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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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ging er auf den Matrosen zu, der an der Reling des Boots lehnte. Der Seemann machte ein abweisendes Gesicht.
    Ihm gefielen die beiden Männer offenbar überhaupt nicht.
    »Wie viel?«, fragte Barton auf Englisch, in der Hoffnung, dass der Mann diese Sprache verstand.
    »Wofür?«, gab der Mann zurück und blickte gelangweilt hinaus auf den Fluss.
    »Dafür, dass ich das Boot für zwei, drei Stunden miete.« Der Matrose nannte eine Summe, die Barton fast umgehauen hätte.
    Selbst wenn der Mann mit ihm feilschen wollte, fing er sehr hoch oben an. Am liebsten hätte er dem Matrosen in die Fresse gehauen, aber dann besann er sich auf das, was Thunder ihm gesagt hatte.
    »Für diese Summe könnte ich mir das Boot ja kaufen«, sagte er gutmütig. »Dürfen wir es uns trotzdem mal ansehen?«
    »Haben Sie gerade gesagt, dass Sie das Boot kaufen wollen?«, fragte der Matrose weit weniger feindselig. Seine Augen funkelten vor Gier.
    »Richtig.«
    »Willkommen an Bord.«
    Der Seemann führte die beiden über die Gangway auf das Boot und dann weiter hinunter in den Salon, wo wegen der Hitze die Vorhänge zugezogen waren. Noch bevor sich der Matrose umdrehen konnte, verpasste ihm Barton einen Handkantenschlag gegen den Hals. Der Mann begann zu taumeln, aber Barton packte ihn an seinen langen Haaren, riss ihm den Kopf nach vorne und schmetterte ihn dann mit voller Wucht gegen die holzgetäfelte Wand der Kabine. Der Mann fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    »Du hast ihn umgebracht«, schnaufte Panko.
    »Na und?«, sagte Barton und nahm ein Schnellfeuergewehr aus der alten Tasche, die er mit an Bord gebracht hatte. »Los, komm mit ins Steuerhaus. Wir haben eine Menge zu tun.«
    »Was machen wir denn jetzt mit ihm?«, fragte Panko, während er Barton hinterher eilte.
    Barton ging nicht darauf ein und stellte sich ans Steuerrad.
    »Weißt du denn, wie man so ein Boot steuert?«
    »Ich bin solche Dinger in Norfolk schon öfter gefahren«, gab Barton zurück. »Jetzt geh an Land und mach die Leinen los, dann komm wieder an Bord und zieh die Gangway an Deck.
    Und beeil dich gefälligst, wir haben nur wenig Zeit.«
    Während Barton den Bootsmotor startete, sprang Panko an Land. Nachdem er die Leinen an Bord geworfen hatte, zog er die Gangway ein. Als er damit fertig war, rannte er hinunter in den Salon und fühlte dem regungslos daliegenden Matrosen den Puls. Es war keiner zu spüren. Panko stieg wieder hinauf ins Steuerhaus und sah zu, wie Barton das Boot hinaus in den Fluss steuerte.
    »Der Mann ist tatsächlich tot«, sagte Panko. »Was machen wir also mit ihm?«
    »Den schmeißen wir später über Bord.«
    »Wieso später? Was hast du denn vor?«
    »Schau mir genau zu, wie ich das Boot steure. Sobald ich es dir sage, hältst du es auf Kurs, damit ich in aller Ruhe Tweed und die Kleine abknipsen kann. Die rechnen bestimmt nicht damit, dass sie vom Fluss aus angegriffen werden.«
    »Okay. Und wann soll das passieren?«
    »In fünf Minuten. Dann sind Tweed und seine Tussie mausetot.«
    Auf der Insel Berg, weit draußen in der Ostsee, saß Milo Slavic in seinem Arbeitszimmer und zündete sich einen Zigarillo an. Dann schaute er auf seine bescheidene Armbanduhr und wandte sich an Victor Rondel, der vor dem vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster an der Schmalseite des länglichen Raumes stand.
    »Es wird langsam Zeit für Ihre Verabredung mit Tweed«, sagte Slavic.
    »Ist noch zu früh«, sagte Rondel nach einem Blick auf seine Rolex. »Wir müssen uns an den Fahrplan halten, weil wir noch andere Passagiere mitnehmen.«
    »Heute wird es nicht viel andere Passagiere geben«, sagte Slavic ruhig, aber bestimmt. »Das Wetter ist viel zu warm.«
    »Wie Sie meinen…«, sagte Rondel und ging zur Tür.
    »Ach, Victor«, rief Slavic ihm nach. »Wenn Tweed seine Leute dabeihat, bringen Sie sie auch gleich mit.«
    »Das hatte ich ohnehin vor.«
    Rondel trat hinaus in einen langen, breiten Korridor, von dem aus eine Tür ins Freie führte. Milo Slavic hatte sein Schloss knapp unterhalb des Berggipfels errichten lassen, von dem aus ein gewundener Fußweg hinunter zur Küste führte. Obwohl es einen Aufzug hinunter zur Landungsstelle gab, rannte Rondel, der körperlich sehr fit war, den Pfad mit seinen vielen Stufen so rasch und sicher hinab wie eine Bergziege.
    Unten am Landungssteg lag ein Passagierdampfer, auf dessen Decks sich einige wenige Fahrgäste verloren. Rondel eilte an Bord und begab sich geradewegs zum Kapitän.
    »Legen Sie

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