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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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schmerzhaft aus.
    „ Sag mal,
Kate?“, nuschelte Mai, als sie nach draußen kamen und
kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum.
    „ Was?“,
fragte Kate verwirrt.
    „ Wärst du
mir böse, wenn ich... ich meine Jeremie sagt, ich soll dich
nicht fragen... aber ich wollte...“, druckste sie jetzt herum.
    „ Sag einfach
was los ist, ich verstehe nämlich nichts.“, unterbrach
Kate sie.
    „ Ich will mich
mit ihm treffen, nur für ein paar Stunden oder so. Ich will nur
nicht, dass du sauer bist.“, flüsterte sie deutlicher.
    „ Als ob ich
auf dich sauer sein könnte.“, grinste Kate.
    „ Wenn dich
jemand fragt...“, fing sie an.
    „ ..., dann
weiß ich von gar nichts.“, beendete Kate den Satz für
sie.
    „ Ach, du bist
die Beste, dafür liebe ich dich.“, rief sie und umarmte
Kate so fest, dass diese für einen Moment keine Luft bekam.
    „ Schon gut.
Grüß ihn von mir, ach was rede ich. Er belauscht uns
sowieso.“, meinte Kate und bekam nur ein breites Grinsen zur
Antwort.
    Kate drehte sich
lächelnd um und überlegte, was sie tun sollte, als ihr
Paula entgegenlief. Strahlend und halb hüpfend winkte sie Kate
zu. Dieses Mädchen hatte offenbar einen Narren an ihr gefressen,
doch Kate kam sie gerade recht. So hatte sie Zeit weiter ihren
Gedanken nachzuhängen, während die Kleine ununterbrochen
reden würde. Ja es klang nicht sehr nett und eigentlich passte
dieses Verhalten nicht zu ihr, aber heute war es ihr egal. Sie ließ
sich also von Paula zu einer Hauswand ziehen und sich einen Stift in
die Hand drücken.
    Verwirrt sah Kate
sie an.
    „ Du sollst
malen.“, sagte Paula wie selbstverständlich und zückte
ihren eigenen Stift.
    „ Ich habe dir
doch von der Geschichte erzählt, dass alles Böse fern
bleibt, wenn man ein bestimmtes Muster überall auf die Hauswand
malt und meine Mutter hat gesagt es wäre eine gute Idee. Ich
dachte, du könntest mir helfen.“, flehte sie.
    „ Sicher doch,
was ist das für ein Muster?“, fragte Kate, die eher
glaubte, dass Paulas Mutter einfach nur froh war, wenn ihre Kinder
etwas zu tun wussten, was sie von den Sorgen der Eltern ablenkt.
Paula kniete sich in den Schnee und begann auf die Steine zu malen.
Ein verschlungenes Zeichen. Sie strahlte.
    „ Ich werde es
probieren.“, versicherte Kate und ahmte Paula nach.
    Es war keine schwere
Arbeit, wenn man es erst einmal raus hatte. Außerdem hatte man
von hier einen wunderbaren Blick auf den Platz. Kate hörte nur
halb hin, als Paula etwas von einem Ausflug erzählte, bei dem
sie mit ihren Schwestern Feen gefangen hatte. Gerade war eine Tür
auf der anderen Seite des Platzes aufgegangen und eine Gruppe trat
heraus. Unter ihnen waren auch Alessio und Lee. Was sie jedoch mehr
überraschte, war die Tatsache, dass Claire dabei war. Wenn sie
ehrlich war, überraschte es sie keineswegs, aber es ärgerte
sie. Warum hätte sie auch nicht sagen können.
    „ Oh.“,
machte sie, als sie sah, was sie gezeichnet hatte. Paula lachte.
    „ Was soll das
darstellen?“, fragte sie kichernd und betrachtete Kates
Gekritzel mit schief gelegtem Kopf.
    „ Keine Ahnung.
Tut mir leid, ich war in Gedanken.“, entschuldigte Kate sich.
    „ Bei einem
Jungen?“, fragte Paula aufgeregt und malte sich aus Versehen
selber an. Kate lächelte.
    „ Nein.“,
meinte sie bestimmt und malte weiter. Paula wirkte enttäuscht.
    „ Schade. Woran
hast du dann gedacht?“, bohrte sie weiter.
    „ Ich habe
darüber nachgedacht, wie gemein Claire gestern war.“,
sagte Kate rasch, um Paula auf andere Gedanken zu bringen.
    „ Sie war
gemein? Zu dir? Aber wieso denn?“ Hörte diese Paula nie
auf zu reden, dachte Kate seufzend und warf noch einen Blick in die
Richtung, wo Alessio stand.
    „ Nein, ich
meinte zu euch. Sie muss jeden herumkommandieren.“ Paula
schwieg.
    „ Sie hätte
auch netter sein können, oder nicht?“, fragte Kate.
    „ Ich kann sie
verstehen. Ihr habt schließlich kein Haus.“, sagte Paula
zögernd.
    „ Oh doch, sie
wohnt in einem Haus, bei ihren Eltern. Wir sind nur auf eine lange
Reise gegangen.“, erklärte Kate und ließ den Stift
sinken.
    Plötzlich
fühlte sie sich verloren. Sie saß hier, mit einem kleinen
Mädchen und malte eine Wand an.
    „ Hey Kate.“
Sie sah auf.
    „ Sanny!“,
antwortete sie und versuchte dabei ebenso unbeschwert zu klingen.
    „ Ich wollte
etwas essen gehen. Was ist mit dir? Hast du schon gegessen?“,
fragte sie.
    „ Natürlich.“,
schwindelte Kate. Sanny überlegte einen Moment.
    „ Paula?

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