Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Fingerspitzen fuhr er willkürliche Muster nach und glitt dabei immer tiefer. »Ich frage, weil ich noch einmal mit dir schlafen möchte, aber ich will dir nicht weh tun.«
»Oh.« Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über ihre Lippen. »Das wirst du nicht.«
»Dann hat Sevins Teich seine Wirkung getan?«, hakte er nach.
»Ja, es geht mir gut. Ich bin – ich will das, was du tust.«
Sein Lächeln wurde breiter. »Was ich will, meine liebste Michaela, ist, dass du deine Beine noch einmal für mich öffnest.« Die Erwähnung ihres Namens schien sie kurz aufzuschrecken, doch dann entspannte sie sich, und seine Hand glitt unter den Saum ihres Schutzschildes. Ohne dass sie den Blick voneinander lösten, ließ er seine Hand weiter zwischen ihre Schenkel gleiten und fand dort ihre Wärme.
»Ich will«, erklärte er, »mit meinen Lippen fühlen, wie du unter meinem Kuss kommst.« Erst als er seine Hand ihre weibliche Spalte entlangstreichen ließ, wurde ihr völlig klar, was er zu tun beabsichtigte, und ihre Augen verdunkelten sich. Ihre schon leicht rosa gefärbten Wangen wurden tiefrot, als sie gerade noch ein Nicken zustande brachte.
»Du lässt mich von dir kosten?« Er beobachtete sie, während er mit der Fingerspitze wieder ihre Spalte entlangfuhr, tiefer diesmal. »Hier, wo ich letzte Nacht gewesen bin, meine liebe, süße Michaela?« Die letzten drei Worte betonte er mit einer sanften Bewegung seiner Finger, die den sinnlichen Liebesakt nachahmte.
»Götter, ja«, flüsterte sie und streckte die Arme nach ihm aus.
Er ließ erst ein Bein und dann den Rest seines Körpers zwischen ihre Schenkel gleiten. Ihre Hände fühlten sich kühl auf seinen Armen an, während er mit dem Mund sachte über ihre Lippen strich. »Gut«, murmelte er.
Dann bewegte er sich tiefer die Matratze hinab. Schob seine Arme unter ihre Schenkel und spreizte sie mit seinen breiten Schultern weit auseinander, betrachtete die rosigen Lippen ihres weiblichen Zentrums und erinnerte sich an die Lust, die sie ihm in der vergangenen Nacht bereitet hatte. Sein Verlangen nach ihr stieg ins Unermessliche.
Er drehte den Kopf und bedeckte die Innenseite ihres Oberschenkels mit Küssen, während er spürte, wie ihr Körper sich vor Vorfreude anspannte. Er öffnete sie mit seinen Daumen und nahm sie mit seinem Mund und seiner Zunge und genoss dabei ihr Stöhnen. Er hatte sich an diesem Morgen nicht rasiert, und unter dem Reiben seiner blauschwarzen Stoppel auf ihrem zarten Fleisch wand sie sich vor Verzückung. Er wusste, wie gut er darin war. Er wusste, wie man eine Frau streichelte und leckte. Innerhalb von Minuten waren ihre Fingerknöchel, die diesen Seidenpetticoat umklammert hielten, weiß, ihre Klitoris pochte heiß an seinen Lippen, und ihr Inneres war feucht und pulsierte rhythmisch um die zwei Finger, mit denen er sie vögelte.
Als ihr Höhepunkt abebbte, zog er den Petticoat von ihr weg und wischte sich damit übers Gesicht. Sie streckte die Arme nach ihm aus und zog ihn auf sich, so dass er sie mit seinem Körper auf die Matratze drückte. Sie öffnete sich für ihn und ließ seinen Schwanz zwischen die feuchten Lippen gleiten, die er gerade geküsst hatte. Ließ ihn in ihren willigen Schoß dringen, der weich und anschmiegsam war. Sie liebten sich ohne Eile, im Licht der Morgensonne und inmitten des Durcheinanders aus Bändern, Rüschen und Schnüren. Und als er das rhythmische Pulsieren ihres Körpers um seinen Schwanz spürte, ergoss er sich in sie, und strahlende Funken in allen Regenbogenfarben explodierten hinter seinen Augenlidern und verblüfften ihn mit ihrem leuchtenden Glanz. Und bei ihrem süßen leisen Aufkeuchen überwältigte ihn ein heftiges Gefühl von Zärtlichkeit.
Ich liebe dich . Die Worte formten sich in seinen Gedanken, und er erstarrte – schockiert über den starken Impuls, der ihn drängte, sie laut auszusprechen. Es waren sicher nur die Farben und die Nachwirkung des Weins letzte Nacht, die diese fremden Gefühle in ihm auslösten. So musste es sein. Schließlich war es doch Michaela. Die Michaela, die zu lieben er nie in der Lage gewesen war, in all den vergangenen Monaten, die er sie nun kannte. Es ergab einfach keinen Sinn, dass er sie jetzt plötzlich lieben sollte. Er hatte die Vision von rotgoldenem Haar nicht vergessen. Hatte es am Wein gelegen? Oder an der Farbe, die er erst in ihrer Nähe wahrgenommen hatte? Oder war es etwas vollkommen anderes? Bis er das Rätsel um sie gelöst hatte, wollte er sie
Weitere Kostenlose Bücher