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Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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hastig, und ihr Keuchen und Stöhnen drang durch den Raum.
    Er flüsterte ihr zu, sein Mund heiß an ihrer Haut: »Götter, ich liebe dich …« Dann: »Neunzig Höllen, wie heißt du?«
    Sie schüttelte den Kopf, und schon nach wenigen Stößen ergaben sich zwei Körper, die einander viel zu lange hatten entbehren müssen, der Ekstase. Augenblicke später sank sie keuchend über ihm zusammen.
    Er ließ den Kopf nach hinten gegen das Fenster sinken und hielt sie an den Hüften fest. »Anya.«
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Was?«
    Er öffnete die Augen einen Spalt, um sie zu betrachten. »Dein Name. Ich rate.«
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Glücklich, bei ihm zu sein, und erfüllt von dem Wunsch, es möge so bleiben.
    Seine Hände gingen auf Wanderschaft, strichen zärtlich über ihre Gestalt. »Dann Maria? Nein, jetzt habe ich’s – Esmeralda.«
    Sie lachte. »Hör auf damit.«
    Seine Hände drückten sie leicht nach vorn, so dass sie über ihm lag. Seine Männlichkeit war noch immer hart in ihr, und ihr Fleisch pulsierte um ihn herum, ein Echo des Höhepunktes, den er ihr beschert hatte. »Es ist gut zwischen uns, Geistwandlerin. Das kannst du nicht leugnen.«
    Sie neigte den Kopf und umschlang ihn schweigend mit den Armen.
    Er stieß sie leicht mit der Schulter an und drängte sie damit wortlos, ihm zu antworten.
    »Ich ergehe mich nicht so gern in postkoitalen Erinnerungen.«
    Eine Hand streichelte über ihr Haar und strich eine Locke hinter ihr Ohr zurück. »Verstehe. Ich werde daran denken.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, dass ich vorhabe, dich auch in der Zukunft zu vögeln.« Er bewegte die Hüften ein wenig und glitt noch etwas tiefer in ihren feuchten Schoß. Ihre inneren Muskeln pulsierten wieder, stärker diesmal.
    Sie sah an ihm vorbei auf die regennasse Landschaft draußen vor dem Fenster. Da draußen war es dunkel und einsam. Er war warm und einladend. Sie konnte genauso gut auch morgen gehen. Und da sie sich nur allzu leicht von ihren Gedanken überzeugen ließ, fuhr sie mit den Fingern durch sein Haar und suchte seinen Kuss. »In der sehr nahen Zukunft, vermute ich«, flüsterte sie an seinen Lippen und fühlte, wie sich sein Mund langsam zu einem sexy Lächeln verzog.
    Sie vereinigten sich noch einmal in seiner Bibliothek und später in seinem Schlafzimmer, und erlebten gemeinsam einen Höhepunkt nach dem anderen, bis sie erschöpft waren. Und gegen Morgen, als seine Bediensteten Frühstück brachten, kippte sie heimlich ein halbes Dutzend Tropfen eines alkoholischen Getränks, das er für Gäste bereithielt, in seinen Cappuccino. Eine Viertelstunde später gab sie ihm einen Abschiedskuss, schloss die Schlafzimmertür und ließ ihn ohnmächtig zurück. Dann schlich sie in die Bibliothek und gab die Nummern, die sie ihn hatte wählen sehen, in das Zahlenschloss seines Tresors ein. Und nachdem sie den Opal in ihrer Tasche hatte, setzte sie sich hin und schrieb eine Notiz:

    Bastian hat einen kleinen Schluck Alkohol aus seinem eigenen Schrank getrunken. Ich weiß nicht, wie sich das auf ihn auswirkt, deshalb habe ich ihn an sein Bett gefesselt. Bitte geht sofort zu ihm.

    Sie machte Anstalten, zu unterschreiben, doch dann starrte sie nur auf das Blatt, den Stift in der Luft. Eine Träne rollte ihr über die Wange und tropfte auf das Papier. Sie nannte keinen Namen, denn das würde sie der Sterblichkeit einen Schritt näher bringen. Also löschte sie einfach jeden Hinweis auf ihre Träne aus, versiegelte die Notiz und ging dann damit zu einem der Bediensteten.
    »Signor Satyr fühlt sich nicht wohl«, erklärte sie ihm. »Ist einer seiner Brüder hier in Venedig?«
    »Einer von ihnen – Lucien«, erwiderte der Mann.
    »Bitte rufen Sie ihn und geben Sie ihm das. Sagen Sie ihm, dass sein Bruder sich in seinem Schlafzimmer eingeschlossen hat und ihn bittet, zu ihm zu kommen.« Der Bedienstete machte große Augen und eilte davon, um ihr Schreiben zu überbringen. Bastian würde wütend sein, wenn er aufwachte. Es war das Beste, wenn sie dann nicht mehr hier war.
    Sie schlüpfte hinaus in den ruhigen Morgen unter einem blauen Himmel und hielt ein vorbeifahrendes Wassertaxi an. Als sie darin saß, fühlte sie den Trost des Steins, den sie ihm gestohlen hatte, in ihrer Tasche. Jetzt hatte sie fünf, und einer davon war seiner. Es gab keinen überzeugenden Grund, ihn jemals wiederzusehen. Aber vielleicht war Liebe ein ausreichender Grund für einen Besuch in Rom, eines

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