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Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Titel: Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula M. Wagner
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bezüglich Ihrer Zielvision ins Handeln kommen. Dazu brauchen Sie so weit eine Einigkeit im Inneren Team, dass nicht einzelne Stimmen das Vorhaben ganz blockieren oder ständig eine Pattsituation herstellen. Die Inneren Teammitglieder sind letztlich ja nur eine Metapher für innere psychische Anteile von Ihnen. Und insgesamt geht es darum, dass Sie als ganze Person handlungsfähig werden.
    Um eine für alle Stimmen vertretbare Entscheidung zu treffen und mögliche Konflikte zu lösen, arbeiten Sie bitte nun mit einer Art innerem Dialog. Wenn Sie nicht sehr oft solche »inneren Dialoge« geführt haben, könnte Ihnen das komisch vorkommen. Probieren Sie es einfach einmal. Sie können verschiedene Wege nutzen. Ganz analog zu einer Situation in einem äußeren Team, werden Sie nun verhandeln.
Sprechen Sie über Ihr Visionsziel mit jeder Figur einzeln.
• Fragen Sie, was passieren müsste, damit die Figur Ihr Vorhaben auch unterstützt (wenn sie dagegen ist).
• Stellen Sie sich vor, was die einzelnen Teammitglieder sagen könnten.
Bringen Sie einzelne Teammitglieder miteinander in Dialog.
• Legen Sie dazu vielleicht die beiden Figuren oder Symbole dafür auf zwei Stühle vor sich.
• Was sagt der Kritiker zum Enthusiasten? Wie lässt er sich anstecken?
• Auf welche Ideen kommen Sie als »Oberhaupt«, wenn Sie den Stimmen zuhören?
• Notieren Sie Ihre Ideen.
    Am Ende solch einer Übung haben Sie einen Überblick über das, was genau in Ihnen vor sich geht. Sie können daraus nächste Schritte für sich festlegen, beispielsweise:
Mehr Informationen einzuholen, um die Bedenken kritischer
Stimmen zu adressieren
Gezielt die positiven Stimmen in Ihnen stärken: Was tut diesen Anteilen in Ihnen gut – also auch Ihnen als Person? (Zum Beispiel nicht mehr so viel mit der kritischen Freundin über Ihre Pläne zu reden …)
Eine situative Kommunikationsstrategie festlegen. Es ist eine Sache, eine kritische Stimme in sich zu tragen, aber eine andere, ob diese sich nun gerade in einem Bewerbungsgespräch zu Wort melden muss. »Eigentlich mache ich das ja auch noch nicht so lange …«
Vor wichtigen Gesprächen sich die wichtigsten Teamitglieder vor Augen rufen und die derzeit nicht benötigten temporär »beurlauben«. Das geht erstaunlich gut!
Um die aktuelle Fragestellung zu beantworten oder das Ziel zu erreichen, muss allen »Beteiligten« klar sein, wer sich wann zu Wort melden darf, und zwar so, dass sich alle respektiert fühlen.
    Generell gilt:
Keine Stimme wird aus dem Team ausgeschlossen!
Man kann aber mit Teammitgliedern zeitlich begrenzte Verabredungen treffen.
Sie können eine vertiefte Arbeit mit einzelnen Stimmen – auch mit Unterstützung eines Coachs – angehen.
    Stefanie entschied, sich mit dem »unbarmherzigen Kritiker« und dem »Traditionalisten« in ihr näher zu befassen.
Hinderliche Glaubenssätze als Saboteure
    Wir Menschen sind komplexe Wesen. Jede Sekunde geschehen in uns tausende von biologischen Prozessen, um unsere vitalen Lebensfunktionen aufrechtzuerhalten, ohne dass wir einen bewussten Gedanken daran verschwenden müssen. Unser autonomes Nervensystem erledigt das ganz unbewusst für uns. Ähnlich ist es mit Gedanken und Gefühlen. In den wenigsten Fällen sind wir uns darüber bewusst, was wir gerade denken, geschweige denn, welchen Auslöser dieser oder jener Gedanke hatte und welche Gefühle damit verbunden sind. Denn neben flüchtigen Gedanken, die kommen und gehen, weist unser Gehirn auch relativ fest etablierte innere Strukturen auf. Das sind Nervenverbindungen, die wir oft benutzen und die daher funktionieren wie gut ausgebaute Autobahnen – schnell und automatisch.
    Die menschliche Wahrnehmung und damit die Prozesse der Entscheidungsfindung werden in großem Maße von solchen unterliegenden inneren Strukturen beeinflusst. Ich bezeichne sie als innere Konzepte. Sie sind uns natürlich nicht bewusst, sondern funktionieren ähnlich unbewusst wie die Prozesse, die gerade Ihr Herz schlagen oder Ihr Blut zirkulieren lassen. Konzepte funktionieren wie getönte Brillen. Tragen wir die sprichwörtliche rosarote Brille, ist rosa Licht aktiviert und wirft ein optimistisches Bild auf unsere berufliche Zukunft. Solche Konzepte können wir – wenn wir uns wie in der letzten Übung darauf konzentrieren – eventuell als innere Stimmen, als Mitglieder unseres Inneren Teams hören. Stefanies »Wow, das ist es«-Stimme war getragen von so einem optimistischen Konzept.
    Konzepte entstehen durch

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