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Das Jungmädchenbett

Das Jungmädchenbett

Titel: Das Jungmädchenbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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zwei für ihn — und einen für mich«, erklärte Arne geschäftsmäßig.
    Dagmar begann zu maulen, aber dann mußten wir alle drei lachen.
    »Schreib«, sagte Dagmar großzügig, und Arne schrieb.
    Dann unterschrieb Dagmar den Vertrag, und wir tranken die Kaffeekanne leer.
    »Das war kein schlechtes Geschäft«, sagte Arne, als wir zum Auto zurückgingen. »Von der wunderbaren Extra-Provision gar nicht zu reden. Solche Kunden muß man sich warm halten.«
    Er setzte sich vorne auf den Beifahrersitz und gab mir die Autoschlüssel. Mit einer raschen Wendung fuhr ich vom Parkplatz, lenkte geschickt an einer doppelt geparkten Wagenreihe vorbei und war bald wieder auf dem Weg nach Södertälje und Stockholm.
    »Sie war verdammt schön und geil«, stellte ich fest.
    »Nicht nur das«, antwortete Arne. »Außerdem war es ein gutes Geschäft. Drei Haartrockner verkauft. Das ist normalerweise die Arbeit einer Woche. Aber Dagmar hat nicht gewagt, sich dem Kauf zu widersetzen, sie ist klug, wenn ihr auch manchmal das Temperament durchgeht. Sie ist mit einem reichen Radiohändler verheiratet. Aber im Bett ist er eine Nulpe, sie hat es mir selbst im Vertrauen erzählt. Kein Wunder, daß sie eine reelle Auffrischung braucht. Augenblicklich dient er außerdem einen Reservemonat bei der Küstenartillerie ab. Wir kennen einander recht gut, er und ich, und sie hat Angst, daß ich ihm etwas sage.«
    »Kleine Erpressung, was?« meinte ich, während ich Gas gab und an einem gräßlich kriechenden Mustang voller Sommerfrischler vorbeifuhr.
    »Genaugenommen kann man es vielleicht so nennen. Du begreifst ziemlich schnell.«
    Er sah mich mit einiger Bewunderung an.
    »Du fährst ebenso gut Auto wie du vögelst. Und dabei hast du dich wahrhaftig als Könner erwiesen«, sagte er. »Ich werde Atterbom bitten, daß er uns ein paar Bezirke zusammen gibt. Du fickst und ich verkaufe, auf die Weise werden wir reich.«
    »Machen wir«, pflichtete ich ihm lebhaft bei. »Dann eröffnen wir ein Bordell für Damen in Östermalm; sie können sich bei uns einen Zungenschieck und einen Schwanz kaufen.«
    »Glänzende Idee«, fand Arne. »Apropos, hast du die Geschichte von dem Burschen gehört, der zum Militär einrückte und in der Kleiderkammer drei Schuhe verlangte? Der Soldat, der die Sachen auslieferte, fragte, was er denn mit drei Schuhen wolle. Der Einberufene erklärte, daß der ihn untersuchende Arzt auch seinen Schwanz gemessen hätte. Der sei zwölf Zoll lang. Und zwölf Zoll sei ein Fuß, deshalb habe der Arzt bestimmt, daß er noch einen Schuh brauche.«
    Ich lachte pflichtschuldig. Das hätte ich nicht tun sollen, denn daraufhin kam Arne in Schwung und erzählte einen blöden Witz nach dem andern, bis wir zum Mittsommerkranz kamen. Es war zwanzig vor neun, als ich den Wagen bei Bergsundstrand stoppte und zu meinem Zimmer hinaufging.
    Vivi hatte aufgeräumt, und auf dem Tisch lag ein Zettel.
    >Hol mich um Viertel nach neun vom Kino ab — wenn Du bis dahin nach Hause kommst. Ich liebe Dich. Vivian.<
    Ich trank ein Bier und putzte mir die Zähne, während ich über die Sache nachdachte.
    Zehn nach neun entschloß ich mich und ging hinunter, um sie abzuholen. Sie lachte mich verzückt an, als ich kam, und sobald sie ihren Kiosk geschlossen hatte, gingen wir zusammen zu mir.
    »Bist du hungrig?« fragte sie, nachdem wir uns in der Diele abgeknutscht hatten.
    Das kleine Loch Diele zu nennen, war übertrieben wie die meisten meiner Bezeichnungen über die Dimensionen und die Einrichtung meiner Wohnung. Die Diele war bereits überfüllt, wenn man ein paar Galoschen hineinstellte. Vivi hatte Würstchen und Kartoffelsalat gekauft und bereitete geschickt ein Festmahl auf dem kleinen Gaskocher in der Miniaturküche. Mit Senf und Ketchup schmeckte es wunderbar. Außerdem fand sich noch eine halbvolle Flasche Norrlandschnaps, es wurde also wirklich ein Galaessen.
    Natürlich landeten wir später im Bett. Diesmal ausgezogen und unter der Decke. Vivi fühlte sich weich und schön an und liebkoste mich mit einer Intensität, die mich ihre Versicherung »ich liebe dich« ernst nehmen ließ.
    Wir liebten uns. Aus verständlichen Gründen konnte ich nicht die gleiche Glut wie in der vergangenen Nacht aufbringen, aber sie war keine von denen, die durch besondere sexuelle Kunststücke verwöhnt waren, sondern sie genoß in vollen Zügen, was ihr geboten wurde.
    Ihre Grotte war warm, feucht und hinreißend schön. Ihre Schamlippen umschlossen meine Eichel, als

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