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Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Titel: Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa DuMont
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hatte keinen Chance gegen diesen Mann, falls er sie angreifen würde. Dieser Gedanke war zwar ziemlich unrealistisch, und doch hatte es solche Fälle natürlich schon gegeben, dass harmlose Spaziergängerinnen von Männern angefallen worden waren.
    Ein paar Schritte von ihm ent fernt blieb sie stehen und musterte ihn. Seine Augen waren auffallend hellbraun, das konnte sie gut erkennen. Das machte ihn Silvia auf Anhieb unsympathisch. Männer mit braunen Augen waren ihr schon immer irgendwie unheimlich gewesen.
    »Haben Sie sich verirrt?« fragte sie vorsichtig.
    Der Mann schüttelte den Kopf und lächelte überheblich. »Sehe ich so aus?«
    »Was suchen Sie dann hier? Ich nehme doch an, dass Sie lesen können. «
    »Ein bisschen.« Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter. offensichtlich nahm er Silvia Worte nicht ernst, was die junge Frau noch mehr gegen ihn aufbrachte.
    »Tatsächlich? Das wundert mic h«, konterte die junge Frau. »Auf dem Schild oben am Weg steht ganz groß, dass es sich hier um einen Privatstrand handelt und Fremde nicht gern gesehen werden.« Eigentlich war sie sonst nicht so streitbar, doch dieser Mann reizte sie mit seinem stummen Grinsen so sehr, dass ihr heiß und kalt wurde vor Zorn.
    »Was für grausame Worte aus einem schönen Mund. Ich habe es gelesen«, sagte er schließlich und grinste genüßlich, als Silvia verärgert schwieg, »doch ich nahm nicht an, dass es Ihnen so, ernst damit sei.«
    Das Benehmen des Mannes trieb ihr die Zornesröte ins Gesicht. Am liebsten hätte sie ihm jetzt ihre Meinung gesagt. Hier in dieser Einsamkeit jedoch wagte sie es nicht. Ihr war nämlich gleich aufgefallen, dass der Fremde einen sportlich durchtrainierten, muskulösen Körper hatte.
    »Ausnahmsweise habe ich heute nichts dagegen, wenn Sie sich hier eine Weile aufhalten, solange es nicht zur Dauereinrichtung wird und Sie womöglich noch andere Leute mitbringen. Es ist nämlich mein Land, und ich möchte gern ungestört bleiben«, fügte sie noch stolz hinzu.
    »Mein Name ist Sigmund Willert«, ließ der Fremde sich endlich zu einer Erklärung herbei. »Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es Ihnen etwas bringt, wenn Sie meinen Namen kennen.«
    Seine Bewegungen waren geschmeidig, als er sich erhob. Überrascht stellte Silvia fest, dass er etwas kleiner war als sie selbst. Nun sah er schon nicht mehr so gefährlich aus.
    »Sind Sie von hier?« Silvia bemühte sich um einen freundlichen Ton.
    Der Mann zögerte. »Nicht direkt«, gestand er dann. »Seit etwa einer Woche bin ich in diesem Ort. Ich habe mir in einem Gasthof ein Zimmer gemietet, weil ich mein Urlaub hier verbringen möchte. «
    »Seit ei ner Woche?« wiederholte Silvia überrascht. Irgendetwas an dem Mann kam ihr seltsam vor. War es der stechende Blick, mit dem er sie immer wieder musterte, oder missfiel ihr ganz einfach das feucht glänzende Gesicht, das über und über mit Sommersprossen bedeckt war?
    »Natürlich werde ich sofort von Ihrem Strand verschwinden, wenn Sie meine Anwesenheit stört. « Sigmund Willert tat, als ob er gehen woll te, doch dann wandte er sich noch einmal um. »Eigentlich würde ich Sie gern näher kennenlernen«, sagte er mit einem gewinnenden Lächeln. »Sie scheinen ganz nett zu sein.«
    »Wie können Sie so etwas sagen? Außerdem habe ich Ihnen den Aufenthalt hier nicht verboten.« Silvia bohrte mit ihren nackten Zehen im weichen Sand. »Sie kennen mich ja gar nicht, daher können Sie auch nicht beurteilen, ob ich nett bin oder nicht.«
    Plötzlich tat es ihr leid, den Mann so unwirsch angefahren zu haben. »Da Sie hier Urlaub machen, ist Ihre Zeit ohnehin begrenzt. Außerdem werde ich in den nächsten Tagen nicht oft herkommen, da ich noch eine Menge Arbeit habe. Sie dürfen sich also gern hier aufhalten. Ich habe nichts dagegen.«
    Silvia sah nicht den Triumph, der in den braunen Augen des Fremden aufblitzte. »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen. Ich hatte so auf Ihr Einsehen gehofft. Es gibt hier nämlich kaum ein Stück Strand, das nicht hoffnungslos von Touristen überlaufen ist. Und ich bin lieber allein als in der Gesellschaft fremder Menschen. «
    »Da geht es I hnen wie mir«, gestand Silvia lächelnd, denn Sigmund Willert wurde ihr immer sympathischer. Er hatte eine freundliche Art zu sprechen, und seine braunen Augen störten sie auch nicht mehr so sehr, wenn er sie damit bewundernd musterte.
    »Würden Sie mir trotz Ihrer vielen Arbeit einmal Gesellschaft leisten? Ich nehme an, dass

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