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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zu.
    »Ich kann eine Socke nicht finden.«
    Er lächelte. »Du hast sie noch an.«
    Sie blickte an sich hinunter. »Oh.«
    »Es sieht süß aus. Hast du einen Fotoapparat?«
    Da ihr der Augenblick günstig erschien, warf sie ihm sämtliche Kleider an den Kopf.
     
    Auf Ryans Wunsch nahmen sie eine Flasche Wein mit auf die Klippen hinaus und setzten sich dort in die warme Frühlingssonne. »Du hast recht«, sagte er. »Es ist hier im Frühling wunderschön.«
    Am Horizont war das Wasser blaßblau. Weiter vorne, wo Boote auf und ab schaukelten, wurde es dunkler und an der Küste, wo die Wellen sich an den Felsen brachen, war es von einem satten Dunkelgrün.
    Es herrschte nur ein leichter Wind, fast wie eine Liebkosung.
    Die Pinien, die den Hügel säumten, waren von zartem Grün überzogen, und auch die Laubbäume zeigten die ersten grünen Blätter.
    Niemand wanderte am Strand entlang. Ryan war froh darüber, froh, daß die Boote wie weit entferntes Spielzeug aussahen, daß die Bojen schwiegen.
    Sie waren allein.
    Als er zum Haus zurückblickte, erkannte er die ursprüngliche Form des Südgartens. Er war von Gehölz und Unkraut gesäubert worden, und der Boden sah frisch umgegraben aus. Ryan fiel ein, daß Miranda gesagt hatte, sie wolle im Garten arbeiten, und sie war eine Frau, die sich an ihre Vorsätze hielt.
    »Eigentlich sollten wir in meinem Büro sein und arbeiten«, sagte sie schuldbewußt.
    »Laß uns das hier als Feldforschung betrachten.«
    »Du mußt dir aber den letzten Entwurf für die Ausstellung ansehen.«
    »Miranda, wenn ich dir nicht vollständig vertrauen würde, hätte ich dir nicht mein Eigentum überlassen.« Er nippte an seinem Wein, richtete seine Gedanken nur widerstrebend auf die Arbeit. »Zudem hast du meinem Büro täglich Berichte geschickt. Ich kann mir also alles ganz gut vorstellen.«
    »Die Arbeit daran hat mir geholfen, die anderen Themen etwas zu verdrängen. Ich weiß nicht, was dies alles bringen wird, außer dem offensichtlichen Nutzen für dein und mein Unternehmen und unserem Beitrag für die NEA. Das andere ...«
    »Das andere macht Fortschritte.«
    »Ryan, wir sollten unsere Informationen an die Polizei weitergeben. Ich habe darüber nachgedacht. Das hätten wir von Anfang an machen sollen. Ich habe mich da hineinziehen lassen – wegen meines verletzten Stolzes und meiner Gefühle zu dir ...«
    »Du hast mir noch gar nichts über deine Gefühle zu mir erzählt. Kommt das jetzt?«
    Miranda wandte sich von ihm ab und sah auf die eisernen Bojen hinaus, die ruhig auf den Wellen schaukelten. »Ich habe noch nie für jemanden soviel empfunden wie für dich. Ich
weiß nicht, was es ist oder was ich dagegen tun soll. Meine Familie kann mit Liebesbeziehungen nicht gut umgehen.«
    »Was hat denn deine Familie damit zu tun?«
    »Der Fluch der Jones.« Sie seufzte leise und wußte ohne hinzusehen, daß er lächelte. »Wir verderben immer alles. Nachlässigkeit, Teilnahmslosigkeit, Eigenliebe. Ich weiß nicht, warum, aber wir kommen nicht gut mit anderen Menschen zurecht.«
    »Also bist du ein Produkt deiner Gene und nicht eine eigenständige Person.«
    Ihr Kopf fuhr herum, und Ryan mußte grinsen, als er ihren beleidigten Blick sah. Doch rasch hatte sie sich wieder unter Kontrolle und senkte den Kopf. »Ein Punkt für dich. Aber die Tatsache bleibt trotzdem bestehen, daß ich fast dreißig Jahre alt bin und noch nie eine ernsthafte, längere Beziehung hatte. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt dazu fähig bin.«
    »Zuerst einmal mußt du dazu bereit sein, es in Erfahrung zu bringen. Willst du das?«
    »Ja.« Sie rieb sich nervös die Hände an der Hose, aber er ergriff sie und hielt sie fest.
    »Dann fangen wir hier und jetzt damit an. Ich bin genauso verwirrt wie du.«
    »Du bist nie verwirrt«, murmelte sie. »Dazu bist du viel zu cool.«
    Er lachte und drückte ihre Hand. »Warum benehmen wir uns nicht wie ein ganz normales Paar, und ich erzähle dir von meiner Reise nach San Francisco?«
    »Du hast dich mit deinem Bruder getroffen?«
    »Ja. Er und seine Familie kommen zur Gala. Und der Rest reist aus New York an.«
    »Alle? Deine ganze Familie kommt?«
    »Klar. Es ist schließlich eine große Sache. Ich sollte dich warnen – sie werden dich auf Herz und Nieren prüfen.«
    »Wundervoll. Noch etwas, weswegen ich nervös sein muß.«
    »Deine Mutter kommt auch. Und dein Vater – was ein kleines Dilemma ist, weil er denkt, ich sei jemand anders.«
    »O Gott, das habe ich ganz

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