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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sich.
    Ist es wohl. Dieser Zeitpunkt ist so gut wie jeder andere …
    Pete setzte sich auf den Betonboden, um Socken und Schuhe anzuziehen. Ihm zugewandt setzte sich Barbara daneben. Der Beton fühlte sich warm und angenehm an durch ihren Hosenboden. Mit einer ihrer Socken trocknete sie sich die Füße.
    »Vielleicht könnten wir irgendwo hingehen«, sagte Pete, als er sich einen seiner Reeboks zuband.
    »Wohin?«
    »Ich weiß nicht. Irgendwohin. Wie wär’s mit dem Strand?«
    »Bist du verrückt?«
    »Wie meinst du das?«, fragte Pete.
    »Zum Strand ? Ich muss nach Hause. Außerdem ist der Strand kilometerweit weg …«
    »Ich meine doch nicht heute !«, sagte Pete. »Meine Güte, das wäre verrückt. Ich meine, wenn das hier alles vorbei ist.«
    »Oh!«
    »Was hältst du davon?«

    Er bittet mich um ein Date!
    »Ja«, entfuhr es ihr. Sie sah, wie er zu strahlen begann.
    »Klasse. Das ist klasse!«
    »Das mit dem Strand weiß ich aber noch nicht so genau. Wir müssen uns was überlegen, damit Mom und Dad nichts dagegen haben.«
    Wenn ich immer noch eine Mom und einen Dad habe.
    Natürlich habe ich das. Aber sicher. Ihnen geht es gut. Das kann gar nicht anders sein.
    »Vielleicht müssten sie mitkommen oder so«, sagte sie. »Kommt darauf an, was wir vorhaben. Die sind immer arg besorgt um mich.«
    »Das ist schon in Ordnung. Das macht mir nichts aus.«
    »Vielleicht könntest du mich besuchen«, schlug sie vor. »So für den Anfang. Da hätten sie nichts dagegen, solange einer von beiden zu Hause ist.«
    »Das wäre schön«, sagte Pete. »Mir ist egal, wo wir uns …«
    Ein Scheppern brachte ihn zum Schweigen.
    Beide fuhren mit den Köpfen herum. Die Zugangstür, die Heather aufgerissen hatte, wackelte in ihren Scharnieren, nachdem sie gegen den Zaun geprallt war.
    Barbara zuckte bei dem Geräusch zusammen.
    »Oh, Mann«, hörte sie Pete murmeln.
    Irgendwas stimmte hier nicht.
    Völlig außer Atem, rotgesichtig und schweißüberströmt kam Heather mit zurückgeworfenem Kopf auf sie zugerannt, den Mund weit aufgerissen, die Arme wild um sich schwingend. Ihr Brüste schwangen auf und ab, als wollten sie sich den Weg aus ihrer Kleidung freikämpfen, und ihre Füße stampften sie so fest in den Boden, dass
ihre Sohlen bei jedem Tritt klatschende Geräusche von sich gaben.
    Sie war immer noch blutig von der Katze.
    Die Katze schien allerdings nicht bei ihr zu sein.
    Vielleicht ist die Katze hinter ihr her.
    Irgendwer muss hinter ihr her sein.
    Aber hinter Heather folgte niemand durch das Tor. Krachend fiel es zu, als Heather am Pool entlangrannte und auf Barbara und Pete zukam.
    Sie hatten gerade ihre Schuhe angezogen. Pete schnappte sich sein Shirt und stand auf. Barbara griff nach dem Jeans-Schulterriemen ihrer Handtasche.
    Sie betrachtete Heather ein weiteres Mal.
    Ihre Tasche fehlte.
    Sie hatte sich mit Handtasche auf die Suche nach Susie begeben. Jetzt war sie weg.
    Weiß sie überhaupt, dass sie die Tasche verloren hat?
    Vielleicht hat sie jemand überfallen und ihr die Tasche geraubt, und sie verhält sich deshalb so seltsam und verängstigt.
    Der Junge, der sich meine Tasche geschnappt hat, ist tot.
    Vielleicht hat sein Geist … ja, klar.
    Pete und Barbara waren auf den Beinen, als Heather stolpernd an der Ecke des Pools zum Stehen kam. Schnaufend beugte sie sich vornüber. Sie schüttelte den Kopf. »Wir müssen … hier weg«, keuchte sie. »Sie kommen.«
    Barbara wurde plötzlich kalt.
    »Wer kommt?«, fragte Pete. »Was meinst du?«
    »Typen, ein ganzer Haufen. So was wie’ne Gang. Ich hab sie gesehen … wie sie Leute aus ihren Autos gezogen
haben … sie umgebracht … Sie dürfen uns nicht erwischen … Dürfen nicht … Wenn sie uns kriegen … müssen uns verstecken.«
    »Wo sind sie?«, fragte Pete.
    Sie stand immer noch gebeugt, ließ ihre Knie los und hob einen Arm. Sie winkte mit der Hand in Richtung Eingangstor, dann griff sie sich wieder ans Knie.
    »Wie weit?«
    »Weiß nicht. Ein paar Blocks.«
    »Kommen sie hierher?«
    »Ja.«
    »Haben sie dich gesehen?«, fragte Barbara.
    »Haben mich gejagt.«
    »Oh mein Gott«, entfuhr es Barbara.
    »Es waren zwei … hinter mir her. Ich glaube, ich habe sie abgehängt.« Heather richtete sich auf. Sie keuchte noch immer nach Luft und wischte ihr Gesicht mit einem Ärmel ab. Dann blickte sie Richtung Tor. »Hab sie vor ein paar Minuten abgehängt. Drüben … auf einer anderen Straße. Hab mich versteckt. Umwege genommen. Aber die Hauptgruppe kommt. Hab

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