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Das höllische Ich

Das höllische Ich

Titel: Das höllische Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenn sie in die Nähe der Menschen gelangten, sonderten sie einen Duft ab, der zumeist die Erinnerung nach frischen Blumen mitbrachte.
    Ich wollte herausfinden, ob dies hier zutraf. Vergebens. Die Luft roch neutral. Nicht zu frisch und auch nicht zu muffig.
    Ich dachte auch an die Bilder in Lou Ganzaro’s Wohnung. Auch sie hatten die gleichen Motive gezeigt, aber sie waren mit einem Mal verändert worden. Eine andere Kraft hatte Gewalt über sie bekommen und sie vor unseren Augen verkohlen lassen.
    Es stellte sich die Frage, ob sich die andere Kraft auch hier aufhielt? Möglich war es, nur sah ich keine Möglichkeit, sie auch zu finden.
    Suko wollte nicht mehr länger schweigen, sondern fragte: »Was haben wir denn, John? Was wissen wir? Hier versammeln sich Menschen, die Kontakt zu den Engeln oder sogar zu ihren persönlichen Schutzengeln haben wollen. Sie sind dabei sehr aktiv, aber sie haben nicht mit der anderen Macht gerechnet, die auch unser Feind ist. Fazit des Ganzen: Die Hölle oder unser Freund der Teufel versucht, dies zu verhindern. Dabei macht es ihm höllischen Spaß, der Seite des Guten zu zeigen, wie schwach sie doch ist. Die Hölle schickt ihre Schattenwesen und sorgt für dieses zweite Ich in den Köpfen der Clubmitglieder. Diese sind anschließend völlig aus der Bahn geworfen und werden zu Verbrechern. Gelenkt durch das höllische Ich. Wie klingt das für dich?«
    »Ganz gut.«
    »Okay, und wie gehen wir jetzt weiter vor?«
    Ich winkte ab. »Wir sind ja bescheiden geworden, und ich denke, dass wir hier tatsächlich warten müssen. Möglicherweise sogar auf beide Kräfte.«
    »Dann rechnest du mit einem Kampf?«
    »Ja. In dem wir hoffentlich den Joker spielen können. Wir müssen die gute Seite unterstützen. Aber ich wäre trotzdem froh, wenn sich die Helfer der Hölle zeigen würden, wenn auch nur als Schattenwesen wie in der Zelle.«
    »Gebongt.« Suko verschränkte die Arme vor der Brust. »Und an Bruder Rüben denkst du nicht?«
    »Doch, das tue ich.«
    »Dann sag mir, welche Rolle er eingenommen hat? Die des Jokers?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich. »Er hat auf mich einen eher bedrückten Eindruck gemacht. Ein Joker stellt sich anders dar. Das sehe ich zumindest so. Du kannst natürlich anderer Meinung sein, aber ich befinde mich auf diesem Weg.«
    »Klar, wir müssen ihn nur fragen. Falls er kommt. Aber er scheint aufgegeben zu haben, so bedrückt wirkte er auf mich, und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.«
    »Oder er überlässt uns das Feld.«
    »Meint ihr das tatsächlich?«
    Die Frage war nur leise gestellt worden, wir hatten sie trotzdem gehört und drehten uns gemeinsam um.
    Keiner von uns beiden hatte ihn gehört oder gesehen, bevor er gesprochen hatte, aber jetzt stand er vor uns und blickte uns an...
    ***
    Ich sagte nichts, und auch Suko hielt seine Lippen geschlossen. Ich spürte nur, wie das Herz in meiner Brust schneller schlug, und ich hatte den Eindruck, dass wir endlich vorankamen.
    Er trug noch immer seine helle Kleidung. Es hatte sich nichts an ihm veränderte. Das gleiche ernste Gesicht, der klare Blick der Augen, das war uns alles so bekannt.
    »Ihr habt das Heim gefunden«, sagte er und lächelte. »Seid herzlich willkommen.«
    »Bei den Engeln?«, fragte Suko.
    »Zunächst nicht direkt. Obwohl sie tatsächlich nicht weit entfernt sind.«
    »Damit meinen Sie aber nicht die Bilder?«
    »Vielleicht doch«, sagte Rüben. »Es sind die Engel, wie sie sich unsere Freunde von der Union vorstellen.«
    »Schutzengel?«
    »Allesamt. Jeder hat sich seinen eigenen Schutzengel malen lassen.«
    »Auch Lou Ganzaro?«, warf ich ein.
    »Der auch.«
    »Und welcher von ihnen ist es?«
    Rüben schüttelte den Kopf. »Er befindet sich nicht mehr hier. Ich habe ihn weggeschafft. Er hat keine Berechtigung mehr, hier zu hängen. Das ist die Wahrheit.«
    Für mich und sicherlich auch für Suko war es nur ein Teil der Wahrheit. Ich wollte erfahren, was wirklich dahinter steckte und sprach ihn darauf an.
    »Wer sind Sie, Ruben?«, wollte ich wissen.
    »Sie kennen meinen Namen, John Sinclair.«
    »Das weiß ich selbst. Es ist mir allerdings nicht genug. Das müssen Sie auch verstehen.«
    »Sicher, ich verstehe es. Rüben ist Ihnen nicht genug...« Er ließ seine Stimme ausklingen und machte auf mich einen recht nachdenklichen Eindruck, bevor er wieder das Wort ergriff. »Ich heiße mit vollem Namen Ruben Crane.«
    »Aha.«
    Sein Gesicht verschloss sich. Er machte den Eindruck eines

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