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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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erreichten. Er hielt mehr oder weniger direkt vor dem Klub, ohne einen Parkplatz zu suchen. Doch diesmal machte er sich zumindest die Mühe, die Vette abzuschließen, als ich ausgestiegen war. Mit dem Arm um meinen Rücken dirigierte er mich an der vor dem Eingang wartende Menge vorbei, ohne das empörte Gemurmel und die Rufe zu beachten. Wortlos nickte er dem Türsteher zu und hob die Hand in einer seltsamen Geste, worauf der Hüne uns, ohne mit der Wimper zu zucken, durchwinkte. Hinter uns protestierte jemand erbost.
    Im
    Ruthvens
    empfing
    uns
    die
    Musik
    mit
    ohrenbetäubender Lautstärke und mit jedem Schritt, den wir uns weiter in den Klub hineindrängten, schien sie noch zuzunehmen. Der Boden unter meinen Füßen vibrierte im Takt der Bässe. Als das Gedränge immer dichter wurde, nahm Julien meine Hand und ging vor mir her. Er kam mir ein wenig vor wie Moses, vor dem sich das Rote Meer teilt. Selbst die, die am Rand der Tanzfläche
    in
    Cliquen
    zusammenstanden,
    traten
    auseinander, um uns vorbeizulassen. Fast schien es, als gäbe es noch immer irgendeinen schon lange vergessenen Instinkt, der ihrem Unterbewusstsein sagte, dass eine Kreatur unter Ihnen war, die in der Nahrungskette noch ein Stück über den Menschen stand: eine ziemlich zornige Kreatur, der man am besten weiträumig aus dem Weg ging.

    Julien steuerte direkt auf eine zierliche junge Frau zu, deren Blässe wohl nicht nur auf ihr Make-up zurückzuführen war. Sie mixte - in ein hautenges und zugleich umwerfend elegantes Kleid aus schwarzer Spitze gekleidet - hinter der Bar Cocktails und unterhielt sich dabei mit zwei gut aussehenden Typen, die auf unserer Seite des verspiegelten Tresens klebten. Die beiden warfen ihm unwillige Blicke zu, als er sich neben sie schob und nur mit einer einzigen Geste die Aufmerksamkeit der Schönen auf sich lenkte. Was er sagte, konnte ich nicht hören - vermutlich musste man hier in der Lage sein, von den Lippen zu lesen, um auf Dauer eine halbwegs sinnvolle Unterhaltung führen zu können. Doch sie schien ihn mühelos zu verstehen, obwohl er darauf verzichtete, gegen die Musik anzubrüllen. Als Julien auf einen schweren Vorhang neben der Bar wies, zögerte sie kurz, nickte dann aber hastig und bedeutete einem schlanken Mann, der gerade mit einem Tablett voller leerer Gläser an ihr vorbei wollte, ihren Platz einzunehmen. Die Blicke ihrer beiden Verehrer wurden schlagartig mörderisch.
    Eine Bewegung vom anderen Ende der Bar lenkte mich einen kurzen Moment ab. Beth. Sichtlich verblüfft winkte sie mir zu. Betreten winkte ich zurück. Doch ehe sie es schaffte, sich zu uns durchzudrängeln, zog Julien mich schon wieder hinter sich her. Er hatte meine Hand nicht eine Sekunde losgelassen.
    Jenseits
    des
    Vorhangs
    verbarg
    sich
    eine
    ledergedämmte Tür - auf deren anderer Seite sanftes Licht und verhältnismäßige Stille herrschte. Ein kurzer getäfelter Gang endete vor einer zweiten Tür. Die junge Frau war vorausgegangen und erwartete uns hier. Als wir sie erreichten, klopfte sie an und schlüpfte auf das knappe »Ja« hin, das beinah augenblicklich erklang, in den Raum dahinter. Julien und ich mussten im Flur warten.
    Gleich darauf kam sie wieder heraus.
    »Mein Herr empfängt Sie, Vourdranj.« Sie hielt uns die Tür auf und schloss sie hinter uns, sobald wir den Raum betreten hatten. Weiches Halbdunkel empfing uns. Nur aus dem Augenwinkel registrierte ich die eleganten Stofftapeten an den Wänden. Der Lärm der Musik war hier so gut wie nicht mehr zu hören. Unter meinen Füßen spürte ich schwere Teppiche, die unsere Schritte dämpften, als Julien mich weiterführte. Auf den Mann zu, der sich gerade hinter einem Schreibtisch aus Glas und Chrom erhob - und der vonderselben atemberaubenden Schönheit war, die anscheinend die meisten Lamia auszeichnete. Sein dunkelblondes Haar war
    im
    Nacken
    zu
    einein
    Pferdeschwanz
    zusammengefasst. Offen würde es vermutlich bis auf seine Schultern reichen. Ein Computerbildschirm warf Schatten an die Wand hinter ihm. Er sah uns mit hellen blauen Augen aufmerksam undzugleich gelassen entgegen - zumindest bis er erkannte, wen Julien da an der Hand hatte. Sein Blick zuckte zwischen ihm und mir hin und her, während er um seinen Schreibtisch herumkam.
    »Die Princessa Strigoja. - Sie ehren mich, Vourdranj, dass Sie sie in mein Haus bringen. - Benvenuto!«
    Erst jetzt gab Julien mich frei. »Dawn Warden; Tochter und Erbin von Alexej Tepjani Andrejew, Enkeltochter von Fürst

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