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Das Herz der Feuerinsel: Roman (German Edition)

Das Herz der Feuerinsel: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz der Feuerinsel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole C. Vosseler
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anzudeuten, wie sehr Du mir fehlst und wie gerne ich Dich wiedersehen möchte. Ich bin überzeugt, sie gibt Dir gerne eine Woche frei, vielleicht auch länger.
    Was meinst Du dazu?
    Meine Nachforschungen zum Verbleib Deiner Freundin sind leider weiterhin nicht von Erfolg gekrönt. Alles, was ich in Erfahrung bringen konnte, ist, dass es offenbar während der Verlobungsfeier Anfang April einen größeren Skandal gegeben haben muss. Was sich dort genau zugetragen hat, konnte ich leider noch nicht herausfinden. Nun rächt es sich wohl, dass ich als Missionar wesentlich mehr Kontakte zu Einheimischen und Chinesen pflege als zu meinen eigentlichen Landsleuten … Ich muss aber ohnehin für ein paar Tage in den Preanger, zu Missionar Albers nach Tjiandjoer; dort werde ich mich weiter umhören, und sobald ich etwas Neues weiß, schreibe ich Dir sofort.
    Was es auch immer ist, das Dich bedrückt: Ich bin sicher, morgen oder übermorgen hat es schon an Bedeutung verloren.
    Ich hoffe, Du spürst, wie oft ich in meinen Gedanken bei Dir weile und wie mich die Sehnsucht plagt, Dich zu sehen und in meinen Armen zu halten.
    Jan

34
    Ein Bein angezogen und die Arme darumgeschlungen, das andere angewinkelt daruntergelegt, kauerte Floortje auf dem rotseidenen Bett und beobachtete Kian Gie.
    Im Schneidersitz hatte er sich neben ihr niedergelassen, das ausladende, mit zahlreichen bunten und goldbemalten Schüsselchen beladene Tablett mit den kurzen Beinen vor sich. Eines der Schüsselchen in der hohlen Hand, aß er hungrig mit Stäbchen daraus, Reisklumpen, durchmischt mit Stücken von Gemüse und Fleisch, die im Kerzenlicht dunkelbraun bis schwarz und schmierig aussahen; er schmatzte und schlürfte dabei, und seine Lippen glänzten fettig.
    Wie sie war er hinterher in seinen Morgenrock geschlüpft und hatte ihn offen gelassen. Ihr Blick wanderte über seine haarlose Brust und den Bauch, der sich im Sitzen in stramme Querfalten legte, hinab auf sein Geschlecht. Harmlos wirkte es jetzt, so klein und weich, wie es über den beiden kugeligen Anhängseln auf der roten Seide lag, die in die Vorhaut zurückgezogene Spitze noch nass glänzend; dieselbe Nässe, die auch immer noch zwischen ihren Beinen heraussickerte und die Seide unter ihr durchtränkte.
    Ihre Handgelenke fühlten sich gestaucht an von ihrem verzweifelten Versuch, vorgebeugt und auf allen vieren in der weichen Matratze nicht die Balance zu verlieren, während er ihre Hüften umklammert und sich mit ihr gepaart hatte wie mit einer Hündin. Gedemütigt hatte sie sich gefühlt, wie er immer wieder seine Finger in ihre Oberschenkel gekrallt und mit der flachen Hand auf ihr Gesäß geklatscht hatte und wie ihre Brüste dabei gezittert hatten, aber wenigstens hatte er ihr dabei nicht allzu weh getan.
    Er tat ihr überhaupt nicht mehr so oft weh, seit sie sich alle Mühe gab, ihm zu gefallen und seine Wünsche zu erraten, noch bevor er sie im Befehlston äußerte oder die Hand nach ihr ausstreckte. Wenn sie sich in den schönen Kleidern, die er ihr anfertigen ließ, dekorativ im Sessel seines Arbeitszimmers räkelte, brauchte er nur eines seiner Geschäftsbücher zuzuschlagen, und schon sprang sie auf, eilte auf den Schreibtisch zu und schwang sich auf die Tischplatte, schlüpfte aus einem Schuh und legte ihren Fuß gegen seinen Schritt, rieb lockend darüber, bis er aufstand und ihre Röcke hochschob, unter denen sie nichts mehr trug, weil sie wusste, dass ihm das gefiel. Oder sie hockte sich rittlings auf seinen Schoß und knöpfte ihm Weste und Hemd auf, ließ ihre Finger und ihren Mund über seine Brust wandern, seinen Bauch hinab, und ging dann zwischen seinen Beinen auf die Knie, öffnete seine Hosen und vergrub das Gesicht in seinem Schoß, bis er mit lustvollem Schnurren in ihrem Mund kam und ihr dann lobend über den Kopf streichelte. Und wenn er sie so wie heute Abend in das Rote Zimmer kommen ließ, wartete sie nicht, bis er sie aufforderte oder gar zwang, sondern streichelte und rieb, küsste und leckte ihn aus eigenem Antrieb dort, wo sie wusste, dass er es mochte, und bot sich ihm willig an.
    Kian Gie hatte die perfekte Hure aus ihr gemacht und vergalt es ihr mit teuren Geschenken, mit dem Verbreitern seines Mundes, das bei ihm ein Lächeln bedeutete, und manchmal sogar mit einem lieben Wort. Mit ausgiebigen Küssen, in denen seine Lippen, seine Zunge etwas in ihrem Bauch wohlig flattern ließen, ihren Verstand berauschten und sie für viel zu kurze selige Augenblicke

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