Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Linie der Dächer noch betonte.
    Die MacKeages hatten nicht mit Glas gespart. Fenster, die vom Boden zur Decke reichten, gehörten zu jedem Hotelzimmer, und vor dem Gebäude lag ein großer Carport, dessen
Dach von massiven Säulen gehalten wurde, die aussahen wie Bäume.
    Schwarzer Stein bildete die Grundmauern und den unteren Teil der Wände sowohl des Zentrums als auch des Hotels. Darüber ging es weiter mit mehreren horizontalen Lagen von rau behauenen Holzbalken. Nur die Tür- und Fensterrahmen waren in dunklem Waldgrün gestrichen, während die Balken die Farbe der natürlichen Verwitterung hatten.
    Es war wunderschön, eine Märchenwelt. Und alles, absolut alles war zurzeit mit glitzerndem Eis bedeckt, wodurch die zauberhafte Wirkung verstärkt wurde.
    Grace war sehr beeindruckt. Die MacKeages schienen ihr Geschäft perfekt zu beherrschen.
    Ihr Haus, das Grey Gu Brath genannt hatte, sah sie aber nicht. Sie erinnerte sich, dass er erwähnt hatte, es läge ein paar hundert Meter vom Wintersportzentrum entfernt. Vielleicht ein wenig bergauf im Wald versteckt? Sie ließ ihren Blick rundum wandern, entdeckte jedoch nirgendwo eine Auffahrt – allerdings ein Licht in der Hütte der Seilbahn. Also fuhr sie mit ihrem Pritschenwagen hinüber.
    Morgan öffnete die Tür und spähte aus der Hütte. Grace kletterte aus dem Auto und rutschte und schlitterte zu ihm hinüber.
    »Passen Sie auf, Mädel, dass Sie sich nicht Ihren schönen Hals brechen«, sagte Morgan, hielt ihr die Tür auf und griff nach ihrem Arm, als sie hereinstolperte.
    »Danke. Ich muss doch noch nach Vaters alten Eisstollen für die Schuhe suchen.«
    »Grace!«, rief Grey überrascht. Er kam lächelnd auf sie zu. Sein Haar war nass, und kleine Eiszapfen hingen daran.
    »Hast du nicht vor zwei Tagen schon genug Eis abbekommen?« , fragte sie und wischte ihm etwas von dem schmelzenden Eis von der Schulter.
    »Was machst du hier?« Er lugte aus dem Fenster zu ihrem Pritschenwagen und fasste sie an den Schultern. »Wo ist das Baby? Ist alles in Ordnung? Ist es krank?«
    »Nein«, erklärte sie ihm eilig. »Es geht ihm gut. Ich habe ihn bei Ellen Bigelow gelassen.«
    Grey schien zu versteinern und machte einen Schritt rückwärts, wobei er sie losließ. »Warum?«, fragte er knapp.
    Grace zuckte mit den Schultern. »Ich fand es eine gute Idee.«
    Sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass er ihre Meinung absolut nicht teilte. Grace wischte den tropfenden Regen aus ihrem eigenen Haar und seufzte. Was war nur los mit diesem Mann, dass seine Laune so wechselhaft wie ein Fähnchen im Wind war? »Schau, ich habe ihn dort gelassen, damit ich hierher kommen und nach euch sehen konnte. Ich wollte wissen, wie euer Lift mit der Last des Eises klarkommt. Als ihr gestern aufgebrochen seid, sagtest du, du würdest dir deswegen Sorgen machen.«
    »Sie sind hier, um nach uns zu sehen?«, fragte Morgan total verblüfft. »Sie haben da irgendwas falsch verstanden, Mädel. Wir sollten eigentlich nach Ihnen sehen.«
    Grace konnte ein Lächeln über die absurde männliche Denkweise nicht unterdrücken. »Ich bin doch nicht diejenige, deren Lift gefährdet ist. Ich lebe in einem stabilen alten Haus, das noch stehen wird, wenn wir schon alle lange tot sind.« Sie schaute aus dem freien Fenster zu den durchhängenden Kabeln, die bis zum Zerreißen gespannt schienen. Sie runzelte die Stirn. »Das sieht gar nicht gut aus.«
    »Was wissen Sie denn davon, ob das gut oder schlecht aussieht?« , fragte Ian, der gerade die Hütte betrat und dabei mehrere Blätter Papier zusammenrollte.
    Grace drehte sich mit einem Ruck zu ihm um und musterte ihn. Sie war nicht beleidigt, dass der Mann so skeptisch war. So was war sie von Männern gewohnt.
    »Wenn die Kabel reißen, knicken die Arme an jedem dieser Metalltürme ab wie Streichhölzer. Ganz zu schweigen von den Schäden, die das an den Gebäuden der jeweiligen Ausgangspositionen des Lifts anrichten wird – also sowohl hier als auch oben. Die letzten Metalltürme werden wahrscheinlich irreparabel sein, falls sie nicht sofort komplett zerstört sind. Und alle Gondeln, die eventuell noch irgendwo hängen«, fügte sie hinzu, »kann man natürlich ebenfalls vergessen.«
    Ians Augen weiteten sich erschreckt, und er sah grübelnd hinaus zum Lift, dessen Türme bergaufwärts im Regen verschwanden. Dann musterte er sie argwöhnisch.
    »Sie sind eine Frau«, warf er ihr stirnrunzelnd vor.
    »Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer umwerfenden

Weitere Kostenlose Bücher