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Das Haus auf den Klippen

Das Haus auf den Klippen

Titel: Das Haus auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Jugendfreundin Elaine über mich Bericht abstattet.
    Mit diesem festen Entschluß fiel es ihr leichter, wieder ins
Bett zu kriechen, und als Adams Arm sie langsam umfaßte, entzog sie sich nicht.
    Um acht Uhr zog Adam los, frische Bagels – ringförmige
Brötchen – und die Zeitungen zu besorgen. Als sie aßen und
ihren Kaffee tranken, bemerkte Menley, daß sie beide versuchten, die letzten Überreste der Anspannung zwischen ihnen aus
dem Weg zu räumen. Sie wollten beide nicht, daß der Nachklang des Streits noch zwischen ihnen stand, wenn Adam am
Nachmittag nach New York aufbrach.
    Er bot ihr an, sich auszusuchen, welche Zeitung sie zuerst lesen wollte.
Sie lächelte. »Du willst ja doch mit der New York Times anfangen.«
»Na ja, vielleicht.«
»Ist gut so.« Sie schlug den ersten Teil der Cape Cod Times auf und rief wenig später aus: »Mensch, schau dir das an!« Sie
schob die Zeitung über den Tisch.
Adam überflog den Bericht, auf den sie deutete, und sprang
auf. »Verdammt! Jetzt sind sie wirklich hinter Scott her. Die
Staatsanwaltschaft steht jetzt garantiert unter einem wahnsinnigen Druck, die Sache vor ein großes Geschworenengericht zu
bringen.«
»Armer Scott. Hältst du’s denn für möglich, daß sie ihn tatsächlich anklagen?«
»Ich glaube, daß die Carpenter-Familie auf Blut aus ist, und
die können jede Menge Fäden ziehen. Ich muß mit ihm reden.«
Hannah war jetzt des Ställchens überdrüssig. Menley hob sie
heraus, setzte sie sich auf den Schoß und gab ihr ein Stückchen
Bagel zu beißen. »Tut gut, was?« sagte sie. »Ich glaube, daß du
bald ein paar Zähne kriegst.«
Adam hielt den Telefonhörer in der Hand. »Covey ist nicht
daheim und hat den Anrufbeantworter nicht an. Er sollte eigentlich wissen, daß er in Kontakt mit mir bleiben muß. Er hat doch
bestimmt den Artikel gesehen.«
»Außer wenn er schon früh angeln gegangen ist«, wandte
Menley ein.
»Falls ja, dann kann ich nur hoffen, daß nichts bei ihm im
Haus ist, das der Polizei interessant vorkommen könnte. Du
kannst Gift drauf nehmen, daß irgendein Richter noch heute
einen Haussuchungsbefehl abzeichnet.« Er knallte den Hörer
auf. »Verdammt!«
Dann schüttelte er den Kopf und ging zu ihr hinüber. »Hör
mal, schlimm genug, daß ich nach New York muß. Ich kann
sowieso nichts unternehmen, bis Covey mich anruft, also laß uns
keine Zeit verschwenden. Seid ihr beiden Mädchen für den
Strand zu haben?«
»Klar. Wir machen uns fertig.«
Menley trug einen geblümten Bademantel. Adam lächelte auf
sie herunter. »Du siehst ungefähr wie achtzehn aus«, fand er. Er
strich ihr über die Haare und legte dann die Hand auf ihre Wange. »Du bist eine unglaublich hübsche junge Dame, Menley
McCarthy Nichols.«
Menley hatte das Gefühl, dahinzuschmelzen. Einer der guten
Augenblicke, dachte sie – früher fand ich sie ganz selbstverständlich. Ich liebe ihn so sehr.
Doch dann fragte Adam: »Wann, hast du gesagt, kommt noch
mal Amy?«
Sie hatte eigentlich vorgehabt, ihm noch heute morgen mitzuteilen, das dies Amys letzter Tag sein würde, aber sie wollte keinen
Streit entfachen. Nicht gerade jetzt. »Ich hab sie gebeten, gegen
zwei dazusein«, erwiderte sie so beiläufig wie möglich. »Ich will
heute nachmittag an dem Buch arbeiten, nachdem ich vom Flugplatz zurück bin. Ach, das hab ich noch vergessen, dir zu erzählen.
Jan Paley hat ein paar interessante Fakten über Kapitän Andrew
Freeman rausgefunden. Sie will ungefähr um vier vorbeischaun.«
»Das ist ja großartig«, meinte er und streichelte ihr über den
Kopf. Ihr war klar, daß seine begeisterte Reaktion eine Folge
seines Wunsches war, sie von Menschen umgeben zu wissen.
Schlag bloß nicht vor, daß ich Jan bitte, hier zu übernachten,
dachte sie voller Bitterkeit und zog das Baby krampfhaft an sich,
während sie seine Hand wegschob und aufstand.
41

S
    cott Covey wurde sich erst bewußt, wie sehr ihn das Gespräch mit Adam am Tag zuvor verstört hatte, als er frühmorgens am Dienstag mit dem Boot hinausfuhr. Es hieß, die
blauen Fische seien vor der Küste von Sandy Point gesichtet
worden. Als um sechs Uhr die Sonne aufging, lag er dort vor
Anker, wo man sie angeblich gesehen hatte.
Als er geduldig dasaß, die Angel in der Hand, zwang Scott
sich, Adam Nichols’ Ermahnungen zu durchdenken. Und Adam
hatte auch gesagt, er werde selbst einen Ermittler auf ihn ansetzen, um irgendwelche »dunklen Flecken«, soweit vorhanden, in
seiner

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