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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Strom
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Intention für Ihre Praxis fest. Unser Geist ist so mächtig, dass er sich darum bemühen wird, uns zu geben, worum wir ihn bitten. Manchmal praktizieren wir auch Yoga, um unserem mit Problemen belasteten Leben zu entfliehen. Wenn wir aber stattdessen unsere höhere Macht bitten, uns zu ermutigen, können wir unser Leben transformieren, statt zu versuchen, ihm auszuweichen. Spüren Sie, wie Ihr Geist zum Brennpunkt Ihrer höheren Macht wird. Die Stellungen und die Atmung werden Ihnen dabei helfen, aber Ihr Geist muss voll und ganz beteiligt sein. Denken Sie daran, dass das Ich, das bittet, nicht Ihr Geist ist, sondern Ihr höheres Selbst. Das Selbst bittet den Geist.
    Konzentrieren Sie sich als Zweites auf Ihre Atempraxis. Die Person neben Ihnen sollte Ihre Atmung hören können. Atmen Sie vollständig ein, dehnen und weiten Sie den Brustkorb von innen her, halten Sie zwei Sekunden inne, atmen Sie dann vollständig aus, machen Sie zwei Sekunden Pause. Lassen Sie Ihre Atmung hörbar, aber nicht hart sein. Dies wird Ihr Herzzentrum wieder öffnen und Sie Ihre wahren Gefühle sowie die subtile Kraft in Ihnen wieder spüren lassen. Das veranlasst Sie, sich von der Vergangenheit zu befreien und voll und ganz präsent zu sein. Denken Sie daran: Ihr Glücklichsein basiert oft darauf, inwieweit Sie bereit sind, die Vergangenheit ziehen zu lassen (nicht zu begraben). Die Yogastellungen werden Ihnen dabei helfen, aber auch Ihre Atmung muss voll und ganz daran beteiligt sein.
    Haben Sie Ihre Intention festgesetzt und Ihre Atmung zum Leben erweckt, praktizieren Sie als Drittes Ihre Stellungen mit vollständigem Gewahrsein. Versuchen Sie, Ihr geistiges Gewahrsein in die Füße zu verlagern. Atmen Sie durch den Raum zwischen Ihren Zehen. Wenn Sie das fühlen können, atmen Sie durch den Raum zwischen Ihren Fingern. Wenn Sie beides können, kombinieren Sie es. Setzen Sie das fort, bis Sie sich der verschiedensten Körperbereiche gewahr sein können und Ihre Atmung und die Stellung eins sind. Diese Praxis erzeugt im Körper Gewahrsein und Intelligenz im Verein mit einem äußerst wachen und ruhigen Nervensystem.
    Zusammengefasst heißt das:
    • Das höchste Selbst setzt über den Geist Ihre Absicht fest.
    • Der Atem/die Atmung übermittelt jeder Ihrer Körperzellen Ihre Absicht.
    • Ist die Absicht durch Ihren Atem zum Sein erweckt, verkörpern Sie Ihr höchstes Selbst.
    Wenn ich meine Schüler und Schülerinnen diese drei Dinge tun sehe, weiß ich, dass sie auf dem Weg zur Transformation sind. Sie erzählen mir, dass sie sich besser fühlen und besser aussehen, oft auch, dass sie sich mit entfremdeten Familienmitgliedern ausgesöhnt haben und dass sie lebendiger und fröhlicher sind als je zuvor.
    In gewisser Weise ist es so: Je selbstzentrierter (nicht arrogant) Sie in Ihrer Praxis werden, umso selbstloser verhalten Sie sich gegenüber Ihrer Umwelt. Je mehr Sie daran arbeiten, sich zu heilen, desto freundlicher und rücksichtsvoller werden Sie anderen gegenüber. Sie tun also allen einen Gefallen, wenn Sie sich in den neunzig Minuten, die Sie praktizieren, auf sich selbst konzentrieren. Sie können Ihrer Familie kein schöneres Geschenk machen, als dass Sie sich jeden Tag die Zeit nehmen, Yoga in Einheit mit Absicht, Atmung und Bewegung zu praktizieren. Wenn Sie dann Ihre Yogamatte verlassen, bleibt die innere Praxis bei Ihnen. Sie können sie weiter kultivieren, indem Sie sich daran erinnern, sie auszuüben, indem Sie sich darauf besinnen, wer Sie sind und worauf Sie abzielen und wofür Sie – immer und überall – stehen.

Einen Kodex haben
    Jede selbstsüchtige Handlung verzögert unser Erreichen des Ziels; jede selbstlose Handlung bringt uns dem Ziel näher. Daher kann es für die Moral nur eine Definition geben: Was selbstsüchtig ist, ist unmoralisch, und was selbstlos ist, ist moralisch. Vivekananda
    Ethik als Verhaltenswissenschaft
    Ethik ist ein Paradigma der Lebensführung, bei dem wir uns vor Augen halten, welche Konsequenzen unser Handeln für andere hat und ob es unser höchstes Ziel letztlich stärkt oder schwächt. Ethik beginnt mit Zurückhaltung – mit der Fähigkeit, keine negativen Auswirkungen zu verursachen, selbst wenn das heißen sollte, dass es für uns persönlich nicht angenehm ist. Zum Beispiel spiele ich beim Grillen im Garten nicht bis ein Uhr morgens laute Musik, selbst wenn ich es gern wollte, weil mein Nachbar um fünf Uhr morgens aufstehen und zur Arbeit gehen muss. Oder ich schließe als

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