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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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zu besorgen.«
    »Ich hoffe, er ersäuft darin«, sagte Jillian und blickte Kaley erwartungsvoll an.
    »Nun ja«, sagte Kaley betont beiläufig, »ich denke, ich werde mich mal wieder auf den Weg in die Küche machen. Es gibt eine Menge zu kochen für diese Männer.« Die wohl beleibte Magd drehte Jillian den Rücken zu und machte sich auf zu gehen.
    »Kaley!«
    »Was?« Über die Schulter hinweg warf Kaley ihr einen unschuldigen Blick zu.
    Jillians Augen verengten sich. »Unschuldig steht dir nicht, Kaley.«
    »Schnippisch steht dir nicht, Jillian.«
    Jillian errötete. »Es tut mir Leid. Nun?«, ermunterte sie sie.
    Kopfschüttelnd gab Kaley ein leises Kichern von sich. »Ich bin sicher, dass es dich nicht interessiert, aber Grimm ist zum See gegangen. Ich hatte den Eindruck, dass er etwas waschen wollte.«
    Sobald Kaley fort war, blickte Jillian um sich, um sicherzugehen, dass niemand sie beobachtete, dann entledigte sie sich ihrer Pantoffeln und rannte zum See.
     
    Jillian duckte sich hinter einem Felsen und beobachtete ihn.
    Grimm hockte am Ufer des Sees und scheuerte sein Hemd mit zwei weichen Steinen. Mit einem Schloss voller Diener und Mägde, die für ihn waschen, flicken, ihm jederzeit zur Verfügung stehen würden - selbst um in sein Bett zu huschen, sollte er auch nur einen verführerischen Finger krümmen -, ging Grimm Roderick an den See, suchte sich Steine und wusch selbst sein Hemd. Was für ein Stolz. Was für eine Unabhängigkeit. Was für eine ... Einsamkeit.
    Sie wollte das abgetragene Leinen für ihn waschen. Nein, sie wollte die muskulöse Brust waschen, die von dem weichen Stoff liebkost wurde. Sie wollte ihre Hände über die Muskelstränge an seinem Bauch gleiten lassen und diesem seidigen Pfad dunklen Haares dorthin folgen, wo er unter seinem Kilt verschwand. Sie wollte in seiner Einzelhaft willkommen geheißen werden und den Mann befreien, von dem sie überzeugt war, dass er sich vorsätzlich hinter einer Fassade kühler Gleichgültigkeit verschanzt hatte.
    Ein Knie im Gras, das Bein untergelegt, scheuerte er sanft sein Hemd. Jillian beobachtete das Muskelspiel seiner Schulter. Er war schöner, als irgendein Mann das Recht hatte zu sein, mit seiner Größe und diesem perfekt gebauten Körper; dem schwarzen Haar, zusammengehalten von einem Lederriemen, den stechenden Augen.
    Ich bete dich an, Grimm Roderick. Wie viele Male hatte sie diese Worte heimlich in den Privatgemächern ihres Kopfes ausgesprochen? Liebe dich seit dem Tag, an dem ich dich zum ersten Mal sah. Warte seitdem darauf, dass du mich wahrnimmst. Jillian ließ sich auf das Moos hinter dem Felsen sinken, faltete die Arme auf dem Stein, legte ihr Kinn darauf und beobachtete ihn sehnsüchtig. Sein Rücken wurde vom goldenen Licht der Sonne beschienen und seine breiten Schultern verjüngten sich zu einer schlanken Taille, wo der Kilt seine Hüften umschmeichelte. Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar, um es aus dem Gesicht zu streichen, und Jillian entfuhr ein leises Seufzen, als sich seine Muskeln spannten.
    Er drehte sich um und sah sie unmittelbar an. Jillian erstarrte. Verflucht sei sein feines Gehör! Er hatte immer schon übernatürliche Sinne gehabt. Wie hatte sie das nur vergessen können?
    »Geh weg, Pfauhenne.« Er wandte seine Aufmerksamkeit erneut dem Hemd zu.
    Jillian schloss die Augen und ließ verzweifelt den Kopf auf ihre Hände sinken. Sie konnte sich nicht einmal zu dem Versuch durchringen, mit ihm zu reden, ihn zu erreichen. Sobald sie sentimentale Gedanken hegte, machte der Bastard eine völlig abwegige und beißende Bemerkung und nahm ihr so den Wind aus den Segeln, noch bevor sie überhaupt den Anker gelichtet hatte. Sie seufzte lauter und gab sich einer großzügigen Prise Selbstmitleids hin.
    Er drehte sich um und sah sie wieder an. »Was?«, fragte er grob.
    Gereizt hob Jillian den Kopf. »Was meinst du mit >was    »Du sitzt herum und seufzt, als würde die Welt untergehen. Du machst so viel Lärm, dass ich noch nicht einmal in Ruhe mein Hemd scheuern kann, und dann besitzt du noch die Unverschämtheit, mich anzufahren, wenn ich höflich nachfrage, weswegen du so herumjammerst.«
    »Höflich nachfragen?«, wiederholte sie. »Du nennst ein fast gegrunztes, völlig niederschmetternd klingendes >was< eine höfliche Nachfrage? Ein >was<, das sagt, >wie kannst du es wagen, mit deinen jämmerlichen Geräuschen in meinen Bereich einzudringen?< Ein >was<, das sagt,

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