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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Haus gekommen sein«.
    »Mich interessiert vor allem der Mast mit den merkwürdigen Parabolantennen«, sagte Tweed.
    »Fred, der ja unser Experte für solche Sachen ist, hat sich das Ding mal genauer angesehen«, sagte Baldwin. »Er meint, dass es sich dabei um ein völlig neues und sehr hoch entwickeltes Kommunikationssystem handeln dürfte…«
    Paula hatte das Gefühl, als ob Baldwin nervös geworden wäre und nichts weiter sagen wollte. Sie sah hinüber zu Tweed und erkannte, dass er offenbar denselben Eindruck hatte. Newman besah sich das Bild mit dem Vergrößerungsglas und schüttelte den Kopf. Es sagte ihm überhaupt nichts.
    »Sonst noch was?«, fragte Tweed.
    »Fred hat noch ein paar Ideen dazu, aber die würde er Ihnen lieber erst dann mitteilen, wenn er mit seinen Untersuchungen fertig ist«, erwiderte Baldwin.
    »Was will er mir denn verheimlichen?«, sagte Tweed. »Ich will alles wissen, was mit diesem Mast zu tun hat.«
    »Fred fragt sich, ob die Antennen nicht in der Lage sein könnten, mittels extrem starker Laserstrahlen die Kommunikation zwischen Satelliten und ihren Bodenstationen zu stören«, antwortete Baldwin zögerlich. »Und zwar von allen Satelliten, die da draußen im All herumfliegen.«
    »Sagen Sie Fred, er soll alles andere hintanstellen und sich nur noch auf diese Schüssel konzentrieren.«
    »Mache ich. Kann ich jetzt gehen?«
    Paula wusste, dass der schüchterne Art Baldwin sich in Gegenwart so vieler Leute nicht sonderlich wohl fühlte. Er kam praktisch nie aus dem Keller heraus, in dem die Wissenschaftler des SIS ihre Experimente machten. Sogar sein Essen ließ er sich meistens aus einem nahe gelegenen Imbiss bringen. Sie zwinkerte Tweed zu.
    »Natürlich, Art, gehen Sie nur«, sagte Tweed unbekümmert.
    »Und haben Sie vielen Dank für Ihre ausgezeichnete Arbeit.«
    »Ich tue nur meine Pflicht«, murmelte Art. Beim Verlassen des Büros rannte er fast.
    Tweed trat ans Fenster und blickte hinaus auf den Regent’s Park. Er steckte die Hände in die Jackentaschen und blieb dort mehrere Minuten lang bewegungslos stehen, während Paula einen Finger auf die Lippen legte und den anderen damit bedeutete, ihn nicht beim Nachdenken zu stören. Schließlich drehte Tweed sich um und ging eilig zurück zu seinem Schreibtisch.
    »Ich habe inzwischen die Nummer der Limousine überprüfen lassen, mit der die falsche Mrs. Mordaunt vom Eaton Square abgefahren ist«, verkündete Newman, nachdem Tweed sich wieder gesetzt hatte, »ich habe da nämlich gewisse Verbindungen. Also, sie wurde von einer Firma namens Malibu Motors in Mayfair angemietet. Ich habe dort angerufen und mich als jemand von der Special Branch ausgegeben. Eine gewisse Miss Leatherbrother, die mit einem uniformierten Chauffeur in der Firma aufgetaucht ist, hat die Kaution und die Leihgebühr in bar bezahlt. Der Chauffeur hat den Wagen übrigens inzwischen wieder zurückgebracht.«
    »Sieht aus wie eine Sackgasse«, sagte Tweed. »Genau das, was ich erwartet habe.«
    »Auch ich wollte Ihnen noch was sagen«, meldete sich Harry Butler zu Wort. »Es ist vielleicht nicht wichtig, aber als ich mit dem Motorrad den Down hinunter zu diesem seltsamen Haus gefahren bin…«
    »Sie meinen das Eagle’s Nest«, half Paula ihm auf die Sprünge.
    »Richtig. Oben auf dem Gipfel des Bergs, etwa drei Meter vorn Rand des Steinbruchs entfernt, waren eine Menge Löcher, die ich zunächst für Kaninchenbauten gehalten habe. Ich bin stehen geblieben und habe einen Arm in eines von ihnen gesteckt, konnte dabei aber keinen Boden ertasten. Es sieht aus, als würden die Löcher zu einem Riss gehören, der in etwa drei Metern Entfernung um den Rand des Steinbruchs herumläuft.
    Der Fels dort scheint ziemlich instabil zu sein.«
    »Aber wer sich sein Haus in einen solchen Steinbruch baut, lässt doch bestimmt zuvor die Umgebung geologisch genauestens untersuchen«, gab Tweed zu bedenken. »Ich persönlich glaube, dass meine ersten Ahnungen richtig waren.
    Dem Szenario, das sich vor unseren Augen zu entfalten beginnt, liegt etwas sehr, sehr Böses und Gefährliches zugrunde, das höchstwahrscheinlich nicht nur England allein bedroht. Fragen Sie mich bitte nicht, was es ist, noch habe ich nämlich keine genaue Vorstellung davon.«
    Das Telefon klingelte, und Monica hob ab. Sie hörte sich den Anrufer kurz an, legte ihn dann in die Warteschleife und sagte Paula, dass Aubrey Barford sie zu sprechen wünsche. Paula machte ein erstauntes Gesicht, zuckte mit den

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