Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
Vom Netzwerk:
fragen: »Du auch?«
Dann hat Duff mich mit meinen Eltern heimgeschickt. Als wir in unsere Auffahrt einbogen, drehte sich Papa um und sagte: »Du hast einen Monat Hausarrest. Mach der Schule kommst du sofort heim. Und mit diesem Mist hörst du auf.« Er hat den »Rufer« zusammengeknüllt und ihn mir so fest an den Kopf geschmissen, daß er an meiner Stirn abgeprallt ist. Am liebsten hätte ich ihn zurückgeworfen, aber mir war klar, daß dann die Kacke erst richtig am Dampfen wäre. Statt dessen habe ich Mama angeschaut und gewartet, daß sie etwas sagt. Doch sie war auch nicht besser als Papa. Nein. Noch schlimmer ...
Sie hat auf das Armaturenbrett gestarrt und gemeint: »Ich verbiete dir, diesen Silver weiter zu besuchen.« Sie stieg aus, noch ehe ich etwas antworten Konnte. Papa sagte, ich solle bis zum Abendessen in mein Zimmer gehen. Da war mir alles Klar. Jetzt haben die beiden was Besseres als Bowling, um sich zu verbünden: meine Bestrafung.
Ich zwicke mich ständig, um endlich aufzuwachen, aber es nützt nichts. Papa ist jetzt seit weniger als zwei Wochen zu Hause, und mein schlimmster Alptraum ist schon wahr geworden.
    20:38
    Jeff ist gerade über beiden Backen grinsend reingekommen. »Benny Boy, jetzt hast du es geschafft«, sagte er. Mama und Papa sind in ihrem Schlafzimmer und unterhalten sich leise. Sie lachen über irgendwas.
25. März
    Heute früh im Klassenzimmer ist Aaron sofort auf mich zugekommen. »Was ist passiert?« fragte er leise. Ich habe ihm erzählt, daß ich tief in der Scheiße stecke und daß ich ihn nicht mehr besuchen darf. Beim »Rufer« darf ich auch nicht mehr mitmachen. Er machte ein Gesicht, als hätte er eben erfahren, daß er nur noch einen Tag zu leben hat »Uns fällt schon was ein«, hat er gesagt.
Erst dachte ich, daß er den »Rufer« meint. Ich sagte, daß ich auf keinen Fall mehr mitarbeiten kann. Meine Eltern lassen nicht mit sich spaßen. Aber er schüttelte den Kopf. Er hatte gar nicht vom »Rufer« geredet. Er meinte, daß er die Zeitung aufgibt, weil es sinnlos sei. Das hat er gestern gemerkt, als er auf dem Jungenklo einen Stapel unserer Zeitungen gefunden hat, wo sonst das Klopapier liegt. »Wir versuchen, gleichgültigen Zombies das Denken beizubringen«, sagte er. Dann war er lange still und hat schließlich geflüstert: »Wir denken uns was aus, wie wir uns weiter sehen können.« Er kann zwar ohne den »Rufer« leben, aber nicht ohne mich.
Ich war sprachlos und habe mich gefühlt, als würde ich gleichzeitig schweben und fallen. Ich habe solche Angst gekriegt, daß ich ihn gar nicht anschauen konnte.
Dann sind die anderen reingekommen, und wir konnte nicht weiterreden. Ich war erleichtert. Aaron hat sich auf seinen Platz gesetzt und den restlichen Tag nicht viel gesagt. Er dachte angestrengt nach.
Als ich in den Geschichtsunterricht kam, war ich in der Laune, Mr. Mariner eine runterzuhauen. Aber weil er so tat, als wäre alles in Butter, wäre ich mir dabei dämlich vorgekommen. Nach der Stunde sagte er zu mir, das mit der Mitteilung an Duff täte ihm leid, doch ich hätte ihm keine andere Wahl gelassen. Dann legte er mir die Hand auf die Schulter und machte den Vorschlag, für mich einen Arbeitsplan zu erstellen, damit sich meine Note wieder verbessert.
Vor ein paar Monaten wäre ich bei einem solchen Angebot vor Freude ausgeflippt. Aber jetzt nicht mehr. Nie mehr.
»Nein danke«, habe ich geantwortet und bin rausgegangen.
26. März
    Heute haben Aaron, Kimby und ich in Französisch zusammengearbeitet. Wir mußten ein Gespräch zwischen drei Personen schreiben und es vor der Klasse aufführen. Kimby war schlecht drauf, weil ihr gestern abend zum fünftenmal in diesem Jahr das Herz gebrochen worden ist. Als sie Bert Dane gefragt hat, ob sie fest zusammen gehen wollen, sagte er, sie soll ihn in Ruhe lassen. »Aber ich habe ihn wirklich gern gehabt«, wiederholte Kimby dauernd. Ich tat, als würde ich ihrem Gejammer zuhören, doch ich war zu sehr damit beschäftigt, heimlich Aaron anzuschauen. Er hat das gleiche gemacht. Das wußte ich weil er mir ein paarmal die Hand aufs Knie gelegt und es gedrückt hat. Als ich seinen Oberschenkel anfaßte spürte ich, wie sein Schwanz zuckte.
Kimby hat geredet und geredet, während Aaron und ich unterm Tisch gefummelt haben. Sie hat sich so in ihr Problem mit Bert reingesteigert, daß sie gar nicht merkte, was wir tun. Wir mußten nur ab und zu mal zustimmend brummen, und sie hat weitergeschwallt. Aaron und ich haben uns

Weitere Kostenlose Bücher