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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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kontrollieren.«
    »Wie möchten Sie die gegenwärtigen Handelspraktiken ändern, junger Mann?«, fragte Jhy Okiah und kehrte damit zum Thema zurück.
    »Theroc hat keine große Raumflotte. Die meisten von uns bleiben lieber im Weltwald, ohne jemals die anderen Welten des Spiralarms zu besuchen. Aber wie jeder zivilisierte Planet betreiben wir interstellare Raumfahrt; und unsere grünen Priester bringen Schösslinge zu anderen Welten, damit der Wald sich möglichst weit ausbreiten kann. Deshalb brauchen wir Ekti und derzeit können wir den Treibstoff nur von der Hanse beziehen.« Reynald lächelte. »Ich habe zum Beispiel an die Möglichkeit direkter Lieferungen gedacht.«
    Cesca lächelte ebenfalls. »Oh, das würde der Gans gar nicht gefallen.«
    »Nein, überhaupt nicht.« Jhy Okiah wandte sich an die junge Frau und nickte. »Aber es gibt keine rechtlichen Gründe, die dagegen sprechen.«
    Reynalds Vorschlag überraschte Cesca, denn nur wenige Außenstehende nahmen die Roamer ernst. Sie sahen in ihnen nur einen bunt zusammengewürfelten Haufen, der zufälligerweise ein nützliches Produkt anbot. Die Hanse hatte nie festzustellen versucht, wie viele Himmelsminen die Roamer betrieben und bei welchen Gasriesen sie ernteten. Im Spiralarm gab es zahllose unbewohnte Sonnensysteme mit riesigen Gasplaneten – wer konnte sie alle überwachen? Wie sollte ein Erkundungsschiff der Hanse selbst eine große fliegende Fabrik vor dem Hintergrund eines Planeten entdecken, der noch größer war als Jupiter?
    Reynald gab sich unschuldig, als er wie beiläufig nach Basen und Stützpunkten der Roamer fragte, aber Jhy Okiah antwortete ausweichend, ohne Informationen preiszugeben. »Ich muss dies mit den anderen Clans besprechen, Reynald. Allerdings kann ich schon jetzt sagen, dass ich die Eröffnung von Beziehungen zwischen Theronen und Roamern sehr begrüße. Was bieten Sie uns als Gegenleistung für direkte Ekti-Lieferungen an?«
    Reynald lächelte einmal mehr. »Wie wäre es mit den Diensten einiger grüner Priester? Angesichts Ihrer weit verstreuten Clans dürfte Kommunikation ohne Zeitverlust gerade für Sie wichtig sein.«
    »Wir Roamer sind tatsächlich weit verstreut und Nachrichten reisen langsam«, sagte die alte Sprecherin. »Aber wir haben gelernt, mit unseren eigenen Methoden zu leben. Wir folgen dem Leitstern.«
    »Trotzdem könnte es manchmal in Ihrem Interesse liegen, von wichtigen Ereignissen schnell zu erfahren.« Reynalds Augen glänzten, als er sich an dem kleinen Tisch im Hauptraum der Jacht vorbeugte, bereit dazu, ein Geheimnis zu enthüllen. »Unsere grünen Priester haben gerade einen Bericht von General Lanyan weitergeleitet: Rand Sorengaard wurde vor kurzer Zeit bei Yreka gefasst und hingerichtet. Die TVF hat einen Hinterhalt vorbereitet, Sorengaards Gruppe gefangen genommen und alle durch die Luftschleuse ins All geschickt.«
    Cesca und Jhy Okiah wechselten einen Blick. Die junge Frau schluckte. »Verdammte terranische Soldaten. Das sind schlechte Nachrichten.«
    Diese Reaktion schien Reynald zu überraschen. »Haben Sie Sorengaards Aktivitäten unterstützt? Er schien mehr ein Revolutionär als ein Pirat gewesen zu sein…«
    »Wir verstehen seine Motive, junger Mann, denn wir Roamer sind von der Hanse unfair behandelt worden. Allerdings führt Gewalt nur zu mehr Gewalt anstatt zu einer akzeptablen Lösung. Als Sprecherin der Roamer muss ich Sorengaards Methoden verurteilen.«
    Jhy Okiah kam wieder auf den Kern der Sache. »Wie dem auch sei, Prinz Reynald – ich muss Ihr großzügiges Angebot respektvoll ablehnen.«
    Cesca sah den muskulösen, attraktiven jungen Mann an. »Dem pflichte ich bei. Es ist völlig ausgeschlossen, dass grüne Priester bei den Roamern leben.« Sie schauderte innerlich bei der Vorstellung, dass Fremde die geheimsten Anlagen der Roamer sahen. Zwar ermöglichte der Telkontakt unmittelbare Kommunikation ohne zeitliche Verzögerung, aber solche Informationen hätten allen grünen Priestern zur Verfügung gestanden, ganz gleich, wo sie sich aufhielten. So weit würden sich die Roamer nie öffnen.
    Reynald nahm die Ablehnung anstandslos und mit einem schiefen Lächeln entgegen. »Basil Wenzeslas wäre außer sich vor Freude, wenn er mehr grüne Priester bekäme, aber wir haben seine Anfrage zurückgewiesen. Ihre Reaktion unterscheidet sich sehr von der der Terranischen Hanse.«
    »Die Gesellschaft der Roamer unterscheidet sich sehr von der anderer Menschen.«
    Reynald sah zur schönen

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