Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
erstenmal in meinem Leben.«
    »Salter und Krepps! Nur zu, sagen Sie es doch! Salter und Krepps! Sie waren auch dort!«
    »Wer sind Salter und Krepps? Wer waren sie?«
    O’Brien wandte sich ab. Sein Atem ging schnell. »Sie wissen, wo sie waren. Nicht zugeteilte Decknamen. Und Longworth in Hawaii.«
    »Er lebt auf Maui«, nickte Peter. »Auf die Weise hat man ihn bezahlt. Die anderen beiden Namen kenne ich nicht; er hat sie nicht erwähnt. Haben sie mit Longworth zusammengearbeitet?«

    O’Brien stand wie erstarrt da. Langsam wandte er sich wieder Kastler zu, und seine Augen verengten sich. »Mit Longworth zusammengearbeitet?« fragte er, und wieder war seine Stimme nur ein Flüstern. »Was soll das heißen ›mit Longworth zusammengearbeitet‹? «
    »Nur das. Longworth wurde aus dem Bureau versetzt. Man gab ihm zum Schein einen Auftrag beim State Department. Aber das war gelogen. Das war nur Tarnung. Soviel habe ich erfahren. Was mich erstaunt, ist, daß Sie hier über Longworth Bescheid wissen.«
    Der Senioragent starrte ihn immer noch an. Seine verängstigten Augen weiteten sich. »Sie sind sauber ...«
    »Was?«
    »Sie sind sauber . Sie kommen einfach von der Straße hierher, und Sie sind sauber!«
    »Was soll das heißen, ich bin sauber?«
    »Weil Sie mir das, was Sie gerade gesagt haben, sonst nicht erzählt hätten. Sie wären ja verrückt, das zu tun. Eine falsche Tarnung. Beim State Department ... O Gott.« O’Brien wirkte wie ein Mann in Trance, der sich seines Zustandes bewußt ist, aber nicht imstande ist, sich aus ihm zu lösen. Er stützte sich auf den Schreibtisch, und beide Hände krampften sich um das Holz. Er schloß die Augen.
    Peter begann jetzt, unruhig zu werden. »Vielleicht sollten Sie mich besser zu jemand anderem bringen.«
    »Nein, warten Sie einen Augenblick. Bitte.«
    »Ich glaube nicht, daß ich das will.« Er stand auf. »Sie sagten ja, daß Sie nicht zuständig sind. Ich möchte mit einem der anderen diensthabenden Beamten sprechen.«
    »Es gibt keine anderen.«
    »Sie sagten doch am Telefon ...«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe! Versuchen Sie zu begreifen. Sie müssen mit mir sprechen. Sie müssen mir alles sagen, was Sie wissen, jede Einzelheit!«
    Niemals, dachte Peter. Er würde Alison nicht erwähnen; niemand würde sie berühren dürfen. Er war sich auch nicht sicher, ob er weiter mit diesem seltsam verstörten Mann reden wollte. »Ich möchte, daß andere das hören, was ich zu sagen habe.«
    O’Brien blinzelte ein paarmal. Die Trance war gebrochen; er trat schnell an ein Regal auf der anderen Seite des Zimmers, holte einen Kassettenrecorder und ging zum Schreibtisch zurück. Er setzte sich hin und zog eine Schublade auf. Als seine Hand
wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine kleine Plastikschachtel, die eine Bandkassette enthielt.
    »Sie sehen, daß die Schachtel noch fabrikfrisch ist; das Band ist unbenutzt. Wenn Sie wollen, spiele ich es ab.« Der Agent öffnete die Box, entnahm ihr die Kassette und legte sie ein. »Sie haben mein Wort. Andere werden das hören, was Sie zu sagen haben.«
    »Ein Band reicht nicht.«
    »Sie müssen mir vertrauen«, sagte O’Brien. »Was auch immer Sie von meinem Verhalten in den letzten paar Minuten denken, Sie müssen mir vertrauen. Sie können Ihre Geschichte nur auf Band sprechen, und identifizieren Sie sich nicht. Stellen Sie sich als Schriftsteller vor, das genügt. Benutzen Sie sämtliche anderen Namen, die in die Geschichte verwickelt sind, nur die nicht, die persönlich oder beruflich mit Ihnen in Verbindung stehen. Wenn Ihnen das unmöglich wird, wenn jene Leute für den Gang der Ereignisse wichtig sind, dann heben Sie die Hand; ich werde dann das Band anhalten, und wir können darüber sprechen. Haben Sie das verstanden?«
    »Nein!« sträubte sich Kastler. »Jetzt warten Sie einen Augenblick. Darum bin ich nicht hierhergekommen.«
    »Sie sind hierhergekommen, um dem ein Ende zu machen! Das haben Sie mir gesagt. Dem Töten ein Ende machen, dem Schrecken, der Erpressung. Nun, ich will dasselbe! Sie sind nicht der einzige, den man gegen die Wand gepreßt, gedrückt hat! Auch diese Maxwell nicht oder sonst jemand. Herrgott, ich habe auch Frau und Kinder!«
    Peter fuhr zurück, O’Briens Worte hatten ihn erschreckt. »Was haben Sie gesagt?«
    Der FBI-Mann senkte verlegen die Stimme. »Ich habe Frau und Kinder. Das ist nicht wichtig, vergessen Sie es.«
    »Ich glaube, daß das sehr wichtig ist«, sagte Peter. »Ich glaube nicht,

Weitere Kostenlose Bücher