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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Sandstrände, so weit das Auge reicht. Wär schön, mal wieder herzukommen, aber ohne Arbeit.«
    »Ich kann mir dich schwer vorstellen, wie du am Strand herumsitzt und nichts tust.«
    »Ich hab mehr an Klettern gedacht.«
    »Ist Iboga hier?«
    »Sieht ganz so aus. Doch er ist ständig unterwegs.« Sie schlug ihren Vogelführer auf einer leeren Seite für Notizen auf und skizzierte rasch eine Karte von Korsika. Die Insel – etwa hundertachtzig Kilometer lang und achtzig breit – sah aus wie eine Hand, zur Faust geschlossen und mit dem Zeigefinger nach Norden ausgestreckt. »Angekommen ist er hier am Cap Corse. Freddy meint, dass sie ihn mit dem Boot aus Italien hergebracht haben. Danach haben sie ihn wahrscheinlich in die Berge hier geführt. Ich habe allerdings ihre Spur verloren. Freddys Leute glauben, dass er sich im Moment auf einer privaten Halbinsel bei Vallicone aufhält. Das ist hier, nördlich von Porto-Vecchio. Freddy ist sich sicher, dass er dort steckt.«
    »Warum?«
    »Das ist eine richtige verdammte Festung.«

32
    Jessica Kincaid blätterte in ihrem Vogelführer um und zeichnete eine Karte der Halbinsel, die ins Tyrrhenische Meer ragte.
    »Überall fünfzehn Meter hohe Klippen, darum können wir nicht mit dem Boot hin, nirgends ein Platz, um anzulegen. Höchstens mit einem kleinen Schlauchboot in einer schmalen Bucht, aber dazu bräuchten wir einen Fischer, der uns führt. Mit dem Hubschrauber geht es auch nicht – sie haben Radar.«
    »Radar?«
    »Sie haben wahrscheinlich Angst, die Einheimischen könnten sie für Baulöwen halten. Wenn es wirklich die SR ist, dann ist es schon komisch, dass sie Iboga auf einer Insel verstecken, die das reinste Pulverfass ist, wo Fremde grundsätzlich verdächtig sind. Es geht das Gerücht, dass die SR die Halbinsel zu einem riesigen Urlaubsresort ausbaut. Die korsischen Separatisten sind mächtig sauer auf sie, genauso die Mafia, die armen Fischer, die sie verdrängt haben, und die Umweltschützer, die in Frankreich teilweise ziemlich gewalttätig sind. Angeblich haben sie der französischen Regierung und den Superreichen den Krieg erklärt. Nach allem, was ich gesehen habe, kann ich’s ihnen gar nicht verübeln: Geld macht hier wirklich viel kaputt.«
    »Das heißt also, die Regierung hindert die Besitzer der Halbinsel nicht daran, sich zu verteidigen.«
    »Sie können eine Armee aufhalten, doch für alle Fälle haben sie auch einen Hubschrauber mit Langstreckentank. Wenn es wirklich die SR ist und sie Iboga haben, dann könnten sie leicht nach Frankreich oder Italien flüchten, wenn es sein müsste.«
    »Was ist mit der Straße?«
    »Nicht ohne Panzer.« Sie zog eine Linie zur Halbinsel hinauf. »Das ist die einzige Straße. Hier und hier haben sie Wachhäuser aufgestellt. In dem hier an der Hauptstraße habe ich ein Duschka gesehen.«
    »Ein Duschka? Die nehmen die Separatisten wirklich ernst.« Das DSchK, genannt »Duschka«, war ein schweres Maschinengewehr vom Kaliber .50, das so ziemlich jedes militärische Ziel am Boden und in der Luft ausschalten konnte, bis auf einen Panzer.
    »Ich wette, SR hält die Separatisten für eine größere Bedrohung als uns beide. An den Maschinengewehren hat Freddy jedenfalls erkannt, wer sich hier verschanzt hat.«
    »Es passt zur Taktik von SR«, stimmte Janson zu. »Starke Position, aber jederzeit bereit, den Standort zu wechseln.«
    Jessica tippte mit dem Finger auf die Südostküste. »Von hier aus kommen sie überallhin. Auf der anderen Seite der Straße von Bonifacio liegt Sardinien, wo du dein Boot gechartert hast. Wie lang hast du gebraucht?«
    »Zwanzig Minuten für die Überfahrt. Zwei Stunden bis hierher.«
    »Sardinien gehört zu Italien. Für die SR scheint es überhaupt kein Problem zu sein, Grenzen zu überqueren. Vielleicht gehen sie als Nächstes wirklich nach Italien. Jeden Tag fahren zehn, fünfzehn Schiffe durch die Meerenge. Das wäre eine Möglichkeit, Iboga von hier wegzubringen. Sie könnten aber auch auf der Halbinsel Vallicone bleiben oder runter nach Porto-Vecchio kommen. Schau dir die Boote da unten im Hafen an.«
    Hunderte Motoryachten und Segelboote drängten sich im Hafen, dahinter auch einige größere Schiffe. Aus Neapel und Marseille trafen regelmäßig Fähren ein.
    »Sie könnten Iboga auch auf einer dieser teuren Yachten wegbringen, irgendwohin am Mittelmeer. Welche ist übrigens deine?«
    »Die kleinere, ungefähr dreißig Meter lang, nach den ganz großen.«
    »Ja, man sieht schon, dass

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