Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz von Veridon: Roman (German Edition)

Das Herz von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
Vom Netzwerk:
fühlte sich auf meinem Knie schwer wie Blei an.
    »Jacob, einige Dinge sollten Sie wissen. Geheimnisse. Mir ist bewusst, dass diese ganze Angelegenheit sehr schwierig für Sie gewesen ist.« Er drehte den Kopf, um Emily anzusehen, dann wandte er sich wieder mir zu. »Und für Ihre Familie. Es ist für uns alle hart gewesen. Ich bin nicht hier, um die Dinge noch schwieriger zu gestalten. Kurzfristig könnten sie das werden, das räume ich ein, aber was geschieht, liegt ganz bei Ihnen. In Ordnung?«
    »Sie sind ein durchgeknallter Scheißkerl, Sloane. Spielen Sie nicht mit mir.«
    »Tut mir leid. Liegt mir in der Natur.« Er drückte mein Knie wie ein alter Großvater. »Aber ehrlich, ich möchte helfen. Kann ich Ihnen irgendetwas beantworten? Wollen Sie irgendetwas wissen, das Ihnen diese Geschichte unter Umständen leichter macht?«
    »Sagen wir, Sie haben mich und bekommen das Mechagen. Was wollen Sie gegen unseren geflügelten Freund unternehmen?«
    »Gegen den Engel?« Er grinste. »Für ihn ist alles vorbereitet, keine Sorge. Und jetzt, würde ich sagen, bin ich an der Reihe.«
    Er zog die Handschuhe fester, beugte sich näher zu mir und fuhr mit einem Finger über mein Gesicht. Seine Stirn runzelte sich vor Konzentration.
    »Bei Ihnen hat man ganze Arbeit geleistet, Jacob Burn. Ich kann es fühlen, Sie strahlen es förmlich aus. Der blaue Fleck verblasst bereits. Und gebrochen ist auch etwas. Und zwar hier.« Er stupste mich hart mit einem Finger in die Wange. Schmerzen breiteten sich über mein Gesicht aus. Die Knochen verschoben sich. Ich musste an mich halten, um einen Aufschrei zu unterdrücken, was mir nur mit Müh und Not gelang. »Ja, aber nicht mehr lange. Es verheilt bereits.«
    »Was wissen Sie darüber?« Ich keuchte, als er mich auf das Sofa zurückfallen ließ. Sloane runzelte die Stirn.
    »Sehen Sie? Neugier. Fragen.« Er zog sich einen Stuhl herbei, setzte sich und faltete die Hände gemächlich im Schoß. »Und dann Antworten. Alles ganz einfach. Also, was weiß ich über Ihr kleines Talent?«
    »Hör nicht auf ihn, Jacob«, flüsterte Emily wütend. »Er ist bloß ein Grobian und erfindet irgendwelchen Blödsinn, um dich zum Reden zu bringen.«
    »Spielt das eine Rolle? Ich sage Ihnen, was ich weiß, und Sie können es glauben oder auch nicht. Ist mir egal.« Er beugte sich dicht zu mir. »Ihr Herz, Jacob, ist ein Gefallen, der einigen sehr mächtigen Leuten getan wurde. Eine Schuld, die zu bezahlen ist, müssen Sie wissen.«
    »Lassen Sie mich raten: Und Sie sind hier, um sie einzutreiben.«
    Wieder dieses Lächeln. Dieses verfluchte tote Lächeln.
    »Es sind nicht Ihre Schulden, Jacob. Also, ich bin dran. Das Mechagen ist nicht hier?«
    »Verpissen Sie sich.«
    »Obszönitäten werte ich als zurückhaltende Verneinung. Aber Sie haben es?«
    »Lecken Sie mich.«
    »Hm. Passen Sie auf, Jacob. Wir wissen beide, dass ich Ihnen weiter alles Mögliche brechen kann, und Sie können weiter heilen. Und sosehr mich die Vorstellung interessiert … tja.« Er warf die Hände hoch. »Zeit. Es läuft immer auf die verdammte Zeit hinaus. Sie ist einfach nicht auf unserer Seite.«
    »Jacob …«, meldete sich Emily zu Wort. In ihrer Stimme schwang nackte Angst mit.
    »Aber das betrifft ja nur Ihren Körper, richtig? Es gibt Wege, das zu umgehen.« Sloane stand auf, zog die Handschuhe aus und warf sie auf den Tisch. Er ging zu dem Haufen Schrott, bei dem es sich anscheinend um Marcus handelte, und rieb sich die Hände. »Nehmen wir zum Beispiel den lieben Marcus. Ich konnte mit seinem Körper nicht auf die übliche Weise sprechen. Dafür haben Sie gesorgt, nicht wahr?«
    Sloane hob die grob zusammengeflickten Rohre und Schrauben auf, als wären sie Metallfolie, hielt die Maschine vor uns und schaltete sie ein.
    »Marcus?«, fragte er.
    Die Rohre stöhnten. Die Beine versuchten, Halt zu finden. Das Ding wirkte dabei wie ein Betrunkener auf Eis. Letztlich gelang es ihm, aus eigener Kraft zu stehen.
    »Aber wir haben trotzdem einen Weg gefunden, nicht wahr, Marcus?«
    »Jacob? Er ist hier, oder?«, drang es aus den Rohren. »Genau hier. Ich habe ihn gefunden, wie Sie gesagt haben. Wie wir es vereinbart hatten.«
    »Vereinbarung ist ein so großes Wort, Marcus.« Sloane schüttelte die Maschine. »Du hast ihn gefunden, wie wir es verlangt haben.«
    »Das ist bloß ein Trick, Sloane.« Ich wand mich, bis ich aufrecht saß. »Da ist nichts von Marcus drin.«
    »Oh doch. Teile von ihm. Die Teile, die man immer noch

Weitere Kostenlose Bücher