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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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doch sie sagte
nichts weiter. Stattdessen bückte sie sich und hob einen Ast
auf, was Kate daran erinnerte, weshalb sie hier waren. Wortlos
schloss sie sich Claire an und versuchte dabei das seltsame Wesen aus
ihren Gedanken zu vertreiben.
    Als sie ihr Lager
erreichten, brannte bereits ein kleines Feuer vor dem Brunnen. Die
Zelte waren zu beiden Seiten errichtet. Das eine bot höchstens
vier Leuten einen Platz, dafür war das zweite viel größer,
als jene die sie zurück gelassen hatten.
    Mai lies achtlos die
Äste fallen, die sie getragen hatte und sah sich um.
    „ Hat
irgendwer etwas ungewöhnliches entdeckt?“, fragte sie.
Verständnislos blickte Eddy sie an.
    „ Wovon
redest du?“, wollte Alessio wissen und Mai erzählte ihm
von der Begegnung im Wald.
    „ Ich
glaube nicht, dass einer von denen sich in unsere Nähe traut,
aber aufpassen sollten wir trotzdem.“, fügte sie noch
hinzu, bevor irgendjemand eine Bemerkung machen konnte.
    „ Oh
ja und falls sie auftauchen wecke ich dich einfach. Dann kannst du
sie ein bisschen anknurren.“, sagte Claire spöttisch. Kate
jedoch meinte, so etwas wie Besorgnis in ihrem Blick zu sehen.
    „ Hört
auf.“, mischte Sanny sich ein, um zu verhindern, dass Mai etwas
erwiderte.
    Angesichts der
Tatsache, dass Sanny in ihrer Abwesenheit über einem kleinen
Feuer gekocht hatte, schwiegen sie alle und machten sich über
das Essen her. Was es auch war, Kate war froh ihren knurrenden Magen
beruhigen zu können.
    Den Anderen schien
es ähnlich zu ergehen.
    „ Wir
sollten uns jetzt alle ausruhen.“, schlug Sanny vor, als auch
noch der letzte Rest aus der Schüssel aufgegessen war.
    „ Wir
übernehmen die Wache.“, meinte Mai, die mit ihrem Kopf in
Eddys Schoß lag. Der nickte abwesend und starrte ins Feuer.
    „ Ach,
wechseln wir jetzt die Partner?“, fragte Claire. „Dann
übernehme ich mit Alessio die zweite Schicht. Es ist doch ok,
Kate, wenn wir Lee und dich danach wecken?“
    Kate nickte nur. Es
war ihr egal. Sie war zu müde, um auf Claires Spielchen
einzugehen. Es gab eine kurze Diskussion über die Reihenfolge,
bevor sie in den Zelten verschwanden.
    Dana und Claire
schliefen sofort ein. Sanny blieb weiter sitzen.
    „ Wie
ich dieses Mädchen verabscheue.“, schimpfte sie leise und
betrachtete ausdruckslos Claire, die im Schlaf lächelte.
    „ Wieso
das?“, flüsterte Kate müde. So schlimm war Claire
auch nicht. Zwar war sie arrogant und die meiste Zeit über
gereizt, aber deshalb war sie noch lange kein schlechter Mensch.
    „ Sie
versucht mit allen Mitteln, Alessio für sich zu gewinnen.“,
sagte sie so leise, dass Kate sich sicher war, dass selbst Mai sie
nicht gehört hatte.
    „ Lass
sie doch.“, warf sie ein, aber Sanny nahm es nicht wahr, so
sehr war sie damit beschäftigt sich aufzuregen.
    „ Bei
dir schleimt sie sich ein, damit du keine Chance hast. Ich wette, ihr
ist alles Recht, um dich loszuwerden. An deiner Stelle würde ich
aufpassen. Wer weiß was sie sich ausdenkt.“ Kate lächelte
über Sannys ernsten Blick.
    „ Ich
glaube nicht, dass sie mir etwas antun möchte und außerdem
ist es mir egal, was sie mit Alessio macht.“, bestritt sie und
zog sich die Decke bis zum Hals, als ihr erneut kalt wurde.
    In den letzten
Stunden hatte sie schon gehofft, es sei vorbei, aber scheinbar würde
es noch eine Weile dauern, bis ihre Fähigkeit kontrollierbar
sein würde.
    „ Das
sehe ich anders.“, murmelte Sanny nur und rollte sich unter
ihrer Decke zusammen.
    Kate sah an die
Zeltdecke und dachte darüber nach. Wenn sie ehrlich war, dann
war es ihr nicht egal. Sie mochte Alessio, auch wenn sie sich noch
nicht sicher war, was sie fühlte.
    Ihr naives Herz ging
einen eigenen Weg. Vermutlich war er schöner, doch es war ebenso
sicher, dass er auch gefährlicher war. Ein Tunnel so tief in der
Erde, dass ein Ende kaum zu erahnen war und niemand wusste, ob man
unterwegs die Edelsteine fand, die er vorgab zu besitzen.
    Ihr Verstand folgte
schon seit langem anderen Regeln. Klar und strukturiert, bedacht
darauf das Richtige zu tun. Das Ziel, ein angenehmes Leben zu führen,
ohne Schmerz oder Enttäuschung.
    Es hatte eine Zeit
gegeben, in der Beide, sowohl Verstand, als auch Herz, eins gewesen
waren. Die Geschehnisse, der Vergangenheit jedoch hatten sie gelehrt
das Herz, welches oft voreilig und mit eigenem Willen handelte,
einzusperren.
    Es kam ihr so vor,
als hätte sie nur ein paar Sekunden geschlafen, als Dana sie
weckte, aber für Kate war die Nacht schon

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