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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Schuhe poltern hörte, drehte sich Barbara um und sah, wie sich Pete nach dem Gewehr bückte. Sein Hemd hatte er bereits angezogen, aber es stand noch offen. Es blähte sich hinter ihm auf, als er auf die Ladeklappe stieg und absprang. Er landete auf seinen Füßen und stolperte einige Schritte auf Barbara zu, bevor er sich bremsen konnte. Pete hängte sich das Gewehr über die Schulter, dann sah er sie an.

    »Fertig?«, fragte er. Er stand mitten in der Sonne und hatte die Augen zugekniffen.
    »Komm her«, bat sie.
    »Sollten wir uns nicht auf den Weg machen?«
    »Du schuldest mir noch einen Kuss, erinnerst du dich?«
    »Klar erinnere ich mich.«
    »Jetzt, wo wir angezogen sind.«
    »Ja.«
    »Also, dann hol ihn dir.«
    Pete eilte auf sie zu, heraus aus der Sonne in den schattigen Carport, wo sie lächelnd auf ihn wartete.
    Er legte die Arme um sie, zog sie sanft an sich und küsste sie.
    Barbara löste sich von seinen Lippen. »Ich habe etwas für dich«, flüsterte sie. Sie trat einen kleinen Schritt zurück und schob ihre Hand in eine Vordertasche ihrer Shorts. »Etwas, das dich an uns und unser Erlebnis im Pick-up am Tag des großen Bebens erinnern soll.«
    »Das werde ich niemals vergessen.«
    »Trotzdem möchte ich, dass du ein Souvenir bekommst.« Sie zog den zusammengeknitterten Stofffetzen aus ihrer Tasche und schüttelte ihn vor seinen Augen aus.
    Er betrachtete den BH, dann starrte er auf ihre Brüste.
    »Oh mein Gott«, murmelte er.
    »Nimm ihn.«
    »Danke. Oh Mann.« Er nahm den BH und stopfte ihn in eine seiner Vordertaschen. »Bist du sicher, dass du das willst?«
    »Hä?«
    »Du brauchst … brauchst ihn wirklich nicht mehr?«

    »Ach was. Wird keinem auffallen, dass er verschwunden ist.«
    »Ich weiß es auf jeden Fall.«
    »Das sollst du auch. Du wirst ihn in Ehren halten, oder?«
    Er grinste.
    »Aber zieh ihn nicht an.«
    »Barbara!«
    »Nur zu besonderen Anlässen.«
    Er lachte.
    »Und was hast du für mich?«, fragte sie.
    »Äh …« Er zuckte mit den Schultern und wirkte ratlos.
    »Ich will auch ein Souvenir.«
    »Was darf es denn sein?«
    »Ach, vielleicht …«
    »Du hättest ihr eine Fotzenladung Sperma verpassen sollen, als sich die Gelegenheit dazu bot, Pizzagesicht.«
    Pete sah urplötzlich aus, als sei ihm schlecht.
    Barbara zog sich der Magen zusammen. Sie fuhr herum.
    Earl kam hinter dem Jeep Wrangler, der neben dem Pick-up parkte, hervorspaziert. Mit schiefem Grinsen rieb er sich die Nase.
    »Du hast alles beobachtet?«, fragte Barbara.
    »Musste ich ja. Uh, Banner. Uhhh.«
    Niemand konnte etwas gesehen haben, sagte sie sich. Ich habe mich doch umgeschaut! Habe überall nachgesehen!
    Du hast dich nur ein paarmal umgedreht, das war alles.
    Als ob sich alles gegen uns verschworen hat, dachte sie. Lee hat uns im Pool gesehen, jetzt Earl … Gibt es eigentlich immer jemanden, der uns zusieht?

    »Wo?«, brummelte sie. »Wo warst du?«
    »Hier und da.« Grinsend blieb er ein paar Schritte vor ihr stehen. »Nah genug, dass ich dich hätte anfassen können.«
    »Nein, warst du nicht.«
    Pete trat an Barbaras Seite. Er hielt das Gewehr an seiner Hüfte, die Mündung auf Earl gerichtet. »Vielleicht verschwindest du besser.«
    »Na klar. Und wenn nicht? Was willst du dann machen, mich erschießen? Mach keine Witze. Erstens hast du nicht den Mumm, jemanden abzuknallen. Und zweitens hätte die Bande euch ganz schön den Arsch aufgerissen, wenn ich euch nicht gewarnt hätte. Ganz zu schweigen davon, dass ich im Gässchen geblieben bin, um euch nicht zu verraten. Ihr steht in meiner Schuld, alle beide.«
    Grinsend rieb er sich das Kinn und begutachtete Barbaras Brüste. Sie wusste, dass sie ihre oberen Knöpfe aufgelassen hatte. Ohne hinzusehen schloss sie den obersten Knopf.
    »Vor mir brauchst du nichts zu verstecken, Baby«, meinte Earl. »Ich habe alles gesehen.« Er hob die Hand, als ob er ihren Protest abwenden wollte. »Ihr könnt mir nicht zum Vorwurf machen, dass ich nach euch gesucht habe. Scheiße, ich hab schon gedacht, ihr wärt beide tot. Ich bin auf Umwegen wieder hierhergekommen, als alles wieder ruhig aussah, und dachte schon, sie hätten euch erwischt. Ich meine, ich werfe nur einen Blick in den Pick-up da, und dort liegt ihr beide nackt und blutüberströmt. Was hätte ich sonst denken sollen?«
    »Du hast gedacht, wir wären tot?«

    »Klar.«
    Pete stieß Barbara sanft an. »Schätze, es hat funktioniert.«
    »Es hat gut funktioniert«, sagte Earl, »bis du irgendwie mit

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