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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sparen Sie sich das Gejammer, bis Sie heimkehren und sich bei Ihren Müttern ausweinen können.« Sie deutete zu den Stationen. »Waffenkonsolen besetzen! Bereitschaftsenergie in die Jazer-Bänke leiten. Projektilschleudern und kinetische Geschosse vorbereiten.«
    »Überlassen wir den Hydrogern den ersten Schuss, Platcom?«, fragte einer der Männer.
    »Shizz, von wegen. Wir haben gesehen, wozu sie imstande sind.« Tasia biss die Zähne zusammen. Jetzt bekam sie Gelegenheit, ihren Bruder zu rächen.
    Doch Admiral Stromo hielt offenbar nichts davon, sofort zuzuschlagen. Er sprach zur ganzen Flotte. »Mantas, Thunderheads und Remoras – keine voreiligen Aktionen!« Er schaltete auf einen Breitbandkanal um. »Achtung, Hydroger! Ich bitte um ein Gespräch mit Ihrem Kommandeur.«
    »Als ob das etwas nützt«, brummte Tasia. »Sie haben König Frederick ermordet und gezeigt, dass ihnen nichts an Gesprächen liegt. Sie wollen uns alle tot.«
    Stromo wartete einige Sekunden, bekam aber keine Antwort. »Unsere Mission ist friedlicher Natur. Es geht uns nur darum, wichtige Ressourcen für die Terranische Hanse zu gewinnen. Wir nutzen die Rohstoffe unseres eigenen Sonnensystems und wollen Ihnen nicht schaden. Aber wir lassen uns nicht die Dinge vorenthalten, die wir für unser Überleben brauchen.«
    Die Kugelschiffe stiegen weiter auf und näherten sich der ersten Ekti-Fabrik. Die dortigen Arbeiter gerieten in Panik und starteten die Rettungskapseln – wie die Sporenspreu eines Pilzes schwärmten sie davon. Ohne ein einziges Wort eröffneten die Fremden das Feuer. Blaue Blitze zuckten und trafen die Ekti-Fabrik, ließen Reaktoren und Tanks explodieren. Die ersten Detonationen lösten eine Kettenreaktion aus; Flammen verschlangen ein Modul nach dem anderen. Eine Himmelsmine der Roamer wäre nicht so leicht zu zerstören gewesen, wusste Tasia, aber am Endergebnis hätte sich dadurch nichts geändert.
    »Das reicht!«, rief sie zornig. Sie scherte sich nicht um Insubordination und wandte sich ihren Waffenoffizieren zu, ohne den Einsatzbefehl von Admiral Stromo abzuwarten. »Alle Jazer-Bänke Feuer frei. Nehmen Sie das Kugelschiff unter Beschuss, das auf die Ekti-Fabrik gefeuert hat.«
    Die Hydroger setzten ihr Zerstörungswerk bei der ersten Himmelsmine fort und ein zweites Kugelschiff feuerte auf die terranische Flotte. Einige TVF-Subcommander forderten dringend Befehle an, andere hatten bereits das Feuer eröffnet.
    Admiral Stromo schwieg.
    Tasia deutete mit dem Zeigefinger auf den Hauptschirm. »Alle Waffensysteme auf das gleiche Ziel richten, auf die Stelle unter jenem Dorn. Konzentrieren wir unsere Feuerkraft. Los.«
    Mit geknurrten Verwünschungen feuerten die Waffenoffiziere Laserstrahlen in Bündeln aus hochenergetischen Partikeln ab. Jazer-Blitze trafen das kristallene Kugelschiff und brannten über seine Außenhülle.
    »Und jetzt die kinetischen Geschosse! Projektilschleudern – eine volle Salve. Zielen Sie auf die gleiche Stelle wie vorher.«
    Elektromagnetische Spulen unter dem Brückendeck summten und schleuderten Projektile ins All, die aus superdichtem abgereichertem Uran bestanden. Mit fast relativistischer Geschwindigkeit trafen sie das Kugelschiff, jedes Einzelne mit der kinetischen Energie eines kleinen Atomsprengkopfs.
    Die anderen Waffenplattformen zögerten nur weniger als eine Sekunde, nachdem Tasia das Feuer eröffnet hatte, während Stromo sprachlos blieb. Die TVF-Schiffe – an Bord Rekruten, die noch nie einen Kampf erlebt hatten, unter dem Befehl von nervösen Kommandanten, die es für besser hielten, erst zu schießen und dann Fragen zu stellen – gingen zum Gegenangriff über. Manta-Kreuzer jagten dem Feind entgegen. Remora-Staffeln starteten wie zornige Hornissen und jedes der kleinen Schiffe griff die Kugelraumer mit weniger leistungsfähigen, dafür aber zielgenaueren Waffen an.
    Schließlich erklang Stromos Stimme aus den Kom-Lautsprechern. Der Admiral versuchte, die Situation unter Kontrolle zu bringen, begriff dann aber, wie wenig Sinn das hatte. »An alle Schiffe und alle Kommandanten«, sagte er. »Feuer frei! Schnappt euch die verdammten Mistkerle!«
    Die riesige Goliath näherte sich und bereitete die schwersten Waffen der Flotte auf den Einsatz vor. Der Moloch war zehnmal so stark bewaffnet und gepanzert wie die Mantas oder Thunderheads; er stellte sein hohes Potenzial schnell unter Beweis.
    Die Rettungskapseln der drei anderen Ekti-Fabriken starteten ebenfalls, ohne einen

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