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Das Isaac-Quartett

Das Isaac-Quartett

Titel: Das Isaac-Quartett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerome Charyn
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kleinen Dermott nicht, worum es gegangen war.
    »Wer war dran … Coote?«
    »Nein.« Tiger John flüsterte im Fond seines eigenen Wagens. »Das war Bürgermeister Sam.«
    »Und warum wollte er nicht mit mir sprechen?«
    »Himmel, du bist Gift für Sam. Der Bürgermeister will dich mit dem nächsten Flieger außer Landes haben.«
    »Der Bürgermeister kann sich mal ins Knie ficken. Ich gehe erst, wenn ich der Mutter von O’Toole mein Beileid ausgesprochen habe.«
    John war überzeugt, der König hatte sie nicht mehr alle. »Mangen rückt immer näher und du kannst erst verschwinden, wenn du die Mutter von O’Toole geküsst hast? Wir schicken der alten Schlampe in deinem Namen Blumen.«
    »Aber schick keinen Mist. Der Fischer hat meinen Mann umgebracht.«
    »Ich schwöre bei Gott, Dermott, es musste sein. Dein Mann hat sich einen Bart stehen lassen und ist durchgedreht. Er wollte zu Isaac laufen und uns alle verpfeifen.«
    Coote hatte recht, was den kleinen Dermott betraf. Der König hatte keinen Biss mehr. Ein Mann mit Geschäftssinn wäre nicht nach New York gekommen, um einer irischen Schlampe Grabsteine zu kaufen. Welchen Wert sollte das haben? Das Mädchen lag doch schon unter der Erde.
    »John, fährst du mich jetzt zu der alten Frau oder nicht? Wenn ich nach Chelsea laufen muss, bin ich frühestens übermorgen in Dublin.«
    Gott bewahre. »Immer langsam mit den jungen Pferden«, sagte der Tiger. »Ich hab ja nicht gesagt, ich fahr dich nicht, oder?« Er musste sich auch eine Burg kaufen, genau wie Coote. Denn könnte er den Mercury zurückgeben und sich nach Kerry und Dingle Bay zurückziehen.
27
    Der König war nie ein Shylock, ein Wucherer und Maggier gewesen wir Arthur Greer. Er hatte kein Kassenhaus in Dublin oder New York. Sein Geldeintreiber sammelte eine Gebühr von den Luden in Manhattan und der Bronx ein, und der König nahm sein Ludengeld und wusch es, so gut er konnte. Er steckte es in Restaurants, Bowlingbahnen, Chauffeurdienste und seltene Bücher. Ein Gutteil davon floss zurück, so dass der König für Coote McNeill einen gelben See mit Lachsen füllen konnte, eine geheime Pensionskasse für den Bürgermeister anfütterte und Sparbücher für den hübschen John anlegte.
    Die Arbeit ging leicht und glatt von der Hand. Die Luden stolzierten in ihren langen Mänteln umher, weil Mr. Dermott Bride mit der Polizei eine Reihe von Privilegien ausgehandelt hatte. Sie waren sämtlich klug genug, nicht nach den Einzelheiten dieses Abkommens zu fragen. Noch der klügste Lude tat auf dumm. Schließlich hatte er einen Harem zu beschützen, einen Stall voller Bräute, kleinen Schneeköniginnen und all seinen erstklassigen Ladys, die sich seinetwegen buchstäblich den Arsch aufrissen. Die Luden ahnten schon, dass ein Teil ihres Kleingelds beim Police Commissioner landete. Und wenn Tiger John Rathgar von der Beute lebte, was sollte ihnen dann schon passieren?
    Dann erschien der Sonderstaatsanwalt auf der Nuttenmeile. Mangen legte einen verdammten Belagerungsring um das Polizeipräsidium. Cops kauten Nägel und rannten vor ihm davon wie ein Schwarm Küchenschaben. Mangen besaß die Macht, Bischöfe, Nutten, Bürgermeister und Luden unter Strafandrohung vorzuladen. Der König konnte nicht mehr mit Privilegien handeln. Er zog in ein nobles Hotel nach Dublin um, und die Cops fingen an, ganze Harems von der Straße zu holen. Es wurde schwer, an Kautionsgelder zu kommen. Der Luden-Maggler Arthur Greer war von einem Dach gefallen. Der König musste seinen alten Onkel Martin verstecken, sonst wäre der Geldeintreiber auch tot. Seine irische Schlampe konnte er allerdings nicht beschützen …
    Der König fuhr in Tiger Johns Wagen nach Chelsea. Dermott wollte Mrs. O’Toole ein Bündel Geldscheine bringen, Blutgeld, denn er hatte mit Chief Inspector McNeill ein schmutziges Geschäft abgeschlossen. Der König hatte Jamey zum Tode verurteilt, als er ihn nach New York zurückschickte. Im Hauseingang standen keine Gespenster, keine Cops aus dem Büro des First Dep. Du bist ein toller Hecht, Dermott McBride, mit deinen schwarzen Haaren und dem Messer. Du kannst einer Frau deinen Namen einritzen, kannst sie brandmarken, um die anderen Kerle zu verscheuchen. Er war der größte Idiot von allen. Ein Dieb sollte nicht heiraten. Er ist auch nicht besser als jeder Geschäftsmann, der seine Frau wegen irgendwelcher lächerlichen Geschäfte vernachlässigen muss … Hätte sie niemals bei Cootes Leuten in Dublin allein lassen

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