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Das Horror-Hirn

Das Horror-Hirn

Titel: Das Horror-Hirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich wusste überhaupt nicht, wie lange ich in diesem Farbenmeer getrieben hatte, jedenfalls wachte ich wieder auf. Als ich die Augen offen hielt, was auch wiederum schnell geschah, hatte sich nichts verändert.
    Es gab kein Licht. Es gab nur diese graue Umgebung, die an einer bestimmten Stelle etwas heller war. Das alles hatte ich schon einmal erlebt, bis auf einen kleinen, aber gravierenden Unterschied.
    Ich fühlte mich nicht mehr so happy!
    Die positiven Ströme waren zwar noch latent vorhanden, mehr aber auch nicht. Zum großen Teil waren sie abgeebbt, und die Realität begann das Kommando zu übernehmen.
    Ich erinnerte mich!
    Sehr schwach nur. Das waren Bilder, die von einem Nebel umflort wurden, der leider nicht so schnell weichen wollte. Es hatte auch etwas mit meinem Kopf zu tun, in dem es ratterte und bohrte. Nicht unbedingt, nicht einmal furchtbar unangenehm, aber dieses andere Gefühl war schon im Hintergrund existent.
    Was war denn mit mir passiert?
    Die grauen Zellen nahmen ihre Arbeit auf. Ich begann zu denken und auch, mich zu erinnern.
    Ich war nicht allein gewesen, das stand fest. Jemand hatte mich begleitet. Dieser Jemand war ein guter Bekannter von mir. Oder eine Bekannte. Gemeinsam hatten wir etwas unternommen. Etwas, das für mich nicht so normal war wie für andere. Ich kam im Moment nur nicht darauf und zermarterte mir das Gehirn, was es denn sein könnte. Es hatte außer der Reihe gelegen, und trotzdem war es nah.
    Das Wasser, die Natur... gewisse Gerüche hatten sich in meine Erinnerungen eingegraben. Ebenso wie das laute Stampfen der Füße. Das Keuchen, das aus dem Mund floss und nur heftiger Atem sein konnte. Die Frauenstimme, der Frauenkörper, der vor mir herlief, und der Kopf, der sich manchmal nach mir umdrehte, wobei ich in ein lachendes Gesicht geschaut hatte. Das war schon ein Bild, das sich tief eingeprägt hatte. Nur kannte ich nicht mehr den Namen der Frau. Der Kanal der Erinnerung war einfach zu schmal geworden.
    Aber sie war mir sympathisch gewesen, das konnte ich nicht verneinen. Wir hatten uns gut verstanden.
    Wir waren vom Laufen erschöpft und zu einem Wagen gelangt.
    Sogar an die Automarke erinnerte ich mich. Es war ein Rover gewesen. Mit ihm hatten die Frau und ich wegfahren wollen. Die Frau? Natürlich, jetzt war die Erinnerung plötzlich wieder vorhanden.
    Glenda – sie hieß Glenda!
    Da mir der Vorname eingefallen war, dachte ich über den Nachnamen nach, und diesmal brauchte ich nicht so lange, bis ich ihn herausfand.
    Perkins!
    Sie hieß Glenda Perkins!
    Alles klar. Mein Gott, wie hatte ich nur so dumm sein können! Und ich war John Sinclair. Alles paletti. Wenn ich ehrlich sein sollte, lief es besser als ich dachte. Glenda und ich. Wir hatten uns an diesem Abend getroffen und waren gelaufen.
    Ja, so und nicht anders.
    Die kleine Woge des Glücks kehrte zurück und umspielte mich. Ich überließ mich dem Hochgefühl und zugleich auch meinen Erinnerungen, wobei das wohl ein Fehler gewesen war, denn die kleine Woge wurde brutal zerstört.
    Zwei Schatten erschienen – Männer!
    Vermummte, die Maschinenpistolen in ihren Händen hielten und damit auf Glenda und mich zielten. Schlagartig war das Hochgefühl weg. Plötzlich hatte mich die Realität zurückgeholt. Ich sah die Männer, die sich so langsam und trotzdem schlangengleich bewegten. Zuerst waren sie auf Glenda Perkins zugegangen. Sie hatten sie gezwungen, sich umzudrehen, und sie war dann von ihnen niedergeschlagen worden. Danach hatten sie sich um mich gekümmert. Mir stand das gleiche Schicksal bevor. Auch mich hatten sie mit einem Schlag erwischt.
    In diesem Augenblick kehrte wieder alles zurück. Und das mit einer wahren Brachialgewalt. Eine kräftige Hand hatte mich vom Himmel in die Hölle gerissen. Ich raste hinein in die Realität. Die bedeutete für mich schweres Herzklopfen und Schmerzen im Kopf. Jetzt endlich hatte ich Zeit, mich um mich selbst und meinen Zustand zu kümmern. Ich stellte fest, dass es mir nicht mehr so gut ging, denn im Kopf tobten die Schmerzen.
    Ich kämpfte nicht gegen sie an, weil es sinnlos war, ich blieb so still liegen wie ich es schon seit einiger Zeit gewohnt war und versuchte zunächst, den Atem unter Kontrolle zu bringen. Als mir das gelungen war, wollte ich auch wieder klar denken können, um mit meiner neuen Lage zurechtzukommen.
    Es klappte ohne Probleme. Ich lag nicht im Bett in meinem Schlafzimmer. Ich lag zwar auf einer bettähnlichen Unterlage, doch die befand sich

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