Das Jungmädchenbett
eindrang und sich mit ihr vereinigte, wie sie in weichen Wellenbewegungen auf die Wogen der Erotik hinausglitten. Sie waren beide so sehr miteinander beschäftigt, daß sie nicht hörten, wie Carl sie rief.
»... kommt doch endlich, habe ich gesagt. Wir wollen ein einfaches kleines Abendessen zu uns nehmen, bevor wir zum vergnüglichen Teil des Abends übergehen.«
Die Worte >zum vergnüglichen Teil< hatte Carl zusätzlich betont, das hatten sowohl Lena wie der dunkelhaarige Fremde bemerkt. Sie lächelten Carl ein wenig verlegen zu und folgten ihm ins Nebenzimmer, wo sie sich an einem prachtvoll gedeckten Tisch niederließen.
>Ein einfaches kleines Abendessen< hatte Carl gesagt.
Statt dessen handelte es sich um eine richtige Festmahlzeit mit ausgesuchten Weinen und Champagner. Alle redeten kreuz und quer durcheinander über alltägliche Geschichten, und von Zeit zu Zeit prosteten sie einander oder Carl zu. Dieser hatte es so eingerichtet, daß er am Kopfende des Tisches saß und Lena gegenüber, so daß sie die Rolle der Gastgeberin zu spielen hatte. Der dunkelhaarige Fremde war neben Lena gelandet, aber Lena war kaum Zeit vergönnt, sich ihm zu widmen, denn unter den übrigen Herren brach ein förmlicher Wettstreit aus: Jeder wollte Lenas Aufmerksamkeit auf sich lenken.
Lena brachte jedenfalls so viel über den Dunkelhaarigen heraus, daß sie seinen Vornamen erfuhr. Er hieß Lennart. Von seinem Nachnamen hatte er nichts gesagt, aber sie fand, das spielte keine große Rolle. Sie hatte im Gefühl, daß heute abend ohnehin nur sehr wenig gesprochen werden würde. Wenn es zu Kontakten kommen sollte, würden diese rein körperlicher Natur sein. Lena fand das Souper ziemlich langweilig — trotz des guten Essens und der herrlichen Weine —, und sie wünschte, daß es bald vorbei sein möge, damit sie Gelegenheit bekam, Lennart ein bißchen mehr den Puls zu fühlen. Sie wollte unbedingt herausbekommen, was er mit ihr vorhatte.
Sie brauchte nicht lange zu warten. Beim Dessert gab es eine Pause in der Unterhaltung. Jeder dachte über seine Pläne für den Abend nach. Lena hielt ihr Weinglas mit beiden Händen, während sie verträumt die letzten Tropfen trank.
Plötzlich fühlte sie eine Hand auf ihrem Knie. Es war Lennart, der offensichtlich nicht mehr warten konnte und jetzt mit einer unmerklichen Bewegung seine Hand vor Ort gebracht hatte. Sie lag jetzt oberhalb der Kniescheibe.
Dort ließ Lennart sie einen Augenblick ruhen, um Lenas Reaktion abzuwarten. Sie hielt nur eine kurze Schrecksekunde lang in ihren Bewegungen inne und trank dann seelenruhig weiter, als ob nichts geschehen wäre. Da wußte Lennart, daß er für den Abend grünes Licht hatte und ließ seine Hand auf Lenas Schenkel immer höher hinaufgleiten. Sie trug keine Strümpfe — aber Strümpfe trug jetzt ohnehin kaum jemand, so kurz nach dem Ende des Sommers. Es wäre ja schade, die frische Sonnenbräune unter Strümpfen zu verstecken. Und bei Gelegenheiten wie dieser hatte man ja wirklich etwas davon, ohne Strümpfe herumzulaufen und die Dinger im Schrank zu lassen.
Lennarts Hand streichelte sich immer mehr auf das Allerheiligste zu, und die ganze Zeit über fühlte Lena köstliche Schauer aus den Schenkeln und Hüften aufsteigen, die sich über den ganzen Körper ausbreiteten, sich dann wieder sammelten, um sich konzentriert in den Schamlippen bemerkbar zu machen, die mit jeder Sekunde immer feuchter und wärmer wurden.
Als Lennart sich so weit hochgearbeitet hatte, daß er schon Lenas Schoß berührte, wandte Lena plötzlich den Kopf und sah ihm voll in die Augen. Sie waren schon ganz feucht geworden, und als sie so tat, als wollte sie sich ein bißchen bequemer zurechtsetzen, konnte sie sehen, wie seine Hosen von seinem kräftigen Ständer zu einem Zelt ausgebuchtet waren. Sie spreizte ihre Beine noch etwas mehr und lehnte sich dann faul gegen die Rückenlehne.
Lennart steckte einen Finger in sie hinein und spielte ein bißchen im Vorhof herum, als Carl sich von seinem Stuhl erhob.
»Ich schlage vor, daß wir uns wieder ins Wohnzimmer begeben und einen kleinen Kognak nehmen.«
Es gab Scharren mit den Stühlen und Seufzer der Erleichterung, daß es mit der etwas steifen Atmosphäre des Essens vorbei war. Superkurze Kleider wurden raschelnd über entblößte Schenkel gezogen. Es war offensichtlich nicht nur Lennart gewesen, der sich auf Entdeckungsreise begeben hatte. Alle standen gleichzeitig auf und machten sich auf den Weg ins
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