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Das Herz des Ritters

Das Herz des Ritters

Titel: Das Herz des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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wurde übermächtig.
    Er fand oberhalb ihrer Wange das Band, das den Schleier an der seidenen Kopfbedeckung hielt, und löste es. Ein Hauch zarter Seide floss von ihrem Gesicht und legte sich über ihre Brust. Mit einer leichten, fast ungeduldigen Bewegung schob er auch die Kopfbedeckung zur Seite.
    Glänzend und üppig floss ihr das rabenschwarze Haar über den Rücken. Versonnen fragte er sich, wie lang es wohl war; wie es sich wohl auf seiner Haut anfühlen würde, wenn er Zahirah nackt in seinen Armen hielt. Er stellte sich vor, wie sie es voller Leidenschaft über die Schulter werfen würde, wenn er sie zu einem überwältigenden Höhepunkt führte. Allein bei dem Gedanken daran wurden seine Lenden hart vor Begierde.
    »Paradiesisch«, murmelte er, strich einige der schwarzen Locken über ihre Schulter und fuhr ihr sanft über das Kinn und ihren Mund.
    Ihre von dichten Wimpern umrahmten Augen verdunkelten sich, verwandelten sich von Quecksilber in Stahl. Röte, süß und unschuldig, kroch ihr in die Wangen. »Bitte«, flüsterte sie. Feucht berührten ihre Lippen seinen Daumen.
    Sie drehte den Kopf, doch nur leicht, was er nicht als Widerstand deutete, doch er befürchtete, er hätte sich selbst dann nicht mehr beherrschen können, wenn sie aufbegehrt hätte. Behutsam hob er ihr Kinn an und nahm ihren Mund gefangen.
    Sobald sich ihre Lippen trafen, wurde sie so steif und starr wie eine Lanze, doch gleich darauf öffnete sie sich ihm mit der unbedarften Verwunderung eines Rehkitzes, das zum ersten Mal auf wackeligen Beinen steht. Sie entzog ihm ihre Hand, die er am Handgelenk locker umfangen hielt, und legte sie ihm auf die Schulter. Die Berührung war leicht, unsicher, ebenso wie ihr Kuss. Ein leises, kehliges Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, als er sie enger an sich zog, ihre üppige Unterlippe erkundete und daran knabberte, sie mit seiner Zunge neckte.
    Obgleich er sich gewöhnlich nicht mit Jungfrauen vergnügte, erkannte er sofort, dass sie noch unberührt und bis zu diesem Moment vielleicht noch nie geküsst worden war. Der Gedanke hätte ihn ernüchtern sollen, doch stattdessen goss er zusätzlich Öl in das Feuer der Leidenschaft. Sein ganzer Körper stand förmlich in Flammen. Bei allen Heiligen, er wollte sie zu der Seinen machen.
    Hier.
    Jetzt.
    Er legte den Arm um sie und presste sie an sich, versuchte, ihr zu verstehen zu geben, was sie in ihm auslöste, wollte, dass sie von seiner Erregung wusste. Heftige Begierde pochte in seinen Lenden, loderte wild in ihm auf, als er seine harte, von dem Handtuch nur spärlich verhüllte Männlichkeit an ihren weichen Schoß schmiegte und aufstöhnend ihr Gesäß umfasste, um sie noch enger an sich zu drücken. Voller Glut strich er mit der Zunge über den Saum ihres Mundes und drängte ihre Lippen auseinander, beseelt von dem Wunsch, das störende Hindernis ihrer Kleidung zu beseitigen, um ihren Körper mit gleicher Inbrunst zu erkunden wie ihren Mund.
    Hatte er behauptet, er verlange nichts von ihr?
    Nun erkannte er deutlich, dass dieses noble Versprechen ein Hohn gewesen war. Nie zuvor war er so voller Verlangen gewesen. Sein Kuss zeugte davon, sein Mund plünderte, obwohl er doch sanft sein sollte, forderte, obwohl er geduldig sein wollte. Auch seine Liebkosungen waren fordernd, seine Hände suchend, klammernd, sich nehmend. Er schien nur noch aus lauter Begehren zu bestehen, mit all seinen Sinnen kostete er gierig aus, was sie ihm bot, und wollte immer nur noch mehr.
    Er ließ die Lippen zu ihrem Ohr wandern. Bebend stieß Zahirah den Atem aus, als er an ihrem zarten Ohrläppchen zu knabbern begann. Ihr Körper spannte sich wie ein Bogen, und ihre Finger umklammerten fest, wie nach Halt suchend, seine Schultern. Sie stöhnte auf, als er eine Spur federleichter Küsse über ihren Hals zog, stieß einen Laut der Wonne aus, als er mit der Zunge die zarte Kuhle an ihrer Schulter erkundete.
    Zärtlich strich er über ihre herrlichen Brüste, neckte sie durch den Stoff hindurch, bis sich die Knospen vor Erregung aufrichteten. Sie wand sich unter seiner Berührung, hielt ihn am Handgelenk fest, als ob sie ihn wegstoßen wollte, doch offenbar war ihr Wille nicht stark genug dafür. Er tastete nach den Bändern am Ausschnitt ihrer Tunika und löste sie mit überraschend zittrigen Fingern.
    »Lass mich dich anschauen«, flüsterte er an ihrer warmen Haut und schob seine Hand unter den Stoff, um die Tunika von ihren Schultern zu streifen. »Ich möchte dich in deiner

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