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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Strom
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wird sie aber die Lungen öffnen und alten Kummer und altes Leid aus dem Brust-, Schultern- und Hüftbereich freisetzen. Sie wird das Nervenssystem beruhigen und dazu führen, dass sich der Sturm im Geist allmählich legt.
    ÜBUNG
    Lernen Sie das Konkurrenzdenken aufzugeben. Untersuchen Sie Ihre Neigung zur Sport-Logik und stellen Sie fest, was sie in Ihnen auslöst. Wenn Sie dann überzeugt sind, dass sie Sie nicht dahin bringt, wo Sie eigentlich sein wollen, überprüfen Sie die Yoga-Logik als Alternative und schauen, was passiert. Denken Sie daran: Es spielt keine Rolle, wie tief Sie sich in eine Stellung hineinbegeben – wichtig ist, wer Sie sind, wenn Sie dort hingelangen.
    Wo wir unsere Gefühle im Körper speichern und festhalten
    Nichts passiert im Geist, was nicht auch im Körper passiert. Geist und Körper sind eins. Wir bewahren in unserem Körper die mentalen, emotionalen und taktilen Erfahrungen unserer Vergangenheit und Gegenwart. In manchen Weisheitslehren herrscht der Glaube vor, dass der Körper auch die Quintessenz unserer früheren Leben in sich beherbergt und dass diese uns innewohnenden Neigungen (Sanskrit: samskara ) sich durch unseren Charakter und unser Verhalten manifestieren. Indem wir den Körper durch das Praktizieren von Hatha Yoga manipulieren, setzen wir in uns begrabene negative Gefühle frei, die unseren spirituellen Fortschritt behindern. Wir richten den krummen Verlauf der uns innewohnenden Neigungen wieder gerade – der Schwanz wedelt mit dem Hund. Unsere spirituelle Absicht richtet unseren falsch eingestellten emotionalen Körper neu aus.
    Meine Erfahrungen als Praktizierender und vor allem auch als Lehrer haben mir gezeigt, dass bestimmte Körperbereiche unterschiedliche Gefühle beherbergen. Jede Woche sehe ich meine Schüler kollektiv auf die gleichen Stellungen auf ganz ähnliche, vorhersagbare Weise reagieren.
    Das Gesicht
    Das Gesicht erschafft eine Maske, die die Gefühle zeigt, die bei einer Person vorherrschen. Das kann ein wütendes Gesicht sein, der Ausdruck von Traurigkeit oder von chronischer Enttäuschung. Das können wir vor allem bei den über Fünfundvierzigjährigen beobachten, wenn die Falten im Gesicht deutlich sichtbar werden. Die meisten von uns halten das für ein kosmetisches Problem, aber diese Falten sagen uns, wie wir bisher in unserem Leben emotional reagiert haben. Im Alltagsgesicht sind die Gefühle, von denen ein Mensch beherrscht wird, nicht so deutlich zu sehen. Doch wenn sich das Gesicht mit den Jahrzehnten verhärtet, kommen diese Gefühle an die Oberfläche und zeigen sich. Wir selbst sehen diese Maske nur selten, weil wir sofort unser »Spiegelgesicht« machen, wenn wir uns im Spiegel anschauen.
    Eine einfache Methode, diese negative Gewohnheit in eine positive umzuwandeln, besteht darin, dass Sie die Gesichtsentspannung auf Ihre Liste setzen, die Sie für die Yogastellungen parat haben. Wenn Sie sich in eine Stellung begeben, haben Sie normalerweise eine Liste der Dinge, an die Sie denken müssen und die Sie zu tun haben – und das gewöhnlich in einer bestimmten Reihenfolge. Beim »Nach unten blickenden Hund« zum Beispiel denken Sie vielleicht als Erstes an die Stellung der Füße, dann der Hände, dann an die Qualität Ihrer Atmung, dann an die Drehung der Oberarme und so weiter. Nehmen Sie nun bei jeder Stellung » Mein Gesicht entspannen« mit auf die Liste. So werden Sie die ganze Praxis hindurch das Gesicht entspannen, was zur Entspannung Ihres Nervensystems führen wird. Und diese Gewohnheit werden Sie nach einiger Zeit auch in Ihr Alltagsleben mitnehmen.
    Die Brustregion
    Wenn Sie die Brustregion durch Rückwärtsbeugen, Handstand und starke Drehungen öffnen, kann das so manche Gefühle freisetzen, darunter Kummer, Inspiration, Freude, Mitgefühl und tiefe Dankbarkeit. Denn die Brustregion ist der Sitz des Herzzentrums. Welche Gefühle wir haben, wird davon bestimmt, wer wir sind und was unsere gegenwärtigen Probleme und Themen sind. Meiner Überzeugung nach sollten wir alle mindestens vier Mal in der Woche Yogastellungen praktizieren, die den Brustbereich öffnen. Wenn wir das nicht machen, lassen wir unsere emotionalen Wunden verkrusten und schaffen so den Panzer, über den wir schon gesprochen haben. Wenn die Arme bei irgendeiner Stellung, einschließlich der Stellung »Nach unten blickender Hund«, über den Kopf gehoben sind, ist die tiefe Ozean-Atmung sehr von Nutzen.
    Die Oberschenkel
    Die Oberschenkel können Speicher

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