Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
und seine Kinder zu benutzen.
    Die FBI-Agenten lassen ihn frei. Er trottet im Zwielicht die Landstraße hinunter.
     
    Peter klappte seinen Block zu und sah zu Alison hinüber. Sie starrte gerade vor sich hin, ihre Augen waren geweitet und starr. Die aus zwei Mann bestehende Militäreskorte saß vorn in der Maschine, fern dem privaten Leid.
    Sie spürte, daß er sie ansah, und drehte sich halb zu ihm hinüber, zwang sich zu einem Lächeln. »Arbeiten Sie?«
    »Ja. Aber jetzt nicht mehr.«
    »Das freut mich. Jetzt fühle ich mich besser. Nicht, als hätte ich sie unterbrochen.«
    »Das ist doch wirklich nicht der Fall. Sie haben mich doch dazu gebracht, daß ich weitermache, erinnern Sie sich nicht?«
    »Wir werden bald dort sein«, sagte sie mechanisch.
    »Höchstens noch zehn oder fünfzehn Minuten, denke ich.«
    »Ja.« Sie vertiefte sich wieder in ihre Gedanken, blickte zum Fenster hinaus auf den strahlend blauen Himmel draußen.
    Die Maschine begann ihren Anflug auf Andrews Field.
    Sie rollten aus, verließen die Maschine und wurden aufgefordert, in der Offiziershalle im Terminal 6 zu warten.
    Der einzige Anwesende in der Halle war ein junger Militärkaplan, dem man offenbar befohlen hatte, sie zu erwarten. Er war erleichtert und gleichzeitig irgendwie verblüfft, daß seine Gegenwart überflüssig schien.
    »Es ist sehr freundlich von Ihnen, daß Sie hier sind«, sagte
Alison, »aber mein Vater ist vor einigen Tagen gestorben. Der Schock hat sich schon gelegt.«
    Der Priester schüttelte ihr würdevoll die Hand und ging. Alison wandte sich Peter zu. »Sie haben den Gottesdienst für morgen früh zehn Uhr in Arlington angesetzt. Ich habe das Minimum an Zeremoniell verlangt; nur ein Offizierszug im Friedhofsgelände. Es ist fast sechs. Was meinen Sie, gehen wir irgendwo Abendessen und fahren dann zum Haus?«
    »Sehr gut. Soll ich einen Wagen mieten?«
    »Nicht nötig. Die stellen uns einen.«
    »Das bedeutet aber einen Fahrer, nicht wahr?«
    »Ja.« Wieder runzelte Alison die Stirn. »Sie haben recht. Das kompliziert die Dinge. Haben Sie Ihren Führerschein mit?«
    »Natürlich.«
    »Lassen Sie den Wagen auf Ihren Namen eintragen. Macht Ihnen das etwas aus?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Ohne einen Dritten ist es einfacher«, sagte sie. »Militärfahrer sind die typischen Kundschafter für ihre vorgesetzten Offiziere. Selbst wenn wir ihn nicht aufforderten, ins Haus zu kommen, bin ich sicher, daß er Anweisung hat, auf dem Grundstück zu bleiben, bis jemand ihn ablöst.«
    Das konnte Verschiedenes bedeuten. »Was meinen Sie?« fragte er.
    Alison sah seine Vorsicht. »Wenn meinem Vater vor Jahren etwas widerfuhr, das ihm so schrecklich schien, daß es sein Leben verändern konnte, dann ist es durchaus möglich, daß es in dem Haus in Rockville irgendeinen Hinweis darauf gibt, was das war. Er hat sich Andenken von seinen verschiedenen Einsatzorten aufgehoben. Fotografieren, Dienstlisten, Dinge, die ihm wichtig waren. Ich denke, wir sollten sie uns alle gründlich ansehen.«
    »Ich verstehe. Das machen besser zwei als drei«, fügte Peter hinzu, der seltsam erleichtert war, daß Alison das gemeint hatte. »Vielleicht machen Sie das lieber allein. Ich kann Notizen für Sie machen.«
    Sie sah ihm in die Augen und musterte ihn auf jene seltsame, unverbindliche Art, die ihn so an ihren Vater erinnerte. Aber in ihrer Stimme lag Wärme. »Sie sind sehr aufmerksam. Ich bewundere das an Ihnen. Ich bin es nicht. Ich wollte, ich wäre es, aber ich glaube, so etwas kann man nicht erzwingen.«
    »Ich hab’ eine Idee«, sagte er. »Ich besitze ein Talent, das uns hier nützlich sein kann. Ich kann verdammt gut kochen. Sie sind
darauf erpicht, schnell nach Rockville zu kommen. Ich auch. Warum halten wir nicht unterwegs an einem Supermarkt an, und ich kaufe ein paar Dinge? Steaks und Kartoffeln und Scotch, zum Beispiel. «
    Sie lächelte. »Das würde uns eine Menge Zeit sparen.«
    »Geht klar.«
     
    Sie nahmen die östlichen Straßen, die ins Hügelland von Maryland führten, und machten an einem Laden in Randolph Hills Station, um Lebensmittel und Whisky zu kaufen.
    Es begann bereits dunkel zu werden. Die Dezembersonne war hinter den Hügeln versunken, über die Windschutzscheibe des Militärwagens tanzten in die Länge gezogene Schatten und erzeugten seltsame Gebilde, die schnell kamen und gingen. Als er von der Hauptstraße abbog und den Wagen in die gewundene Seitenstraße lenkte, die zum Haus des Generals führte, erreichte er

Weitere Kostenlose Bücher