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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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die Stirn und fragte mit belegter Stimme: »Was ist passiert?«
»Du warst tot«, informierte Hanak sie und machte dabei eine belanglose Geste. »Aber Kolkan konnte dich zurückholen, bevor dein sterbender Diamant dich vergiften konnte.«
Doch gerade als Lilith so etwas wie Dankbarkeit empfinden wollte, setzte Hanak nach. »Ich habe Persuar versprochen dich lebend abzuliefern und ich halte mein Versprechen. Du entkommst mir nicht, du kleine Ratte.«
Sie richtete sich ein wenig in Barrns Armen auf und konnte die neue Energie spüren, die in ihrem Stein pulsierte und sie davor bewahrte, weiter von ihm ausgesaugt zu werden.
Hanak rümpfte die Nase und fixierte ihren Diamanten scharf. »Ich weiß langsam nicht mehr, ob ich noch an die Prophezeiung glauben soll. Wie soll ein so schwaches Individuum, wie du es bist, die Macht haben ganz Elowia zu verändern?« Er drehte sich um und bedeutete Kolkan, ihm zu folgen. »Aber was soll's. Ich habe meine Befehle.«
Die Tür flog energisch zu und sie war allein mit Barrn. Sie quälte sich erschöpft aus seinen Armen empor. Sie legte ihre Handflächen auf das spröde Holz des Wagens und lauschte in sich hinein. Die helle Quelle in ihrem Inneren sprudelte wieder, wenn ihr Glanz auch einen rötlichen Schimmer hatte. Sie löste ihre Hände von der Wagenwand und befühlte die Kanten ihres Diamanten, irgendetwas stimmte nicht. Sie hatte das seltsame Gefühl, dass sich das rote Licht immer tiefer und inniger mit ihrer weißen Diamantenkraft verband und nicht langsam versiegte, wie sie es angenommen hatte.
Barrn betrachtete sie ängstlich, so als könne er ihren neu erweckten Kräften noch nicht ganz trauen, denn tiefe Skepsis spiegelte sich in seinen wachsamen Augen und er verfolgte jeden Schritt, den sie tat. Allerseits bereit sie aufzufangen, falls sie straucheln sollte.
Sie besah sich die Außentüre, die nicht nur mit einem Riegel verschlossen worden war, sondern zusätzlich auch mit einem schwarz-grauen Siegel gesichert war. Da Barrn steinlos war, galten diese Maßnahmen anscheinend nur ihr. Hanak traute ihr also, trotz ihrer Schwäche, noch zu, dass sie mithilfe ihres Juwels die Türe aufbrechen konnte. Sie lachte trocken auf und Barrns Ausdruck wurde noch eine Spur unsicherer. Sie streckte ihren Zeigefinger aus und näherte sich langsam dem dunkelgrauen Schild, welches bedrohlich aufflimmerte. Sie war nur noch einen Wimpernschlag davon entfernt das Siegel zu berühren, als Barrn schneiden rief: »Hör auf. Du könntest sterben, wenn du es anfasst. Deine Energie ist fast vollständig aufgebraucht. Es könnte sein, dass dir das Siegel deine letzte Energie raubt und dich endgültig tötet.«
Sie legte überrascht ihren Kopf in den Nacken. Natürlich, dachte sie, er konnte es nicht spüren. Er trug keinen Diamanten, darum nahm er auch nicht die rote Vibration war, die im Einklang mit ihrer weißen Kraft schwang. Sie fragte sich, ob Hanak es spüren konnte. Sie zog gemächlich ihren Finger zurück, denn es gefiel ihr Barrn mit der Ungewissheit zu foltern, ob sie auf ihn hören würde oder nicht. Es war ein Ausgleich für die vergangenen Wochen, wo er sie in großer Ahnungslosigkeit gelassen hatte. Doch als er seine Augenbrauen hob und ein warnendes Knurren ausstieß, ließ sie ihre Hand sinken und ging von der Tür weg. Sie wollte ihn nicht weiter provozieren, sie war sich sicher, ihr kurzer Tod war Rache genug gewesen. Jedenfalls für heute, bemerkte sie mit einem teuflischen, innerlichen Grinsen.
Sie hielt ihren Diamanten in die Höhe. Er funkelte rein und klar, da war kein Hauch von Rot zu sehen, aber sobald sie die Augen schloss und hinab zur Quelle stieg, konnte sie ganz deutlich die roten Fäden sehen. Sie öffnete ratlos ihre goldenen Augen und unterzog ihrem Stein einer weiteren pedantischen Prüfungen, doch sie blieb erfolglos: Nichts deutete darauf hin, dass Kolkans Kraft auf sie übergegangen war. Sie war verwirrt und die gegensätzlichen Informationen, die von ihrem Diamanten und ihrer Energiequelle ausgingen, hinterließen ein konfuses Gefühl der Verblüffung. Sie konnte sich ihren widersprüchlichen Zustand nicht erklären und um nicht weiter darüber rätseln zu müssen, was hier passierte, drehte sie sich wieder dem schlecht gelaunten Barrn zu. Vielleicht konnte er sie mit seiner bärbeißigen Laune ablenken.
»Ich glaube nicht, dass mich das Siegel umgebracht hätte«, nahm sie das Thema mit einem spitzen Tonfall wieder auf.
»Du meinst, nachdem du gerade knapp dem

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