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Das Herz des Jägers

Titel: Das Herz des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Three Sisters einem Einsatzkommando der Regierung.
    Eine umfangreiche Operation in der Nähe von Petrusburg im Free State führte ebenfalls nicht zur Festnahme des Umkhonto-Veterans. Unbestätigten Berichten zufolge hat er letzte Nacht die Grenze nach Botswana überquert.
     
    Allison Healy dachte über das nach, was sie soeben gelesen hatte. Sie betrachtete die Magneten an ihrem Kühlschrank.
    Nicht unmöglich.
    Doch wenn die recht hatten, war sie die Unterlegene. Das hätte ihre Story sein sollen.
    Sie schaute wieder auf die Zeitungsseite. Da war noch ein Artikel, in einem Kasten neben dem Bild eines Mannes, der neben einem Motorrad stand.
     
    VON JANNIE KRITZINGER, AUTOSPORT-REDAKTEUR
    Dies ist das Motorrad, das letztes Jahr einen sensationellen Überraschungserfolg hinlegte, indem es legendäre Modelle wie die Kawasaki ZX-6R, die Suzuki SV 650 S, die Triumph Sprint ST und sogar die Yamaha YZF-R1 bei einem schwierigen Straßentest in den Alpen schlug, den das führende deutsche Magazin
Motorrad
durchführte.
    Aber die BMW R 1150 GS ist kein Motorrad, mit dem man Rennen fährt. In Wirklichkeit handelt es sich um die bestverkaufte Maschine in einer Klasse, die sie selbst erschaffen hat – das sogenannte Mehrzweck-Motorrad, das ebenso auf der Straße wie im Gelände zu Hause ist.
    Tatsächlich steht GS für »Gelände/Straße«, aber dem Mehrzweck-Anspruch werden auch Modelle von Triumph, Honda und Suzuki gerecht, die jedoch alle über Kettenantrieb verfügen.
     
    Allison überflog den Rest, sie wollte zu den nächsten Artikeln auf Seite zwei umblättern, doch ihr Mobilttelfon klingelte |341| im Schlafzimmer, und sie rannte hin, sie betete: Bitte, laß ihn dran sein.
    »Allison, ich hab einen Typ am Telefon, der sagt, er hätte gestern abend den Jungen abgeholt. Kann ich ihm deine Nummer geben?«
     
    Auf Thobelas Teller stapelten sich Würstchen und Eier, gebratene Tomaten und Schinken, Bohnen in Tomatensauce und gebratene Pilze. Heißer, schwarzer Kaffee stand dampfend auf dem gestärkten weißen Tischtuch.
    Er hatte verschlafen, er war erst zwanzig nach sieben aufgewacht, seine Wunden schmerzten, sein Gang war unsicher, seine Hände zitterten, als bewegte er sich im Leerlauf. Er hatte in Ruhe gebadet, vorsichtig die Wunden inspiziert, sie wieder verbunden, diesmal nur eine Tablette genommen, sich angezogen und war dann zum Essen heruntergekommen.
    In einer Ecke des Eßsaales hing ein Fernseher an einem Metallarm. CNN berichtete über Aktienpreise und George Bushs letzte Peinlichkeit bei den Chinesen und über die Europäische Gemeinschaft, die einen weiteren Firmenzusammenschluß verhindert hatte, und dann murmelte der Nachrichtensprecher etwas über Südafrika. Thobela schaute auf und sah ein Foto seines Motorrades auf dem Bildschirm und erstarrte. Aber er konnte nichts hören, also stand er auf und ging zum Fernseher, bis er direkt unter dem Schirm stand.
     
    … die Lebensgefährtin des Flüchtigen und ihr Sohn sind mittlerweile verschwunden. Mpayipheli ist noch nicht gefaßt worden. Weitere Nachrichten aus Afrika: Die Polizei in Simbabwe hat einen ausländischen Journalisten gemäß der neuen presserechtlichen Richtlinien des Landes verhaftet, diesmal den Guardian-Korrespondenten Simon Eagleton …
     
    Sie waren verschwunden?
    Was, zur Hölle, sollte das heißen, sie waren »verschwunden«?
     
    |342| Captain Tiger Mazibuko aß in seinem Golf. Er war zweihundert Meter südlich der Sambesi-Brücke von der Straße gefahren, hielt einen faden Hamburger im Schoß und trank aus der Fanta-Dose. Er wünschte, er könnte sich die Zähne putzen und ein oder zwei Stunden schlafen. Aber immerhin war er einigermaßen sicher, daß der Mistkerl hier noch nicht durchgefahren war.
    Er hatte an jeder Tankstelle gehalten, Mahalapye, Palapye, Francistown, Mosetse, Nata und Kasane, aber niemand hatte ein Motorrad gesehen. Jeder Tankwart, den er vorsichtig oder auch ein wenig handfester geweckt hatte, schüttelte den Kopf. Letzte Woche, ja, da waren ein paar durchgefahren. Zwei, drei Engländer, aber die wollten zurück nach Johannesburg. Heute nacht? Nein, nichts.
    Er konnte warten, seine roten Augen konnten auf das heilende Wasser warten, sein verkrampfter Körper konnte auf ein heißes, schaumiges Bad warten.
    Nachdem Mazibuko gegessen hatte, öffnete er den Kofferraum, hob die Abdeckung über dem Reservereifen an, löste die Mutter, die ihn festhielt, kippte den Reifen hoch und nahm dann die Teile seiner Waffe heraus.
    Er

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