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Das Internat

Das Internat

Titel: Das Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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meiner Zukunft?"
    Breeze bezog sich auf ihre Handinnenfläche, die sie Mattie entgegengestreckt hatte, damit sie darin lesen würde.
    "Könnte sein", sagte Mattie, ohne einen längeren Blick auf Breezes Lebenslinie zu werfen. "Es könnte aber auch eine Zelle in San Quentin sein." Ehrlich, die Frau fing an, ihr auf die Nerven zu gehen. Vor einer Stunde war Breeze durch die Tür gekommen, frisch von einer Shoppingtour und so begeistert von den Geschäften in der Stadt, dass Mattie gezögert hatte, ihr die gute Laune mit der Nachricht von Brouds Tod zu verderben.
    Mattie hätte sich allerdings keine Sorgen machen müssen. Denn nicht einmal eine Augenbraue hatte Breeze hochgezogen, sie hatte noch nicht einmal nach der Todesursache gefragt. Nicht dass Mattie eine Antwort gehabt hätte, aber ihr war das Fehlen der Nachfrage aufgefallen. Breeze hatte es als Tod an einer Überdosis abgetan und sofort vorgeschlagen, eine Pyjamaparty zu veranstalten, um auf andere Gedanken zu kommen.
    In diesem Augenblick wusste Mattie, dass sie auf sich gestellt war. Jane war zu angeschlagen, um ins Vertrauen gezogen zu werden, und Breeze stand dem Fall gleichgültig gegenüber. Schon immer hatte Breeze die erstaunliche Fähigkeit besessen, Dinge einfach auszusitzen. Langsam begann Mattie, sich zu fragen, ob es dafür noch andere Gründe als Ignoranz geben könnte. Angst vielleicht. Manchmal kam es ihr vor, als ob Breeze etwas verschwieg. Ganz offensichtlich wollte sie nicht über Brouds Tod sprechen.
    Mattie schob Breeze einen Teller mit Keksen hinüber. "Kann dir das 'Vier Jahreszeiten' etwas Besseres bieten als Ingwerplätzchen und Bio-Kräutertee?"
    "Herr im Himmel, natürlich nicht. Die Verrückten dort müssen sich mit Schokoladentrüffel und Champagner begnügen." Breeze drehte die Hand und inspizierte ihre Nägel.
    Es war noch früh am Abend, aber Breeze hatte vorgeschlagen, dass sie es sich gemütlich machten. Obwohl sie der Meinung war, dass sie lieber eine Liste mit möglichen Verantwortlichen für Miss Rowes Tod aufstellen sollten, tat Mattie ihrem Hausgast den Gefallen. Das wäre wenigstens ein Anfang gewesen, und die einsamen Mädchen wären in der einzigartigen Position, über Verdächtige spekulieren zu können – leider hatte aber keine von ihnen je einen von Miss Rowes Männern gesehen. Entweder hatten sie eine Augenbinde tragen müssen, oder der Raum war verdunkelt gewesen, um die Anonymität des Mannes zu schützen.
    Mattie zupfte an ihrem Fußballtrikot. "Mir kannst du nicht vorwerfen, dass ich es mir nicht gemütlich gemacht hätte."
    Breezes Vorstellung von Gemütlichkeit entsprach eher ein eierschalenfarbenes Seidennachthemd. Die Leckereien auf dem Tablett, das sie auf das antike Holzbett in Matties Gästezimmer gestellt hatten, kam ihren Vorstellungen schon näher. Momentan hatte sie allerdings kein Interesse an Keksen. Sie blickte konzentriert auf etwas, das wie ein Riss in ihrem glitzernden Fingernagel aussah.
    Mattie hätte eine Lupe gebraucht, um ihn zu entdecken, aber wenn es um Körperpflege ging, hätte Breeze ein Atom entdeckt, das einen Mikromillimeter aus der Spur geraten war. Sie achtete nicht nur minutiös auf ein intaktes Äußeres, sie lebte diese Perfektion.
    Während sich Breeze in die Kissen gekuschelt hatte, lag Mattie auf dem Bauch ausgestreckt, um der Freundin aus der Hand lesen zu können.
    "Versteh mich nicht falsch", sagte Breeze und griff nach einem Ingwerplätzchen. "Dein Häuschen ist süß. Ich liebe die Fensterläden und die derben Stoffe und die Klarheit. Es ist so gar nicht die wilde Mattie, die ich kannte. Aber … wenn wir im 'Vier Jahreszeiten' wären, könnten wir eine Masseurin auf das Zimmer bestellen, die jedes Zipperlein einfach wegmassiert. Oder einen Masseur, wenn wir das lieber hätten. Die Fußreflexzonenmassagen dort sind ein Traum. Und die Matratzen, Mattie …" Sie seufzte. "Mein Rücken ist so empfindlich."
    "Mmm." Mattie war in die Betrachtung von Breezes Handinnenfläche versunken. Sie studierte eine wunderschöne, sinnliche Form mit einem Schattental zwischen zwei rundlichen Hügeln. Die Linien waren verzweigt und exotisch. "Deine Liebeslinie hat so viele Verzweigungen, dass sie ein Baum sein könnte – und der Venushügel, wow."
    "Na ja. Was ist mit dem Geschäft und der Gesundheit? Und wie sieht die Schicksalslinie aus?"
    "Eins nach dem andern. Ich versuche mich gerade zu erinnern, wie das noch ging. Ich glaube, eine fehlende Schicksalslinie kann Probleme

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