Das Herz des Ritters
Schenkeln. Die seidigen Locken waren feucht, die zarten Falten nass und geschwollen, warm und pulsierend vor Erregung.
Er ließ einen Finger zwischen die Blüten ihrer Weiblichkeit gleiten, genoss das Gefühl ihrer süßen Feuchte, die ihn umschloss. Schiere Wollust durchflutete ihn wie eine reißende Woge, drohte ihn zu übermannen, und nur mühsam konnte er ein Stöhnen unterdrücken. Liebevoll streichelte er sie, benetzte sie mit dem Tau ihres Körpers, neckte die Perle in ihrem Schoß, bis sie sich unter seiner Hand anspannte und erbebte. Er lernte den Rhythmus ihres Körpers kennen, brachte sie bis an den Rand der Erlösung, nur um ihr gleich darauf gnadenlos den Höhepunkt zu verweigern und ihr Verlangen so lange zu steigern, bis sie es kaum noch ertragen konnte.
»Noch mehr?«, fragte er, als sie enttäuscht aufstöhnte und sich ihr Körper unter seiner Hand wand und sich ihm entgegenbog. »Soll ich dir noch mehr geben, Zahirah?«
Sie schien ihrer Stimme nicht mächtig, doch ihr Seufzen war Antwort genug. Sebastian ließ die Finger tiefer in sie gleiten, weitete ihre intimste Stelle, öffnete sie für seine Liebkosung. Sie hielt ihn mit den Schenkeln fest und drückte die Hüften mit einer Leidenschaft nach vorn, die seiner in nichts nachstand. Er streichelte ihren Venushügel, ließ die Finger tiefer in sie gleiten. Die Enge ihres Schoßes erschütterte ihn. Er verharrte, wagte nicht, zu heftig vorzudringen, und nahm wie betäubt die Wahrheit dessen wahr, was er spürte.
Zahirah war unberührt – eine Jungfrau.
In Anbetracht der fiebrigen, stürmischen Begierde, die in seinen Lenden pochte, hätte er diesen Umstand bedauern sollen. Stattdessen fühlte er sich erleichtert, verspürte gar Genugtuung darüber, dass noch kein anderer mit ihr das Bett geteilt hatte. Sie war tatsächlich immer noch rein und unschuldig. Diese Erkenntnis ließ ihm ihre Hingabe nur noch kostbarer erscheinen, machte ihre Wonne zu einem noch größeren Schatz. Ein Gefühl der Ehrfurcht für den bezaubernden Engel in seinen Armen erwachte in ihm, und er bezwang seine Begierde, um sie behutsam und geschickt der Erlösung entgegenzuführen.
Sie schrie auf, als die Welle der Ekstase sie ergriff. Die Wogen der Lust brachten ihren Körper zum Erbeben und ließen sie zitternd und nach Atem ringend zurück. Von schierem männlichem Stolz erfüllt, hielt Sebastian sie in seinem Arm, als sie, von den Schwingen der Glückseligkeit davongetragen, in seiner Hand erschauerte und sich ihm entgegenreckte. Er küsste sie auf den Hals, flüsterte Liebkosungen in ihr Ohr, bis die Erlösung kam und allmählich die Spannung von ihr wich, ihr Herz wieder langsamer schlug, ihr Atem ruhiger wurde.
Sie seufzte wonnevoll, streckte sich genüsslich wie eine Katze und drängte sich tief in seine Umarmung. Doch er war noch zu hart, sein Verlangen nach ihr zu stark, sodass er es nicht wagte, noch länger bei ihr zu bleiben. Er wusste nicht, ob er genug Willensstärke aufbringen konnte, um der Versuchung, sie zu mehr zu verführen, zu widerstehen. Obwohl sein Körper ihn dafür verfluchte, erhob sich Sebastian aus Zahirahs behaglichem Bett.
Sie war schläfrig und von seliger Erfüllung erschöpft, doch offenbar hatte sie gespürt, dass er aufstehen wollte, denn sie gähnte und drehte sich mit geschlossenen Augen zu ihm um. »Mmm, nein … bleib …«
»Ich kann nicht.«
»Ich will nicht, dass du gehst«, murmelte sie matt im Halbschlaf. »Bitte …«
Er strich ihr über die Wange und küsste sie auf die feuchte Stirn. »Ich muss gehen, Mylady. Ich bin bereits zu lange geblieben.«
Er schickte sich an, das Bett zu verlassen, doch Zahirahs leise Stimme hielt ihn zurück. »Ich möchte nicht, dass du gehst … Ich möchte die Schreie nicht wieder hören … ich kann sie nicht mehr ertragen.«
Mit gefurchter Stirn schaute Sebastian auf sie herab. Sie hatte sich unter der Decke zusammengekauert wie ein Kind. »Die Schreie?«, fragte er leise, denn er erkannte, dass sie schon beinahe eingeschlummert war und viel zu benommen, um bewusst wahrzunehmen, was sie sagte. »Wer hat geschrien, Zahirah?«
»Die Fremden«, flüsterte sie mit schläfriger Stimme und barg das Gesicht im Kissen. »Sie haben geschrien … und geweint. Um sie.«
Mit verwunderter Miene beugte er sich zu ihr. »Um wen haben sie geweint?«
»Um Gillianne.« Zahirahs Stimme glich nur noch einem Seufzen, fast schon war sie in den Schlaf hinübergeglitten. »Sie haben um Gillianne
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