch ich wich ihm aus.
    »Wage es ja nicht, mich mit deinen Mörderhänden anzufassen!«
    »Hanne, ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich würde alles tun, um mein Unrecht wiedergutzumachen.«
    »Dann halte deinen Mund und verrate meinem Schwager nicht, wer ich bin. Und bring dich in Sicherheit. Flüchte auf eine andere Insel oder in die Hölle. Denn: Es ist nicht so, wie Jakob Hensen behauptet. Ihm gehört gar nichts mehr von dem Unternehmen. Auch seine Anteile hat er als Anstifter dieses Mordkomplotts verwirkt …«
    »Aber es war Christian, nicht der Alte, der mich erpresst hat!«
    »Dahinter steckte Jakob Hensen, aber sein Spiel ist aus. Mein Schwager, Kapitän Heinrich Andresen, hat ein Schreiben in seinem Besitz, in dem der Sohn dem Vater vom Erfolg des Mordplanes berichtet und aus dem klar hervorgeht, was für habgierige Verbrecher die beiden sind. Das hat Heinrich in Flensburg längst einem Gericht übergeben. Und mit dem nächsten Schiff wird die Nachricht kommen, dass ich nicht mehr wegen Mordes verfolgt werden kann. Und ich hoffe, dass an Bord Polizisten sind, die die beiden Kerle festnehmen, damit sie zu Hause verurteilt werden. Also, bring du dich in Sicherheit, und verrate mich nicht!«
    Hauke war noch bleicher geworden. Er raufte sich das Haar und murmelte immerzu: »Mein Gott!«
    Für einen winzigen Augenblick wollte er mir fast leidtun. Er sah zum Gotterbarmen aus. Allerdings konnte ich nicht vergessen, dass er es gewesen war, der Pit Hensens Leben so ein unwürdiges Ende bereitet hatte.
    »Nun geh! Verschwinde!«, befahl ich unwirsch.
    Hauke sah mich aus vor Schrecken geweiteten Augen an. »Weißt du es denn gar nicht?«, fragte er mich ungläubig.
    Ohne eine Ahnung zu haben, wovon er redete, wurde mir mulmig. Ich kam leicht ins Schwanken und lehnte mich vorsichtshalber gegen den Stamm des Baumes, in dessen Schatten wir standen.
    »Was denn?«
    »Die Hanne von Flensburg ist mit Mann und Maus im Atlantik untergegangen!«
    »Du lügst!«
    »Nein, ein englischer

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