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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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eben beauftragt, Jeff zu suchen und ihn zum Abendessen nach Hause zu holen. Er war mit ein paar Freunden im Gemischtwarenladen und hat im Hinterzimmer geflippert. Jeff hatte den Arm um Cindy Jones gelegt und knabberte an ihrem Ohr. Sie hat sich furchtbar geziert und genervt getan, doch allzu heftig hat sie sich auch nicht gewehrt. Ich ging rein und verkündete, daß das Essen fertig ist. Jeff hat mich ausgelacht und gesagt: »Dann geh heim und iß.« Cindy hat gelacht, als hätte sie noch nie so was Komisches gehört. Ich habe Jeff gewarnt, daß Oma sauer auf ihn ist. Da machte Cindy den Mund ganz weit auf und meinte: »Ohhhh, Jeff. Die Omama ist sauer,« Jeff hat gelacht und zu mir gesagt: »Richte Oma aus, sie soll mir einen Teller warm stellen. Ich Komme heim, wenn ich Lust habe.«
Dann drehte er sich um und warf einen Vierteldollar in den Flipper. Cindy hat den Arm um ihn gelegt und mit ihm gefüßelt. Ich bin schnell abgehauen. Als ich heimkam, wollte Oma sofort wissen, wo Jeff ist. Ich habe ihr Jeffs Nachricht wortwörtlich ausgerichtet. Sie ist aufgestanden und wütend losmarschiert. Bis jetzt ist sie noch nicht zurück.
    19:35
    Gerade ist Oma mit Jeff zurückgekommen. Er ist reingestampft und hat sich in unserem Zimmer eingeschlossen. Im Gemischtwarenladen hat es einen FURCHTBAREN KRACH gegeben. Ich hörte mit, wie Oma Mama alles erzählte. Sie sagt, sie wäre reingekommen und hätte gesehen, wie Jeff mit »der Kleinen Jones« rumgemacht hat. Jeff hat bei Omas Anblick sehr überrascht geschaut und das Knutschen eingestellt. Oma hat gesagt, das Essen wäre fertig, und wenn er vernünftig wäre, würde er jetzt mitkommen, bevor sie ihn an den Ohren heimschleppt. Ein paar von Jeffs Freunden fingen an zu lachen, aber das war Oma egal. Zuerst hat Jeff so getan, als wäre sie Luft, aber sie hat ihn angebrüllt, er solle seinen Arsch bewegen, bevor sie heimgeht und den Lederriemen holt. Sie hat auf die Tür gezeigt, und Jeff hat sich in Trab gesetzt.
»Das hättest du nicht tun sollen, Mutter«, meinte Mama, aber Oma interessiert das nicht. Sie ist stocksauer. Mir tut Jeff leid. Auch wenn er sich führt wie ein Idiot, braucht Oma nicht gleich hinzugehen und ihn so bloßzustellen. Hoppla! Mama ist gerade zu ihm reingegangen und hat die Tür zugemacht. Jetzt höre ich sie reden.
    21:10
    Nachdem Mama draußen war, bin ich in unser Zimmer. Sie war etwa eine halbe Stunde drin und hat mit Jeff geredet. Ich habe ihre leisen Stimmen gehört. In der Tür hat sie mir »ist okay« zugeflüstert. Jeff lag auf seinem Bett und hat mit seinem Basketball rumgespielt. Ich bin hoch in mein Bett geklettert, ohne was zu sagen. Anscheinend hat Jeff mich nicht bemerkt. Also habe ich ein paarmal gehustet, damit er weiß, daß ich da bin. Es blieb ganz lange still. Dann sagte Jeff: »Hast du jemals das Gefühl gehabt, alles hinschmeißen zu wollen?« »Jeden Tag«, antwortete ich.
Es war wieder ein paar Minuten still. Dann hat Jeff mich gebeten, eine Weile rauszugehen. Er möchte gern allein sein. »Kein Problem«, habe ich gesagt. Ich war total überrascht, daß er mich so freundlich gefragt hat. Normalerweise kommandiert er mich nur rum und droht mir mit Prügeln, wenn ich nicht gleich spure. Aber diesmal hat er mich wirklich gebeten.
Also bin ich aufgestanden und wollte rausgehen. Als ich schon an der Tür war, sagte Jeff: »Ich vermisse sie so sehr.«
Ich antwortete, daß ich sie auch vermisse, und bin schnell verschwunden.
9. Februar
    War heute mit Oma in der Kirche. Sie hat sich echt gefreut, als ich abmarschbereit vor ihr stand. Auf der Fahrt meinte sie, wir müßten Geduld mit Jeff haben. Er mache gerade eine schwierige Phase durch. Eigentlich hätte ich ihr gern gesagt daß es nicht sehr hilfreich von ihr war, ihn vor seinen Freunden bloßzustellen, aber ich habe es mir verkniffen. In der Kirche haben wir uns ziemlich nach hinten gesetzt. Ich las mir das Blatt mit der Gottesdienstordnung durch, als ich Kimby Quinn auf mich zukommen sah. Dann saß sie auf einmal neben mir. Sie hat »hallo« gesagt, und ich habe auch »hallo« gesagt. Zu mehr hatten wir keine Zeit, weil in diesem Moment die Orgel einsetzte. Zuerst haben wir ein paar Lieder mit dem Chor gesungen. Kimby und ich mußten zusammen in ein Gesangbuch schauen, weil nicht genügend für alle da waren. Beim Singen habe ich immer wieder die Zeile verloren, und sie hat mir die Stelle gezeigt. Kimby saß so dicht bei mir, daß ich ihr Fliederparfüm riechen konnte.
Dann

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