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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Auftrag erledigen will, den die Leute nicht so recht begreifen. Die Leute verabscheuen nun einmal jede Veränderung.
    Aber ich denke, daß jemand, der bereits gut mit ihnen
    zurechtkommt…«
    »Verstehe«, sagte sie. Jemand, der gut mit ihnen zurechtkam, war besser dazu in der Lage, ihr Vertrauen und ihre Güte zu verraten. Aber vielleicht könnte sie dann ja auch etwaige Übergangsschwierigkeiten abfedern, worum ein Giancarlo sich mit Sicherheit nicht kümmern würde.
     
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    »Und außerdem könnten wir wieder zusammenarbeiten. Sie wissen doch, daß ich die starke Hand eines Vorgesetzten brauche, der mir ab und zu die Leviten liest«, fuhr er fort, beugte sich vor und drückte ihr Knie.
    »Hoho, mein Junge, die Sache mit der Peitschenhand war Ihnen wohl wirklich ernst, wie?«
    Torkel war Diplomat genug, er wußte, wenn er ein Thema auf sich beruhen lassen mußte, um ihr Zeit zum Nachdenken zu geben. Und sie dachte tatsächlich darüber nach, als sie in die Raumbasis einfuhren.
    Während in Kilcoole Feiertagsstimmung gewesen war, herrschte hier auf der Raumbasis ganz eindeutig Hochbetrieb: Vermummte Soldaten huschten von den Landerampen zu einer Reihe Fertigbauten, die bei Yanas letztem Besuch noch nicht dort gestanden hatten.
    Tatsächlich waren einige Trupps immer noch damit beschäftigt, drei weitere Bauten zu errichten, während man mit schwerem Gerät Transportkisten in die fertigen Gebäude schaffte.
    »Was soll denn das?« fragte Yana. »Sieht aus wie eine Invasion.«
    »Passen Sie bloß auf, was Sie sagen«, erwiderte Torkel. »Das ist das Expeditionskorps, von dem ich Ihnen erzählt habe. Wir benutzen die Raumbasis als Versorgungsdepot für diesen Kontinent. Später wird auch mein Vater kommen, um die technischen Aspekte der Operation zu beaufsichtigen, aber im Prinzip sieht es so aus, daß wir von hier aus Sonden ausschicken und Basislager in der Nähe jener Gebiete aufschlagen werden, die unseren Beobachtungen aus dem All zufolge das höchste Rohstoffpotential zu bieten scheinen.«
    »Wird das im planetaren Maßstab stattfinden?«
    »Im Augenblick nicht. Hören Sie, meine Liebe, ich darf Ihnen nicht mehr verraten, es sei denn, Sie entscheiden sich dazu, sich reaktivieren zu lassen und bekommen die entsprechende
    Sicherheitsstufe, ja? Überlegen Sie es sich doch. Ach ja, und kommen Sie auch einmal zu einer medizinischen Untersuchung, damit ich Ihre Umstufungspapiere schneller durchgeboxt bekomme. Für jemanden mit zerfressenen Lungen und einer Ausmusterung aus
    gesundheitlichen Gründen sehen Sie eigentlich ziemlich gut aus.«
     
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    »Das liegt nur an der sauberen Luft und dem gesunden Landleben«, meinte Yana schnaufend.
    »Großartig«, erwiderte er mit einer Spur Ingrimm. »Aber wundern Sie sich nicht, wenn es in unmittelbarer Zukunft in dem hübschen, bezaubernden Kilcoole etwas mehr Verkehrsstaus geben wird als üblich.«
    Er raste auf einen Parkplatz vor dem Lazarett und parkte achtlos ein; und bevor sie auch nur ihren Sitzgurt hatte lösen können, war er bereits aus dem Schnokel gesprungen und hatte ihr die Tür geöffnet.
    Bunnys Schnokel stand auch schon da; sie schien im Innern in ein Gespräch mit Diego vertieft zu sein.
    »Kann ich auch ohne höchste Sicherheitsstufe vielleicht einmal Margolies kennenlernen?« fragte Yana zuckersüß. »Nur, damit ich die Bevölkerung beruhigen kann, was Diegos Familiensituation angeht?«
    »Natürlich«, antwortete Torkel. »Ich vermute, er wird gerade Metaxos besuchen.«
    Bunny und Diego stiegen aus ihrem Fahrzeug und blickten erwartungsvoll in ihre Richtung.
    »Eigentlich können wir ja gleich ein Begrüßungskomitee bilden«, meinte Torkel mit einem allzu fröhlichen Grinsen in Richtung der Kinder. »Kommen Sie.«
    Sobald sie das Lazarett betreten hatten, hatte Diego auch schon Steve Margolies ausgemacht. Er rannte den Gang entlang, um den älteren Mann zu umarmen, ohne die Mediziner zu beachten, oder Torkel, Bunny und Yana. Ja, er ignorierte sogar seinen Vater, der mit offenen Augen in einem Lazarettbett lag. Im Zimmer befanden sich nur drei weitere Patienten, und der Rest der Station auf der gegenüberliegenden Seite des Gangs wies eine einzige durchgehende Reihe leerer Betten auf.
    Margolies, dessen Haupthaar schon recht schütter war, trug einen Bart und hätte beinahe als dicklich bezeichnet werden können. Er wirkte ebenso froh, Diego wiederzusehen, wie der Junge selbst. »Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte, Diego«, sagte er.
    »Ich

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