Das Kettenlädenmassaker
machen.«
»Als könnten Sie das.«
»Wir möchten lediglich, daß Sie etwas kosten.«
»Kosten?«
»Jim, die Flasche und das Glas.«
»Kommt direkt.« Jim zog eine Flasche und ein Glas aus seinen großen Taschen, stellte das Glas auf den Schreibtisch des jungen Master Robert, öffnete die Flasche und schenkte ein.
»Kosten Sie«, sagte John.
»Ja, sicher. Wahrscheinlich ist das Ihre Pisse, wie? Jede Wette.«
»Na, na. Es ist Bier. Nehmen Sie einfach einen Schluck. Spucken Sie’s aus, wenn Sie wollen. Meinetwegen spucken Sie mich damit an.«
»Sie?«
»Damit Sie sehen, wie zuversichtlich ich bin.«
»Nein. Das ist alles nur ein Trick. Mrs. Anderson, rufen Sie die Sicherheit.«
»Mrs. Anderson?«
»Er hat mich gezwungen, meinen Namen zu wechseln«, sagte die Sekretärin. »Und ich muß diesen gepolsterten Büstenhalter tragen.«
»Steht Ihnen ganz ausgezeichnet«, sagte Jim. »Aber die Perücke … ich weiß nicht so recht.«
»Probieren Sie einfach dieses Bier, Master Robert«, sagte John. »Hier, sehen Sie, ich trinke zuerst, als Beweis, daß kein Gift darin ist.«
John nahm einen Schluck. Dann nahm er noch einen Schluck, und noch einen und noch einen.
»Reinste Magie«, sagte John.
»Sie haben alles ausgetrunken«, sagte der junge Master Robert.
»Jim, die zweite Flasche.«
Jim zog die zweite Flasche hervor, öffnete sie und füllte das Glas nach.
»Ein billiger Trick!« sagte der junge Master Robert. »Die zweite Flasche ist vergiftet!«
»Ach du meine Güte!« Jim nahm das Glas ein weiteres Mal in die Hand.
»Nein, schon gut. Ich glaube Ihnen.«
Der junge Master Robert nahm das Glas, schnüffelte mißtrauisch daran, dann nahm er einen Schluck. Dann noch einen und noch einen und noch einen.
»Und?« fragte John.
»Nun ja, ganz in Ordnung. Ich meine, es ist okay. Nicht schlecht.«
John Omally schüttelte den Kopf. »Es ist Magie!« sagte er. »Das ist es, was es ist. Das beste Bier, das Sie in Ihrem ganzen Leben gekostet haben.«
»Es ist durchschnittlich bis mittelmäßig.«
John Omally zuckte die Schultern. »Also gut, Jim«, sagte er. »Ich schätze, ich hab’ die Wette verloren.«
»Was für eine Wette?« fragte der junge Master Robert.
»Jim hat mit mir gewettet, daß der Braumeister in Chiswick dieses Bier besser beurteilen könnte als Sie. Ich habe selbstverständlich Ihre Ehre verteidigt. Sieht ganz danach aus, als hätte mich das einen Heiermann gekostet.«
»Sie haben dieses Bier zu einer Konkurrenzbrauerei getragen?«
»Zu einem Burschen namens Doveston. Er hat eine Reihe von Preisen gewonnen. Er kennt sich jedenfalls ziemlich gut mit Bier aus.«
»Dieser Mann ist ein Trottel. Ein Schaumgetränkpanscher. «Der junge Master Robert kostete den Rest des Inhalts.
»Na ja, es ist ziemlich gut«, sagte er schließlich.
» Ziemlich gut?« John lachte. »Mister Doveston war außer sich, als er dieses Bier gekostet hat. Er wollte gar nicht mehr aufhören, dieses Getränk zu loben. Wie hieß noch einmal das Lied, das er für uns singen wollte, Jim?«
»War das nicht Money Makes the World Go Round? «
»Ja, genau das war’s.«
»Es ist in der Tat sehr gut«, gestand der junge Master Robert. »Haben Sie noch mehr davon?«
»Kistenweise«, sagte John.
»Und Sie haben es gebraut?«
»Ein Kollege und ich.«
»Dieser da?«
»Ein anderer Kollege«, sagte John.
»Nun, ich werde dieses Bier analysieren lassen. Sicherstellen, daß es dem Reinheitsgebot genügt.«
John riß Glas und Flasche an sich. »O nein, das werden Sie nicht. Sie können sich meinetwegen den Magen auspumpen lassen, wenn Sie eine Analyse wollen, aber das ist auch schon alles.«
»Oh, das könnte ich übernehmen«, sagte Mrs. Anderson. »Ich meine, das Anal-ysieren.«
»Sie haben nicht rein zufällig eine Schwester namens Celia?« erkundigte sich Jim.
»Nun, wir müssen weiter«, sagte John. »Tut mir leid, daß wir nicht ins Geschäft kommen konnten.«
»Halt, halt«, sagte der junge Master Robert. »Nicht so schnell.«
»Du bist jedenfalls ein echter Schnelldenker!« staunte Jim, als sie einmal mehr auf der Betonbank vor der Memorialbücherei saßen. »Ein Vorschuß über zehntausend Pfund! Unglaublich!«
»Nicht schlecht, wie?« John wedelte mit dem Scheck in der Luft. »Ich schätze, ich muß jetzt ein Konto bei einer Bank eröffnen.«
»Und unter der Bedingung, daß er den Fliegenden Schwan bis zum Ende der Woche in seinen früheren glorreichen Zustand zurückversetzt. Du bist ein
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