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Das Knochenhaus

Das Knochenhaus

Titel: Das Knochenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Lawhead
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Ausdruck – irgendwo zwischen Unglauben und Entsetzen.
    »Was ist los?«, erkundigte sich Kit.
    »Was macht sie denn hier?«, zischte Giles.
    »Sie?«, fragte Kit verblüfft und wollte sich auf seinem Stuhl nach hinten wenden.
    »Dreht Euch nicht um!«
    Er spürte die Ausstrahlung von jemandem hinter sich, und dann sprach eine Stimme, die er niemals hier zu hören erwartet hätte, seinen Namen.
    »Kit? Giles? Bei meiner Seel – ihr seid es tatsächlich!«
    Und dann war die Besitzerin dieser Stimme an ihrem Tisch und stand hoch aufgerichtet neben ihnen.
    Kit blickte nach oben in das Gesicht, von dem er dachte, dass er es nie wiedersehen würde – so lieblich wie immer, doch nun verzerrt von Leid und Furcht.
    »Hallo, Haven«, erwiderte Kit mit heiserer Stimme; seine Haut begann augenblicklich voller Abscheu zu kribbeln. »Ist schon ziemlich schräg, dich hier anzutreffen.«
    »Du musst sofort gehen!«, beschwor sie ihn. Mit geweiteten Augen warf sie rasch einen verstohlenen Blick auf den Ladeneingang, wo gerade eine weitere Gruppe von Gästen eintrat. »Schnell!« Ihr Verhalten wurde hektisch. Sie umklammerte seinen Arm, als ob sie ihn gewaltsam vom Stuhl hochziehen wollte. »Flieh! Du darfst nicht zulassen, dass er dich sieht. Er hält dich für tot.«
    »Wer?«
    Giles, der auf der anderen Seite des Tisches saß und den Eingang beobachtete, gab ein tiefes, verächtliches Knurren von sich, bevor er den Namen ausspie: »Burleigh!«

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SECHSUNDZWANZIGSTES KAPITEL

    G ibt es hier ein Problem?«, fragte Wilhelmina. Sie legte die Teller, die sie in Händen hielt, auf den Tisch, wandte sich um und trat der Schönheit mit den rostbraunen Haaren entgegen, die direkt neben Kit stand.
    »Mina«, sagte Kit, »das ist Haven Fayth. Keine Zeit für Erklärungen. Burleigh ist hier.«
    »Verdammter Mist«, fluchte Mina leise und blickte zu der Gesellschaft, die gerade das Kaffeehaus betrat. »Ist noch jemand bei ihm?«
    »Helft den beiden hier, ich bitte Euch«, flehte Lady Fayth sie an. »Sie sind in Gefahr. Ihr müsst ihnen helfen, sofort von diesem Ort zu fliehen.«
    »Da habt Ihr recht.« Wilhelmina setzte ein Lächeln auf, als sie die Neuankömmlinge betrachtete, die gerade in das Kaffeehaus einmarschierten. »Ich sehe Bazalgette ... und jetzt ... ja, Rosenkreuz ist auch hier.«
    »Wer sind diese Leute?«, wollte Kit wissen. »Kennst du sie?«
    »Alchemisten am Hofe des Kaisers«, antwortete Wilhelmina. »Ich kenne sie.«
    »Rasch, es eilt; ich bitte Euch dringend!«, entfuhr es Haven.
    »Gibt es in diesem Gebäude noch einen anderen Ausgang?«, fragte Kit.
    »Durch die Küche«, erwiderte Wilhelmina. »Meine Wohnung ist oben. Geht die Treppe hoch und wartet dort auf mich.« Sie setzte sich bereits in Bewegung, um die neuen Gäste zu begrüßen, wandte sich dann aber noch einmal zu Lady Fayth um. »Ihr kommt mit mir.«
    »Warte!« Kit sprang auf und packte Havens Arm. »Das grüne Buch.« Er streckte die Hand aus. »Sir Henrys Buch. Ich will es haben.«
    Lady Fayth zögerte. »Burleigh ist hier! Du musst sofort fliehen.«
    »Nicht ohne das Buch«, beharrte Kit. »Gib es mir.«
    »Oh, na schön«, lenkte Haven ein. »Nimm es.« Aus einer Falte ihres Kleides holte sie einen kleinen viereckigen Gegenstand hervor, der in ein Tuch gewickelt war, und drückte ihn in Kits Hand. »Scher dich weg.«
    Wilhelmina kehrte an den Tisch zurück und zog die junge Frau mit sich fort; als sie ging, wandte sie den Kopf nach hinten und befahl: »Ihr zwei macht, dass ihr die Treppe hochkommt, und seid still. Jetzt beeilt euch!«
    Giles und Kit schlichen in die Küche. Sie hörten, wie die andere Gesellschaft mit lauten Schritten durch den Raum hinter ihnen ging; der deutsche Wortfluss klang zähflüssig, obschon schnell geredet wurde. Etzel beugte sich über den Ofen, um ihn für die Nacht vorzubereiten. Er lächelte, als er die beiden sah. Kit nickte und stellte pantomimisch dar, wie er seinen Kopf auf ein Kissen legte. Dann zeigte er zur Decke hoch, während er auf die Treppe zuging, die zu den oberen Räumen führte.
    Etzel nickte. »Schlaft gut.«
    Gegenüber dem Treppenabsatz fanden die beiden Wilhelminas Zimmer, gingen hinein und schlossen die Tür hinter sich. Der Raum war spartanisch eingerichtet: ein hohes Bett, ein Stuhl, ein kleiner runder Tisch, eine große, mit Schnitzereien verzierte Truhe, die einen gewölbten Deckel hatte, und in einer Ecke eine große stehende Garderobe.
    »Das Bett oder der Stuhl – was bevorzugt Ihr?«,

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