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Das Hexenkreuz

Das Hexenkreuz

Titel: Das Hexenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanni Muenzer
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geschlungen hatte, um die verräterische Wölbung ihres
Busens zu verbergen. Die Binde fiel. Von der Hüfte aufwärts an nackt, kniete sie
vor ihm. Ferrante hielt einen Moment inne und verschlang ihre vollkommenen
Formen. Emilia war nicht sehr groß, doch sie besaß perfekte Proportionen, eine
sehr schmale Taille und hohe feste Brüste mit kleinen roten Knospen, die sich
Ferrante keck entgegenreckten. Ferrantes Mund nahm die Einladung an und seine
Zunge kostete ausgiebig ihre Süße, während seine Hände die zarte Haut ihres
Rückens hinabfuhren, in das Hemd eintauchten und wundervolle Rundungen
erforschten. Seine Zunge wanderte weiter über Emilias Brüste und ihren Hals und
hinterließ eine brennende Spur. Er ließ kurz von ihr ab, um sich selbst seiner
Kleider zu entledigen. Emilia half ihm und nestelte ungeduldig an der
Verschnürung seiner Hose. Nackt stand er dann vor ihr. Emilia hatte sich
aufgerichtet und betrachtete ohne Scham Ferrantes Körper im Licht des Mondes. Wie
schön er war, dieser erste Mann ihres Lebens! Ohne ihn aus den Augen zu
lassen, zog Emilia ihre eigenen Reithosen aus und entblößte ihre langen Beine.
Sie sank zurück auf das weiche Moos und flüsterte: „Komm…“ Mit einem erstickten
Keuchen fiel Ferrante neben sie auf die Knie. Seine Hand zitterte, als er
Emilias Bein berührte und dann langsam bis zu ihrem Schenkel hinaufwanderte und
dort die zarte Knospe ihrer Lust fand. Emilia stöhnte und wölbte sich ihm entgegen.
Auch sie berührte ihn nun, fuhr seine Hüfte entlang, wanderte weiter und wagte
bald eine kühnere Liebkosung, indem sie sein Geschlecht umfasste. So also
fühlte es sich an , dachte sie staunend. Wie Seide, in feste Form
gegossen . Ferrante stieß einen ersticken Laut aus, dann senkte er sich auf
sie. Fordernd drängte sie sich an ihn, umschlang ihn, öffnete sich ihm…
    Jäh verwandelte
sich alles in einen furchtbaren Alptraum. Ferrante wurde von einer unsichtbaren
Hand empor geschleudert und fortgerissen. „Ich hatte dich gewarnt, Ferrante.
Sie
ist nicht für dich bestimmt!“, ertönte eine zornige Stimme. „Willst du dein
gesamtes Volk ins Unglück stürzen?“ Cesira stand aufrecht wie der Fels der
Gerechtigkeit vor ihnen. Ferrante hockte als zusammengefaltetes Häufchen im
Gras - was ihn immerhin auf gleiche Augenhöhe mit seiner Mutter brachte. Nur
kurz vermochte er ihrem schwarzfunkelnden Blick standzuhalten, dann senkte er
zum Zeichen der Kapitulation die Augen.
    „Oh, ihr
Männer…“, keifte Cesira und in ihrer Wut wurde die Zwergin zur Riesin: „Immer
nur denkt ihr mit dem Unterleib und wenn es nicht das ist, dann setzt ihr die
Welt in Flammen. Los, verschwinde, du Narr!“ Völlig entgeistert erlebte Emilia,
wie der stolze und leidenschaftliche Ferrante, der ihr eben noch glühende Worte
der Liebe ins Ohr geflüstert hatte, seine Kleider einsammelte und sich wie ein
geprügelter Hund davonschlich. Sein Verhalten schien ihr ebenso unbegreiflich
wie feige und verstörte sie sehr.
    „Nun zu uns
beiden, Mädchen.“ Cesira legte ihre verschrumpelte Hand auf Emilias Kopf.
Emilia wurde von dem starken Kräuterduft, der ihr dabei in die Nase stieg,
beinahe betäubt. Sie spürte die Gefahr, die von der winzigen Greisin ausging,
doch ihr Körper versagte ihr den Dienst. Unfähig zu fliehen, verharrte sie auf
der Stelle - wie ein Kaninchen, das von einem Falken gestellt worden war.
    Cesiras
schwarzer Blick kroch wie ein eisiger Hauch über Emilias nackte Haut. Trotz der
lauen Nachtluft begann sie zu zittern. Die Alte taxierte sie wie ein Händler,
der den exakten Wert eines Gegenstandes erkunden wollte. Dann tauchten ihre
Augen in Emilias ein und zwangen sie in ihren Bann. Irgendetwas Merkwürdiges
passierte jetzt mit ihrer Umgebung. Die Welt rückte von ihr ab und verlor an
Konturen. Plötzlich schoss ein heißer Strahl durch ihren Körper und eine
verführerische Stimme schwebte aus dem Dunkel auf sie zu. Sie rief sie zu sich
und versprach Erfüllung. Es war wie in ihrem Traum und es war falsch! Sie begriff,
dass sie sich selbst aufgeben würde, wenn sie dieser Stimme erliegen würde. In
einem puren Akt des Willens schloss sie ihre Augen und brach den Bann. Die
Hitze zog sich mit einem klagenden Ruf zurück und die Welt rückte wieder an
ihren angestammten Platz. Keuchend kniete Emilia im Moos, als hätte sie einen
schnellen Lauf hinter sich.
    Die Zwergin
hatte genug gesehen. Ein unergründliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie
bückte sich und warf

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