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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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viel Fingerspitzengefühl. Als der Helikopter schließlich viertausend Fuß über dem Atlantik mit hundertdreißig Knoten westwärts zog, waren die beiden Agenten bereits eingeschlafen. Nach einer Stunde erwachten sie beide gleichzeitig.
    »Bateau délesteur«, verkündete der Franzose und zeigte auf ein kleines graues Schiff hinunter, das durch die trübe See pflügte. Janson schaute mit dem Fernglas hinunter. Das Schiff war voller Rostflecken und vollbeladen, ein sechzig Meter langes ehemaliges Offshore-Serviceschiff, das nun als Frachter die afrikanische Küste auf und ab schipperte. Das Hauptdeck war vollgepackt mit Gebrauchtwagen, Paletten mit Wasserflaschen und massigen Gebilden unter blauen Abdeckplanen. Mit seinem großen Ruderhaus vorne und dem Ladekran am Heck gab es keinen freien Platz, auf dem ein Hubschrauber hätte landen können.
    »Abseilen«, sagte Janson und reichte Jessica das Fernglas. Die beste Lösung war, den Hubschrauber über dem Ruderhaus als höchstem Punkt des Schiffs verharren zu lassen, während sie sich abseilten. Doch das Dach des Ruderhauses war klein, und in der Mitte befand sich eine Radarantenne von über einem Meter Durchmesser.
    Janson rief den Kapitän über VHF-Funk an, dessen kurze Reichweite verhinderte, dass alle Welt mithören konnte. Der Kapitän sprach nur Französisch. Janson gab das Funkgerät an Jessica weiter.
    »Démonter la radar antenne, s’il vous plaît.«
    Die Radarantenne hörte auf, sich zu drehen. Während mehrere Männer auf das Dach kletterten und die Antenne entfernten, hängten Janson und Jessie das Schlauchboot an den Frachthaken des Hubschraubers. Danach schnallten sie sich Ausrüstung und Waffen auf den Rücken, zogen Spezialhandschuhe an und befestigten das Ende des Seils an einem Tragring, der im Boden des Hubschraubers verankert war. Janson wies den Piloten an, zwanzig Meter über dem Ruderhaus in Position zu gehen.
    Die Maschine näherte sich schräg von der Seite ihrem Ziel. Inzwischen hatte sich herausgestellt, dass der Franzose ein außergewöhnlicher Pilot war und sein Gerät äußerst behutsam zu manövrieren verstand. Doch im Gegensatz zu einem Schiffskapitän, dessen Sorge in erster Linie den Passagieren galt, hatten für einen Hubschrauberpiloten die Maschine und die Crew Priorität, die Kunden kamen an zweiter Stelle. Der Franzose würde alles tun, um einen Absturz zu vermeiden. Wenn nötig, würde er auch abrupt den Kurs ändern, während seine beiden Passagiere am Seil hingen.
    Jessica warf das lose Ende des Seils, das um ein Holzscheit gewickelt war, durch die Tür hinaus. Das dicke Seil entrollte sich zum Dach des Ruderhauses, vom Abwind der Rotoren gepeitscht. Janson fasste das Seil mit seinen Handschuhen, klemmte es zwischen die Schenkel und hielt es dicht am Körper. Mit dem geschulterten Sturmgewehr, das Gesicht abgewandt, schwang er sich hinaus und glitt hinunter. Sein Gewicht straffte das Seil, und er landete zwanzig Meter tiefer auf dem Dach.
    Jessie schob das schwere, zusammengefaltete Schlauchboot durch die Tür und ließ es mit der elektrischen Winde hinunter. Janson empfing es auf dem Dach des Ruderhauses und gab ihr das Signal, das Seil hochzuziehen, ehe er das Fast Rope für Jessica straffte. Sie war in drei Sekunden unten und landete leichtfüßig neben ihm. Er signalisierte dem Piloten aufzusteigen und ließ das Seil los.
    Sie stiegen die Leiter an der Hinterseite hinunter, betraten das Ruderhaus und begrüßten ihre widerwilligen Gastgeber.
    Der Kapitän war so nervös, dass ihn seine geringen Englischkenntnisse im Stich ließen. Sein Erster Offizier, ein Kongolese, sprach überhaupt kein Englisch. Jansons Französisch reichte ebenfalls nicht aus, um sich ordentlich zu verständigen. Jessie nahm die Dinge in die Hand, und der Kapitän beruhigte sich sehr schnell.
    »Gut gemacht«, sagte Janson. »Wie hast du ihn zum Lächeln gebracht?«
    »Mein französischer Akzent gefällt ihm. Er denkt, ich lebe in Paris. Er möchte mit mir essen gehen, wenn wir das nächste Mal beide in der Stadt sind. Wir haben jedoch ein Problem. Ein Kutter der U. S. Coast Guard patrouilliert zwischen uns und der Île de Forée.«
    »Ich hab ihn schon auf dem Radar bemerkt«, antwortete Janson. Der Radarschirm neben dem schweigsamen Steuermann zeigte ein großes Schiff zwölf Meilen westlich von ihnen. Vom Helikopter aus hatten sie es durch den Dunstschleier nicht gesehen.
    »Was macht unsere Küstenwache sechstausend Meilen von zu

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